«Wir waren schon günstig»: Jetzt spricht «G&G»-Moderator Birri über das Sparhammer-Aus
Das SRF-Peoplemagazin «Gesichter und Geschichten» ist ab Sommer Geschichte. Der Schock der Redaktion sitzt tief, Aushängeschild Michel Birri versteht den Entscheid nicht. Er kritisiert SRF scharf.
06.02.2025
Das SRF-Peoplemagazin «Gesichter und Geschichten» ist ab Sommer Geschichte. Der Schock der Redaktion sitzt tief, Aushängeschild Michel Birri versteht den Entscheid nicht. Er kritisiert SRF scharf.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- SRF stellt die Sendung «Gesichter und Geschichten» aus Spargründen ein, wodurch 21 Mitarbeitende ihren Job verlieren
- Moderator Michel Birri kritisiert die Entscheidung, da die Sendung eine wichtige Plattform für Kultur- und Show-News gewesen sei.
- Neben «G&G» trifft der SRF-Sparkurs weitere Formate wie «SRF bi de Lüt live», wodurch insgesamt 50 weitere Stellen gestrichen werden.
20 Mitarbeiter*innen der SRF-Peoplesendung «Gesichter und Geschichten» verlieren im Sommer ihren Job. SRF zieht dem Format wegen Sparmassnahmen den Stecker, blue News berichtete.
Bei «G&G»-Host Michel Birri sitzt die Enttäuschung auch einen Tag nach der Schockmeldung tief. Die Sendung sei die letzte Plattform für News aus der Kunst-, Kultur- und Show-Welt gewesen – ein Gegenpol zur «Tagesschau» und anderen Formaten mit ausschliesslich Hardnews.
«Es sind viele Tränen geflossen. Ich habe noch nie so viele Umarmungen an einem Tag erhalten wie gestern nach dieser Hiobsbotschaft. Zum Glück haben wir im Büro immer einen guten Prosecco-Vorrat», sagt «Gesichter und Geschichten»-Moderator Michel Birri zu blue News.
Und heute, Donnerstag, folgt schon der nächste Kahlschlag: Es wird weiter hart gespart – unter anderem wird «SRF bi de Lüt live» gestrichen. Insgesamt verlieren weitere 50 Mitarbeitende ihre Stelle, 8 Millionen Franken werden so eingespart.
Michel Birri: «Mir tut es leid für die Menschen – und für das Haus SRF. Schade, dass immer am Programm gespart wird – an dem, was die Zuschauer*innen sehen.»
Von vielen Zuschauer*innen habe Birri oft Komplimente für «Gesichter & Geschichten» erhalten. «Deshalb finde ich es wahnsinnig schade und kann auch einen Tag später den Entscheid nicht nachvollziehen. Uns braucht es – das zeigt der ganze Zuspruch aus der Kulturszene, den wir gestern erhalten haben.»
Die Sendung sei eine der letzten Plattformen für Kulturschaffende gewesen – für junge Schauspielerinnen, Newcomer aus der Musikbranche oder auch Autorinnen.
SRF spart mit dem Aus der Sendung 2 Millionen Franken. Hätte das Gesellschaftsmagazin sparsamer produziert werden können? Birri verneint: «Wir sind bereits ein kostengünstiges Format.» Die Redaktion übernehme viele Arbeitsschritte selbst – vom Schnitt bis zum Ton.
Deshalb könne er das Aus nicht nachvollziehen.
Einen konkreten Plan B habe er noch nicht. Vor Kurzem habe er mit einer Saison in den Bergen, in Davos, geliebäugelt.
Jetzt will der 37-jährige Aargauer nochmals Gas geben – trotz schwieriger Umstände. Die Oscar-Verleihung und der Eurovision Song Contest stehen vor der Tür. «Gesichter und Geschichten» plant für beide Show-Ereignisse Specials.
Ob – und wie – es für die einzelnen Mitarbeitenden weitergeht, steht noch in den Sternen. SRF will das Team in nächster Zeit detailliert informieren.
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