Kolumne am Mittag Carmen Electra – einmal zeitlosen Sex-Appeal, bitte

Von Fabian Tschamper

9.6.2020

Carmen Electra heisst mit bürgerlichem Namen eigentlich Tara Leigh Patrick. Der Musiker Prince verlieh ihr das Pseudonym.
Carmen Electra heisst mit bürgerlichem Namen eigentlich Tara Leigh Patrick. Der Musiker Prince verlieh ihr das Pseudonym.
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Die US-Amerikanerin strotzt seit je vor Selbstbewusstsein, keiner kann ihr was. Warum? Carmen Electra ist das Sexsymbol schlechthin. Über eine Lektion in Selbstliebe.

Haben es schöne Menschen einfacher im Leben? Ich weiss es nicht genau. Ein starkes Argument dafür könnte jedoch Carmen Electra, 48, sein. In ihrer Karriere hat sich immer alles um ihr Äusseres gedreht, von A bis Z.

Und sie hat das immer gern so hingenommen.

Klar: Wenn du im zarten Alter von 18 Jahren einem Musiker namens Prince auffällst, dann hinterfragt du alles, was du zusagst, allenfalls erst später. Doch Electra hat es wohl gleich ganz bleiben lassen.

Carmen wusste um ihren Sex-Appeal, dies schon früh. Sie setzte ihren Körper in Szene, wann und wo sie es nur konnte. Sie tanzte für die Pussycat Dolls, posierte im Playboy, übernahm sogar die Nachfolge von Pamela Anderson bei Baywatch – es war für sie so etwas wie ein Durchbruch als Schauspielerin der C-Kategorie.

In diesem Beruf trat sie häufig als schönes Dummchen in überrissenen Komödien wie «Scary Movie», «Date Movie» in Erscheinung. Auch in «Starsky & Hutch», sie ist dort – oh Wunder – eine leichtbekleidete Cheerleaderin.

Da könnten die Feminismus-Alarmglocken längst gehörig läuten. Läuten sie? Pustekuchen! Hat sich Electra je über die Schublade beschwert, in der sie steckt?

Nö.

Gibt es stärkere Frauen als jene, die genau wissen, was sie wollen und wie sie es bekommen? Mir scheint: Carmen hat sich für keinen Moment in ihrem Leben geschämt – und dafür habe ich grössten Respekt.

Carmen Electra und Dennis Rodman während ihrer kurzweiligen Ehe 1999.
Carmen Electra und Dennis Rodman während ihrer kurzweiligen Ehe 1999.
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Als kürzlich die Michael-Jordan-Dokumentation «The Last Dance» veröffentlicht wurde, plauderte Carmen aus dem Nähkästchen, war sie doch von 1998 bis 1999 mit Chicago-Bulls-Skandalnudel Dennis Rodman verheiratet gewesen: Sie hätten es überall in den Trainingseinrichtungen jenes Basketballteams getrieben – Carmens Worte, nicht meine.

Carmen, oder besser Electras elektrisierendes Wesen – ha! – und ihre jüngsten Kommentare zur Rodman-Ehe liessen übrigens die Suchanfragen auf pornographischen Seiten explodieren.

Auch im Jahr 2020 erhofften sich viele wohl noch ein paar Minuten mehr mit der Unvergleichlichen.

Regelmässig gibt es werktags um 11.30 Uhr und manchmal auch erst um 12 Uhr bei «Bluewin» die Kolumne am Mittag – es dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.

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