«Wer wird Millionär?»Kandidatin schockiert Günther Jauch mit Flirt-Versuch
Carlotta Henggeler
1.4.2025
«WWM»-Kandidatin Manja Graewe schwärmt von Günther Jauch.
Bild: RTL
Lustige Momente bei «WWM»: Während ein Kandidat argwöhnte, der Moderator wolle ihn schnellstmöglich loswerden, versuchte eine Kandidatin ihn mit Komplimenten zu bezirzen. Beides sorgte bei Günther Jauch für eine gewisse Überforderung.
Teleschau
01.04.2025, 16:25
Carlotta Henggeler
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Medizinstudent Vincent Eiselt beeindruckte bei «WWM» mit Detailwissen zum Grundgesetz, sorgte aber mit langen Denkpausen und einem erfundenen «Beruhigungsmitarbeiter» für Verwirrung.
Kandidatin Manja Graewe flirtete offen mit Günther Jauch, nannte ihn charmant wie Roland Kaiser und sprach vom Auftritt als «wunderschönes Date».
Beide Kandidaten erspielten 32'000 Euro, wobei Graewe beim Flirt und mit einem Gin auf den Abend anstiess, Eiselt hingegen mit Wissen über Ü-Eier glänzte.
«Wer wird Millionär?»-Überhangkandidat Vincent Eiselt ist Medizinstudent aus Berlin. Er brachte den Moderator bereits bei seiner ersten Frage an diesem Abend zum Staunen, weil er nicht nur die richtige Antwort (Gold) kannte, sondern auch den Paragrafen im Grundgesetz, der gar nicht gefragt war: «Welcher Begriff taucht im Grundgesetz auf?» Gold, silber, bronze, platin? «Ich hatte während des Abis so eine Art Jura-Vorstudium, da musste man die 146 Artikel auswendig lernen», berichtete Vincent Eiselt. Es gab viel Applaus im Studio und die mitgereiste Oma freute sich hörbar: «Oh, das ist klasse!»
Beim Stichwort «Gold» leitete Jauch zum Hobby des Kandidaten über. «Haben wir nicht ein Foto, weil wenn ich das so abstrakt erkläre, dann denken die Leute, ich bin ein Sonderling», fand Vincent Eiselt. Jauch stichelte schelmisch: «Sie meinen, mit Foto sind Sie kein Sonderling mehr?» Das Publikum lachte, denn das Foto zeigte ein goldenes Nilpferd – eine rare Sonderfigur zum 40. Jubiläum der Ü-Eier. Der Kandidat verriet, dass er das Sammlerstück in einem Bankschliessfach aufbewahrte.
64'000 Euro wert: «Wer wohnte die letzten fünf Jahre seines Lebens in einer Unterkunft namens Longwood House?» Galileo Galilei, Napoleon Bonaparte, Kaiser Wilhelm II., Don Quijote? Der Kandidat dachte so lange nach, dass Jauch ungeduldig wurde und den letzten verbliebenen Joker empfahl. «Ne, ne, ne, lassen Sie mich noch ein bisschen nachdenken», forderte Vincent Eiselt. «Sie gucken schon wieder so skeptisch, das war letzte Woche schon genauso», lamentierte er. Nun zog er doch den weiblichen Telefonjoker zurate, doch die Dame konnte nicht helfen.
«Sie wollen mich schon loswerden, habe ich so im Gefühl», glaubte Vincent Eiselt. Bei seinem ersten Auftritt habe er sich wohler gefühlt, dank des «Beruhigungsmitarbeiters» namens Alfonso, der ihm zugeteilt worden sei. Jauch staunte – zum einen, weil er nichts von «persönlichen Beruhigungsmitarbeitern» im Auftrag von RTL wusste, zum anderen, weil die Redaktion ihm per Display mitteilte, dass ihr kein Mitarbeiter dieses Namens bekannt sei. Der Kandidat löste auf: Gemeint war der Hund einer Maskenbildnerin. Trotz Abwesenheit des Therapiehundes bei seinem zweiten Auftritt erspielte Vincent Eiselt immerhin 32'000 Euro. Er hätte die richtige Antwort vermutet: Napoleon.
Männer von Format? Roland Kaiser und Günther Jauch als Rivalen!
Die 4000-Euro-Frage für die nächste Kandidatin lautete: «Geht es um Pharmazie, ist welches Bundesinstitut zuständig?» BfHanD, BfFusS, BfArM, BfBeiN? «Das ist eine neue Beschwerde», kommentierte Günther Jauch als Manja Graewe verlauten liess, dass «der Stuhl sehr unbequem» sei.
Der Moderator argumentierte, dass sie ihre Füsse doch wie auf einem Barhocker abstützen würde. «Ja, aber hier ist keine Bar», konterte die Kandidatin. Jauch erkundigte sich: «Vermissen Sie ein Getränk?» Richtig zwischen den Zeilen gelesen! Jauch jammerte, dass ihm nun ein Shitstorm drohe, wie jedes Mal, wenn es in der Sendung Alkohol gäbe.
Nüchtern betrachtet lag für Graewe ein Verdacht nahe. Sie glaubte, «BfArM steht für Bundesinstitut für Arzneimittel» und zockte. Richtig! 8000 wert: «Südlich von Leipzig eröffnete im Sommer 2024 auf einer Fläche von fünf Quadratkilometer Deutschlands grösster ...?» Nationalpark, Kurpark, Solarpark, Freizeitpark? Vor der Antwort stiessen die beiden auf den Abend an – Graewe mit Gin, Jauch mit Wasser. Nach dem 50:50-Joker tippte die Kandidatin korrekt auf Solarpark.
Nach der 16'000er-Marke plauderte Manja Graewe aus, dass Roland Kaiser in ihren Augen Jauchs «Konkurrent» sei. Jauch wollte mehr wissen. «Sie sind aus der Generation, wo man sagt: Das sind noch Männer mit Format», erklärte sie. Kaiser und Jauch wären «Charmeure, die mit den Blicken erzählen und Worte verwenden, die einem unter die Haut gehen können», schwärmte die Kandidatin geradezu poetisch.
Jauch war überfordert und machte ein erstauntes Gesicht. Die gemeinsame Interpretation von Kaisers Ohrwurm «Manchmal (möchte ich schon mit dir)» scheiterte rasch an Jauchs Textunsicherheit. Dennoch bekam Jauch ein Kompliment: «Unser Date hier heute ist interessanter als gedacht.»
Die 64'000-Euro-Frage: «Für welchen deutschlandweit zu findenden Standard war einst der umstrittene Hamburger Innensenator Ronald Schill Vorreiter?» Biometrische Ausweise, blaue Polizei-Uniform, Rauchverbot in Kneipen, Blitzer-Marathon? Der Telefonjoker musste passen und Manja Graewe entschied sich, es bei 32'000 Euro zu belassen. Geraten hätte sie richtig: «blaue Polizei-Uniform».
Zum Abschied bedankte sie sich selbstironisch für das «wunderschöne Date», welches sie dennoch beenden müsse. «Fühlen Sie sich aber davon jetzt nicht zurückgesetzt», fügte sie augenzwinkernd hinzu. Jauch kam klar. «Grüssen Sie den Roland von mir», verabschiedete sich der «Rivale» des Schlagerstars.
So spielten die anderen Kandidaten
Versicherungsmakler Ufuk Durdagi aus Berlin wusste, dass seine Frau hinter ihm im Publikum sass und von einer Dubai-Reise träumte. Das dürfte klappen: Er ging mit 16'000 Euro.
Grundschullehrerin Alexandra Kemper aus Ahaus nahe Münster bekam bei der 500er-Marke Schützenhilfe vom Moderator, weil der die Frage «eine Sauerei» fand. «Wenn der Apotheker Wiagra oder Ibuprofän 600 eintippt, macht er eigentlich nichts falsch, denn schliesslich sind sie ...?» Gut verträglich, rezeptfrei, ohne Nebenwirkungen, verschreibungspflichtig? Dank Jauchs dezenten Hinweisen erkannte sie das Wortspiel und wählte D. Nach der 4000-Euro-Frage geht es nächste Woche für Kemper weiter.
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