Herzogin in Erklärungsnot «Lion King»-Darsteller widerspricht Meghan

klm

2.9.2022

Fliegt Herzogin Meghan eine Anekdote aus ihrem Interview mit «The Cut» um die Ohren? Für einen «Lion King»-Darsteller sei die Geschichte, bei der ihr Hochzeitstag mit der Freilassung von Nelson Mandela verglichen wurde, «verwirrend». 

klm

«Als Sie in diese Familie eingeheiratet haben, haben wir auf den Strassen genauso gejubelt wie damals, als Mandela aus dem Gefängnis entlassen wurde.»

Diesen Satz soll ein südafrikanischer Darsteller des «The Lion King»-Remakes bei der Londoner Premiere des Films zu Herzogin Meghan gesagt haben. Oder jedenfalls erzählte sie das in ihrem grossen Interview mit «The Cut». 

Das Problem dabei: Der einzige südafrikanische «Lion King»-Darsteller kann sich daran nicht erinnern. Und er war damals nicht einmal in London dabei. 

Hochzeit war «keine grosse Sache»

«Ich habe Meghan noch nie getroffen», sagt John Kani, der in dem Film den Affen Rafiki spricht, zur «Daily Mail». «Das ist sehr verwirrend für mich.» 

Doch damit nicht genug: Laut Kani sei die Hochzeit von Herzogin Meghan und Prinz Harry in seiner Heimat «keine grosse Sache» gewesen: «Ich kann ihnen nicht einmal sagen, in welchem Jahr sie geheiratet hat.» 

John Kani ist einer der bekanntesten Schauspieler in Südafrika. Nelson Mandela kannte er persönlich, die beiden verband eine Freundschaft.

An «Lion King» arbeitete noch ein anderer Südafrikaner: Der Komponist Lebohang Morake war für den Soundtrack mitverantwortlich. Wie Videoaufnahmen beweisen, traf er an der Londoner Premiere tatsächlich auf Herzogin Meghan. 

Doch auch er kann sich nicht daran erinnern, mit ihr über Nelson Mandela gesprochen zu haben. «Es ist drei Jahre her und ich kann nicht mehr kommentieren, was gesagt wurde.» 

Videoaufnahme von Treffen

Von der Begegnung gibt es eine Aufnahme. Darin sagt Morake zu Meghan: «Es ist eine Ehre, sie zu treffen. Jeder in Südafrika hat von ihnen gehört.» Nelson Mandela erwähnt er allerdings nicht. 

Meghans Mandela-Anekdote sorgte zuvor sogar bei Verwandten des berühmten Freiheitskämpfers für Ärger. «60 Jahre der Apartheid zu überwinden, ist nicht dasselbe, wie einen weissen Prinzen zu heiraten», sagte Mandelas Enkel der «Daily Mail». 

Nelson Mandela sass 27 Jahre im Gefängnis, weil er gegen die Rassentrennung in Südafrika kämpfte. 1993 erreichte der Freiheitskämpfer schliesslich sein Ziel. Im selben Jahr wurde er für seine historische Leistung mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Ein Jahr später wählten ihn die Südafrikaner zum ersten schwarzen Präsidenten ihres Landes.