Mike Myers als Ken Scarborough, Lydia West als Reilly Clayton Clayton – und Mike Myers als Anthony Landsdowne (r.).
Debi Mazar spielt Patty Davis, die Sekretärin des «Pentaverate».
Auch Ken Jeong ist mit von der Partie, diesmal in blonder Perücke.
Keegan-Michael Key als Dr. Hobart Clark, der mit seiner Forschung die Klimaerwärmung aufhalten könnte. Doch es kommt ein Mordfall dazwischen.
Mike Myers als Ken Scarborough, Lydia West als Reilly Clayton Clayton – und Mike Myers als Anthony Landsdowne (r.).
Debi Mazar spielt Patty Davis, die Sekretärin des «Pentaverate».
Auch Ken Jeong ist mit von der Partie, diesmal in blonder Perücke.
Keegan-Michael Key als Dr. Hobart Clark, der mit seiner Forschung die Klimaerwärmung aufhalten könnte. Doch es kommt ein Mordfall dazwischen.
Blödel-Meister Mike Myers hat «The Pentaverate» kreiert und spielt in seiner Mini-Serie auch gleich acht verschiedene Rollen. Der Humor kommt aus der untersten Schublade, lustig ist es stellenweise dennoch.
Zentrum der Netflix-Serie von Mike Myers ist die Geheimorganisation «The Pentaverate», die anstatt der klischierten bösen Absichten Gutes tut. Der Vorstand der Organisation, alle gespielt von Mike Myers, sucht seit Jahrhunderten die cleversten Köpfe der Welt und bringt sie vor den Augen der Öffentlichkeit um – damit sie im Geheimen an der Lösung der grossen Probleme arbeiten können.
Selbst für die Klimaerwärmung hat «The Pentaverate» eine Lösung parat: Ein riesiger Schirm soll zwischen der Erde und der Sonne platziert werden, was die globale Temperatur um vier Grad reduzieren soll. Damit wäre die Klimaerwärmung ein Ding der Vergangenheit.
Für dieses Vorhaben rekrutieren sie den Wissenschaftler Hobart Clark (Keegan-Michael Key), der das letzte Puzzleteil für das «Pentaverate» erforschen soll.
Zeitgleich wird der Journalist Ken Scarborough entlassen. Er versucht mit der Infiltrierung von «The Pentaverate» seinen Job zurückzugewinnen.
Und so nimmt die Comedy ihren Lauf, inklusive Intrigen, Sex, zu viel Fäkalhumor und einem Mike Myers, der Jahre an Arbeit in einem einzigen Projekt zu stemmen versucht – oder nachzuholen versucht?
Acht Rollen, acht Klischees
Mike Myers ist dafür bekannt, mehrere Rollen in seinen Werken zu spielen. In den «Austin Powers»-Filmen verkörperte er jeweils Held und Bösewicht, generell taucht Myers immer gern auch in anderen Projekten auf. Meist für Rollen, für die er sich optisch komplett umkrempeln muss.
In «The Pentaverate» spielt Myers insgesamt acht Figuren.
Myers' verrücktes Figurenkabinett
- Hauptfigur Ken Scarborough, einen kanadischen News-Journalisten, der das «Pentaverate» entblössen will.
- Anthony Lansdowne, einen Verschwörungstheoretiker.
- Rex Smith, einen rechten Radio-Host und Verschwörungstheoretiker.
- Lord Lordington, den Anführer des «Pentaverate».
- Bruce Baldwin, einen ehemaligen australischen Medien-Mogul.
- Mishu Ivanov, einen russischen Oligarchen.
- Shep Gordon, einen Ex-Manager von Rock'n'Roll-Bands.
- Jason Eccleston, ein Tech-Genie, das den «Pentaverate»-Supercomputer MENTOR erschaffen hat.
Natürlich ist das Konzept auf dem Papier ziemlich lächerlich und du fragst dich wahrscheinlich während der sechs Folgen: Warum das Ganze?
Weil er's kann.
Myers stellt die Figuren zwar so klischiert wie nur menschenmöglich dar, doch oftmals haben sie dennoch Persönlichkeitszüge, die einzigartig sind. Sei es die Sprechweise, das Lachen oder die Gestik. Es hat ihn wohl viel Zeit gekostet, diese Figuren zu zeichnen – und danach in der Maske zum Leben zu erwecken.
Inhaltlich ist die Sache so seltsam und ungewohnt, dass du wohl eine Weile brauchst, um überhaupt zu raffen, was gerade abgeht.
Die meisten Witze sind entweder sexueller Natur oder es ist schlicht WC-Humor. Das Niveau ist eigentlich konstant tief. Was wohl unter anderem mit Netflix zu tun hat, das sich generell wenig darum schert, wie schroff oder beleidigend ein Programm auf ihrer Plattform ist.
«The Pentaverate» spielt sogar damit, in dem die Serie einen Netflix-Produzenten zeigt, der übermässiges Fluchen oder Nacktheit – ja, du wirst Mike Myers' Penis zu sehen bekommen – verurteilt und gewisse Szenen wiederholt, mit Zensur und Twist, den ich hier nicht spoilern werde.
Grundsätzlich freut es mich, Mike Myers in einer Produktion zu sehen, in der er alle Register ziehen darf. Qualitativ lässt das Resultat zwar ein bisschen zu wünschen übrig, aber wer erwartet bitte hochstehende Comedy von einem wie ihm?
Übertrieben, überspitzt und meistens komplett daneben ist manchmal trotzdem lustig. Einfach Hirn abschalten.
«The Pentaverate» ist auf Netflix abrufbar.