Das könnte zumindest passieren, wenn es nach einer Vielzahl von Studenten geht, die eine Petition auf der Webseite 'Change.org' starteten. Sie verlangen, dass der Name des Regisseurs ('X-Men') nicht länger für das Medienzentrum der University of Southern California steht - da er diese Ehre nicht mehr verdiene.
"Es ist komplett inakzeptabel, dass diese prestigeträchtige Abteilung immer noch den Namen von Bryan Singer trägt - einem Mann, dem in mehreren Fällen sexuelle Belästigung, Missbrauch und Pädophilie vorgeworfen werden", heißt es in der Petition, die am Montag [6. November] gestartet wurde.
Die Verantwortlichen der Universität denken nun tatsächlich darüber nach, den Namen des Filmemachers zu streichen. Dekanin Elizabeth M. Daley schrieb eine E-Mail an die Studenten: "Wir haben Kenntnis von der Petition auf 'Change.org' genommen […] und möchten allen versichern, dass wir diese Angelegenheit sehr ernst nehmen und die Situation prüfen."
Schon im vergangenen Monat lehnte die Universität eine Spende von fünf Millionen Dollar (4,3 Millionen Euro) des Filmproduzenten Harvey Weinstein ab, nachdem ihm ebenfalls sexueller Missbrauch angelastet worden war.
Bryan Singer hat sich zu der Kontroverse bislang nicht geäußert. In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde ihm mehrmals sexuelle Nötigung vorgeworfen, zu einer Verurteilung oder ähnlichem kam es nie. Die ersten Beschuldigungen wurden 1997 von einem 14-Jährigen erhoben, nachdem Singer am Set von 'Die Musterschüler' eine Gruppe von minderjährigen Jungs sich für eine Duschszene komplett nackt ausziehen ließ. Der Fall ging vor Gericht, wurde aber fallengelassen. Drei weitere Klagen wurden 2014 von drei verschiedenen Männern erhoben, aber ebenfalls wieder fallengelassen. Einer handelte davon, wie Bryan Singer angeblich einen Mann in einem Hotelzimmer unter Drogen gesetzt und dann sexuell missbraucht haben soll.
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