Alkoholismus Autorin Sargnagel trank "viel zu viel"

SDA

21.3.2018 - 16:12

Die österreichische Autorin Stefanie Sargnagel hat ihr Alkoholproblem dank Psychoanalyse im Griff - nur ist ihr Leben dadurch langweiliger geworden, wie sie sagt. (Archivbild)
Die österreichische Autorin Stefanie Sargnagel hat ihr Alkoholproblem dank Psychoanalyse im Griff - nur ist ihr Leben dadurch langweiliger geworden, wie sie sagt. (Archivbild)
Source: Keystone/APA/GEORG HOCHMUTH

Die für ihre schnoddrigen Texte bekannte Wiener Autorin Stefanie Sargnagel hat nach eigenen Worten wegen ihres starken Alkoholkonsums eine Psychotherapie begonnen. "Ausschlaggebend war, dass ich viel zu viel trinke und ein Problem mit Selbstdisziplin habe", sagt sie.

Ihr Leben sei nun zwar langweiliger, aber es gehe ihr besser. Zuvor habe sie sich teilweise orientierungslos gefühlt, verriet die 32-Jährige dem "ZEITmagazin". "Ich hatte das Gefühl, ich sitze auf einem Schiff ohne Steuer." Sargnagels Texte sind kurz, oft witzig und zum Teil äusserst obszön. Alkohol und Drogen kommen immer wieder in ihrer Prosa vor.

Sargnagel publiziert auch unter dem Künstlernamen Stefanie Sprengnagel und ist Mitglied einer sogenannten feministischen Burschenschaft, einer linken Aktivistengruppe. Sie zeichnet auch Karikaturen und wurde mit ihren Alltagsbeobachtungen in einfacher Sprache in sozialen Medien bekannt.

Trotz ihrer oft kontroversen Aussagen bezeichnet sich Sargnagel, deren Markenzeichen eine rote Mütze ist, im "ZEITmagazin" selbst nicht als mutig. In sozialen Situationen sei sie sehr nervös und schüchtern. "Alleine unter fremden Menschen sein, auf Partys oder Vernissagen, dieser Small Talk mit Fremden macht mich nervlich fertig."

Ihre Ansammlung von Updates im Netz hat sie in den Büchern "Fitness" und "Statusmeldungen" veröffentlicht. 2016 erhielt sie in Klagenfurt die Publikumsauszeichnung beim renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis.

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