Emotionales Statement Daniel Küblböcks Vater wollte          Kreuzfahrt unbedingt verhindern

tsch

14.9.2018

Nach dem Verschwinden Daniel Küblböcks meldet sich die Familie mit einem emotionalen Statement zu Wort: Der Vater raumt mit Gerüchten auf und verrät, dass er die Kreuzfahrt seines Sohnes noch abblasen wollte.

Nach dem mutmasslichen Sprung des Sängers Daniel Küblböcks von einem Kreuzfahrtschiff vor der kanadischen Küste meldet sich nun seine Familie zum zweiten Mal zu Wort. In einem emotionalen Brief will sein Vater Günter Küblböck mit Gerüchten und Spekulationen aufräumen und verrät, dass er die Reise seines Sohnes verhindern wollte.

«Die Tragödie und alles was in den letzten Wochen geschehen ist beschäftigt die ganze Familie und enge Freunde sehr und macht unendlich traurig», beginnt der offene Brief auf der Homepage des Sängers. Weil die Spekulationen zuletzt überhand nahmen, habe sich die Familie entschlossen, das «Schweigen zum Schutz von Daniels Privatsphäre» zu brechen, «so dass wir uns mit ein paar Details nun zu Wort melden.»

So sei Daniel Küblböck alleine und ohne Begleitung an Bord der «AIDAluna» gegangen, heisst es weiter. Daniels Vater Günter Küblböck ist sich sicher: «Daniel war nicht depressiv, aber er hatte seit kurzem psychische Probleme, die man wohl am Besten mit einer Art Psychose beschreiben kann. Ich kann für mich zu hundert Prozent ausschliessen, dass Daniel einen Selbstmord geplant oder vor hatte sein Leben zu beenden. Dies kann er nur in einem Ausnahmezustand getan haben, ohne sich wirklich im Klaren darüber zu sein, was er tut und welche Folgen das haben wird.»

Die plötzliche Wesensveränderung, die sich erst in den letzten Wochen in vielen Facetten gezeigt habe, bereitete der Familie grosse Sorgen, «so habe ich alles daran gesetzt, diese Reise zu verhindern», schreibt Günter Küblböck. Aufgrund der Gesetzeslage sei das aber nicht möglich gewesen: «Ich hatte daher schon im Vorfeld die Verantwortlichen des Schiffes darum gebeten, ein besonderes Auge auf Daniel zu haben.»

Günter Küblböck erklärte zudem, dass «Daniel seit seiner Jugend niemals auch nur ansatzweise erwähnt hat, er würde sich wünschen eine Frau zu sein. Das kann jeder bestätigen der ihn näher gekannt hat. Im Gegenteil, er hat in den letzten Jahren immer auf ein sehr männliches Auftreten geachtet.»

Auffällig sei jedoch gewesen, «dass sich sein Zustand massiv mit der intensiven Vorbereitung auf die Frauenrolle, die er zu seinem Abschlusstück an der Schauspielschule spielen sollte, verändert hat.» Daniel habe diese Ausbildung sehr ernst genommen: «Er hatte sehr viele Pläne für die Zeit nach dem Studium.»

Die Familie, Eltern, Stiefmutter, Adoptivmutter und enge Freunde seien zu jeder Zeit für Daniel dagewesen und hätten alles versucht ihm zu helfen, stellt Günter Küblbock klar, bevor der Brief mit den Worten «Wir vermissen dich ...» endet.

Es wird davon ausgegangen, dass Daniel Küblböck am Sonntag von der «AIDAluna»  ins Wasser sprang, um sich das Leben zu nehmen. Die kanadische Küstenwache stellte am Montag die Suche ein. Wann der Sänger für tot erklärt wird, ist offen.


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Dargebotene Hand:Tel. 143, 143.ch
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Kirchen: Seelsorge.net


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