Prostata-OperationKönig Charles dürfte Weekend im Spital verbringen
Carlotta Henggeler
28.1.2024
Für den Eingriff von König Charles sind bis zu drei Tage Spital üblich. Dass die Diagnose öffentlich gemacht wurde, ist ungewöhnlich, hat aber einen wohlgemeinten Hintergrund.
28.01.2024, 08:43
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Nach der Prostata-Operation am Freitag muss König Charles III. sicher bis Montag noch in der luxuriösen Privatklinik bleiben.
Dem König geht es nach der Operation gut, hat Königin Camilla der Presse am Samstag verraten.
Dass die Diagnose öffentlich gemacht wurde, ist ungewöhnlich. Diesmal hat der Königspalast – für einen wohlgemeinten Zweck – eine Ausnahme gemacht.
Nach seiner Prostata-Operation dürfte der britische König Charles III. dpa-Informationen zufolge wohl mindestens noch das Wochenende im Krankenhaus verbringen.
Der 75-Jährige hatte sich am Freitag wegen einer vergrösserten Prostata einer Operation unterzogen. Dem britischen Gesundheitsdienst NHS zufolge ist nach diesem Eingriff ein Klinikaufenthalt von bis zu drei Tagen üblich. Patienten werden aber selten am Wochenende entlassen.
Dem König geht es dem Vernehmen nach gut. Auch Königin Camilla (76), die am Freitag mehrmals in der privaten London Clinic in der britischen Hauptstadt gesehen wurde, sagte britischen Medien zufolge nach der OP, Charles sei wohlauf. Am Samstag wurde sie zu einem nachmittäglichen Besuch im Krankenhaus gesichtet. Auf Bildern, die sie in einem Auto nach Verlassen der Klinik zeigten, schien sie zu lächeln.
Bei der gutartigen Prostata-Vergrösserung handelt sich um eine häufige und gut therapierbare Erkrankung. Charles hat dafür dieselbe Privatklinik aufgesucht wie Prinzessin Kate (42), die in der vergangenen Woche im Bauchraum operiert worden war.
Berichten zufolge soll Charles seiner Schwiegertochter, die sich dort weiterhin erholt, einen Besuch abgestattet haben, bevor er operiert wurde. Woran sie litt, war zunächst nicht bekannt. Es soll sich nicht um Krebs handeln. Doch die Dauer ihres Krankenhausaufenthalts von inzwischen beinahe zwei Wochen lässt befürchten, dass es kein ganz einfacher Eingriff gewesen war.
Öffentliche Diagnose ist unüblich
Dass das Königshaus die Diagnose von Charles öffentlich machte, soll dem Vernehmen nach auch dazu beitragen, dass mehr Männer zum Arzt gehen. Die Prostata Hilfe Deutschland begrüsste den Schritt. «Jeder Prominente, der damit an die Öffentlichkeit geht, wirft damit auch ein Schlaglicht auf diese Erkrankung», sagte Mitgründer Michael Reinhard. Sie seien gute Paten, um Männer zu motivieren, zur Früherkennung zu gehen.
Der Verein ist eine private Initiative, die aufklären will. Ziel sei gewesen, eine Plattform aufzubauen, die schnell zu profunden Informationen führe, sagte Reinhard. Auf der Internetseite stehen zum Beispiel Informationen zu Prostatakrebs und auch zur gutartigen Prostatavergrösserung, wie sie bei Charles diagnostiziert worden war.
«Seine Majestät möchte sich bei all denen bedanken, die ihre guten Wünsche übermittelt haben», hatte der Buckingham-Palast vor der Operation am Freitag mitgeteilt. Der König sei auch erfreut darüber zu erfahren, dass die Bekanntmachung seiner Diagnose einen positiven Einfluss auf das Gesundheitsbewusstsein in der Öffentlichkeit gehabt habe.
Genesungswünsche waren unter anderem von Premierminister Rishi Sunak (Konservative) gekommen. Dessen Sprecherin hatte im Namen des Regierungschefs «alles Gute» sowie «eine schnelle Genesung» gewünscht.
dpa/che
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