Wehrhaft Bligg wehrt sich gegen eine Schubladisierung

SDA

4.4.2018 - 10:51

Wer ihn in die Schublade "volkstümlicher Rapper" steckt, ist bei Bligg unten durch. (Archivbild)
Wer ihn in die Schublade "volkstümlicher Rapper" steckt, ist bei Bligg unten durch. (Archivbild)
Source: Keystone/ENNIO LEANZA

Musiker Bligg kennt keinen Spass, wenn ihm jemand kommerzielles Kalkül oder Volkstümelei vorwerfen will: Medien und Haters hätten "die Arroganz und Ignoranz" gehabt, ihn auf eines von 13 Alben festzunageln, sagte der 41-Jährige in einem Interview.

"Und ihr hattet auch noch versucht, mich in irgendwelche politische Lager zu versetzen", kritisierte der Musiker im Gespräch mit den Zeitungen "Tages-Anzeiger"/"Der Bund". Er habe "dieses Game" aber nie mitgespielt. "Ich bin nie darauf eingegangen, weil es einfach zu blöd ist."

Bligg bringen viele vor allem mit seinem erfolgreichen Album "0816" aus dem Jahr 2008 und etwa dem Song "Musigg i dä Schwiiz" und damit eben einer "grassierenden Swissness" in Verbindung, wie die Zeitungen schreiben.

Nun veröffentlicht Marco Bliggensdorfer, wie der einstige Bauarbeiter eigentlich heisst, mit "KombiNation" ein neues Album, auf dem er verschiedenen musikalischen Einflüssen Platz einräumt. Damit will der Zürcher mit italienischen Wurzeln der multikulturellen Schweiz gerecht werden - und sich politisch dennoch nicht direkt äussern.

"Ich will keine politische Partei und keine Figur nennen, weil ich mich auf einer Flughöhe bewege, auf der alles falsch interpretiert oder instrumentalisiert wird, und darauf habe ich null Bock." Das war auch schon anders: 2005 veröffentlichte Bligg gemeinsam mit Stress und Greis den Anti-SVP-Song "Fuck Blocher".

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