Vorwürfe gegen Tantra-Festival-OrganisatorMahara McKay distanziert sich von umstrittenem Sex-Guru
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25.7.2023
Mahara McKay leitete Workshops an einem Tantra-Festival in der Schweiz. Jetzt werden gegen den Organisator Eugene Hedlund Missbrauchsvorwürfe laut. Die Ex-Miss geht auf Distanz zu ihm.
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25.07.2023, 11:05
25.07.2023, 15:03
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Das erste Tantra-Festival der Schweiz fand vergangenen Juni in Twann im Kanton Bern statt.
Ex-Miss Schweiz Mahara McKay nahm als Workshop-Leiterin daran teil.
Eugene Hedlund ist der Organisator des Festivals. Gegen ihn werden nun Vorwürfe von Missbrauch laut, schreibt «20 Minuten».
Die Miss Schweiz aus dem Jahr 2000, Mahara McKay, betont: «Ich kenne Eugene nicht.»
Gemeint ist Eugene Hedlung, der Organisator des ersten Tantra-Festivals in der Schweiz. Gegen ihn wurden nun schwere Vorwürfe erhoben. Mehrere Frauen in verschiedenen Ländern werfen ihm Machtmissbrauch und Übergriffe vor. Das schreibt «20 Minuten».
Aber der Reihe nach. Im Juni 2023 fand das Festival in Twann BE statt. Mahara McKay war als Workshop-Leiterin mit dabei.
Eugene Hedlung ist der Organisator des Festivals und bei der «International School of Temple Arts» (kurz ISTA) und «Ananda Essence» tätig. Die Organisation veranstaltet auf der ganzen Welt Tantra-Festivals. Im Ausland werden inzwischen schwere Vorwürfe gegen ISTA laut.
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Mahara McKay gibt Kurse wie «Orgasmic Breath»
Die deutsche TAZ schreibt, dass es bei ISTA ein offenes Geheimnis sei, dass Sex zwischen Kursleitern und Kundschaft keine Seltenheit ist. Grenzüberschreitungen seien der Fall. In Thailand musste bereits die Polizei eingreifen, in Israel wurden die Kurse von ISTA gestoppt.
Zurück zu Mahara McKay. Sie leitete an dem Festival Kurse wie «Consent & Boundaries» oder «Authentic Pleasure, Orgasmic Breath». Im Gespräch mit «20 Minuten» sagt die Tantra-Lehrerin, dass ihr bereits bei ihrer Ausbildung bei ISTA unhygienische Zustände aufgefallen seien.
Zudem berichtet sie: «Ich erlebte ein paar sehr unreife Kursleiter, zum Teil war das sektenhaft. Mehrmals gab es manipulierten Gruppenzwang oder Schocktherapie.»
Die Vorwürfe gegen ISTA seien ihr bekannt gewesen. Trotzdem habe sie grösstenteils positive Erfahrungen gemacht. Beim Schweizer Festival habe sie den Organisatoren eine Mail geschrieben. Sie bestand darauf, dass ihre Kurse «Safe Spaces» seien.
Mahara McKay distanziert sich von ISTA
Zum Festival selbst sagt sie: «Das Tantra-Festival in Twann habe ich als gut empfunden. Mir ist nichts Schlechtes dabei aufgefallen in der Zeit, in der ich dort war.»
McKay sagt, dass sie Hedlund nur für fünf Minuten kurz gesehen habe. Und sie betont: «Ich habe ISTA wegen des unsicheren Rahmens nie weiterempfohlen und meine Erlebnisse geteilt, wenn ich darauf angesprochen wurde.» Und weiter: «Ich distanziere mich klar von ISTA und übergriffigen Praktiken.»
Wenn man bei solch einem Festival mitwirke, könne man nie die Verantwortung für alle anderen übernehmen. «Man kann einfach nur seinen Job gut machen und hoffen, dass es bei den Menschen etwas bewirkt hat.»
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Durch ihren Titel als Miss Schweiz wurde Mahara McKay 2000 national bekannt. Die seit ihrer Kindheit sehr spirituelle Mahara kehrte vor einigen Jahren ihrem glamourösen Leben den Rücken und unterrichtet jetzt Tantra und schamanische Kunst.