People Evan Rachel Wood: Männer müssen sexuelle Übergriffe erkennen

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12.10.2017 - 13:09

Media's 34th Annual PaleyFest Los Angeles: 'Westworld' at The Paley Center - Arrivals

Featuring: Evan Rachel Wood
Where: Hollywood, California, United States
When: 25 Mar 2017
Credit: FayesVision/WENN.com
Media's 34th Annual PaleyFest Los Angeles: 'Westworld' at The Paley Center - Arrivals Featuring: Evan Rachel Wood Where: Hollywood, California, United States When: 25 Mar 2017 Credit: FayesVision/WENN.com
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(Cover) - DE Showbiz - Evan Rachel Wood (30) glaubt, dass sich etwas in der Wahrnehmung von sexueller Nötigung ändern muss.

Die Schauspielerin ('Dreizehn') meldete sich angesichts des Skandals um Hollywoodmogul Harvey Weinstein (65), der über Jahrzehnte unzählige Frauen sexuell belästigt hat, zu Wort. Die Amerikanerin macht auch die Menschen im Umfeld des Täters und der Opfer für die Verbrechen mitverantwortlich, denn man hätte die Opfer nicht richtig ernstgenommen.

"Ich hörte unzählige Geschichten über Harvey Weinstein und ich bin mir sicher, dass andere sie auch gehört haben", erzählte Evan in einem Video für 'YouTube'. "Es wurde normalisiert und wenn man vor Harvey Weinstein gewarnt wurde, hieß es immer 'Ach, das ist der verrückte Harvey! Jeder weiß davon, sei einfach vorsichtig.'"

Ihre männlichen Kollegen seien da oft noch weitergegangen und hätten erzählt, dass der Filmmogul einfach jede Frau anbaggern würde. Sie hätten den Ernst der Lage nicht erkannt und das müsse sich jetzt ändern.

"Ja, er hat viele Frauen angebaggert, aber was heißt das? Ist er zu ihnen hingegangen und hat nach ihrem Namen und ihrem Beruf gefragt? Oder hat er sie betatscht und ihnen Geld gegeben oder ihnen gesagt, dass sie etwas für den Sex mit ihm bekommen würden? Das ist nicht anbaggern, das zeichnet Sextäter aus. Hier wurde Macht missbraucht und verletzliche Frauen wurden in die Ecke gedrängt und zu etwas gezwungen."

Evan Rachel Wood war selbst Opfer einer Vergewaltigung und sie weiß, dass Scham und Angst die Frauen davon abhält, die Täter zu benennen. Auch die Angst, alles zu verlieren, wofür man gearbeitet hat. Dies sei bei den Schauspielerinnen im Fall Weinstein der Grund für ihr Schweigen gewesen.

"Wenn deine Existenz und dein Ruf auf dem Spiel stehen, hast du so eine Angst, gegen den Täter auszusagen. Was soll man denn machen? Das geht in den Köpfen vieler Frauen vor. Wir müssen ihnen die Sicherheit geben, dass sie öffentlich darüber sprechen können. Ich bin jetzt hier, um euch zu sagen, dass ich Angst habe, und ich glaube nicht, dass es meine Schuld ist. Ich sage euch, dass ich Angst habe, damit wir das Problem identifizieren können", schloss Evan Rachel Wood ihre Botschaft.

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