Fragen vor Anhörung in New York Kann Prinz Andrew nicht schwitzen? 

dpa

31.12.2021 - 11:46

Die Anwälte der Klägerin haben sehr persönliche Fragen an Prinz Andrew.
Die Anwälte der Klägerin haben sehr persönliche Fragen an Prinz Andrew.
Steve Parsons/Pool PA/AP/dpa

In wenigen Tagen findet in New York eine Anhörung wegen Missbrauchsvorwürfen gegen Prinz Andrew statt. Der soll nun sehr persönliche Fragen beantworten.

Wenige Tage vor einer Anhörung wegen Missbrauchsvorwürfen gegen Prinz Andrew (61) verlangen die Anwälte der Klägerin Medienberichten zufolge Antwort auf sehr persönliche Fragen. Der Sohn von Queen Elizabeth II. (95) solle Beweise für seine «Unfähigkeit zu schwitzen» vorlegen, forderten die Vertreter von Virginia Giuffre. Das berichteten britische Medien am Freitag. Am 4. Januar ist in New York eine Anhörung geplant, bei der Andrews Anwälte fordern werden, Giuffres Schadenersatzklage fallenzulassen.

Die US-Amerikanerin sagt aus, dass sie Andrew 2001 als 17-Jährige in einem Londoner Promi-Club getroffen habe, wo er sehr stark geschwitzt habe. Anschliessend hätten der US-Geschäftsmann Jeffrey Epstein und dessen Ex-Partnerin und schuldig gesprochene Helferin Ghislaine Maxwell sie dazu gezwungen, mit dem Prinzen Sex zu haben. Andrew weist die Vorwürfe zurück. In einem BBC-Interview im November 2019 sagte der Royal, er könne gar nicht schwitzen. Grund sei eine besondere Krankheit: Er habe im Falkland-Krieg 1982 eine Überdosis Adrenalin ausgeschüttet, als auf ihn geschossen wurde.



Andrew streitet den Club-Besuch ab. Er habe an dem Tag mit seiner Tochter Prinzessin Beatrice eine Pizzeria in der Stadt Woking besucht. Seine Anwälte wiesen die Forderungen der Gegenseite als «bedrückend und drangsalierend» zurück. Ihrer Ansicht nach ist das Gericht in New York nicht zuständig, auch weil Giuffre ihren Wohnsitz in Australien habe. Das weisen deren Anwälte zurück.

Andrews gute Bekannte Maxwell war am Mittwoch in New York wegen Menschenhandels mit Minderjährigen zu Missbrauchszwecken schuldig gesprochen worden. Ihr Bruder Ian Maxwell sagte, das Verfahren sei unfair gewesen. Seine Schwester sei für Taten verurteilt worden, die Epstein begangen habe. Der US-Multimillionär hatte 2019 in Haft Suizid begangen.