People Liam Neeson: #MeToo darf nicht zu weit gehen!

CoverMedia

15.1.2018 - 08:17

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Hollywoodstar Liam Neeson beobachtet die Entwicklung der #MeToo-Kampagne mit Sorge.

Liam Neeson (65) sieht nicht in jeder Berührung gleich sexuellen Missbrauch.

Der Star ('Taken') ist Zeuge der wohl größten Bewegung in Hollywood: Seit im Oktober 2017 die ersten Opfer ihre Stimme gegen sexuellen Missbrauch und Vergewaltigung in der Filmbranche erhoben haben, geht ein Ruck durch die Industrie. Immer mehr Frauen und Männer machen ihre Horrorerlebnisse öffentlich und berichten von ihrem Leid - mit dem Hashtag #MeToo kann jeder deutlich machen, dass auch er Opfer von sexueller Gewalt ist. Liam Neeson begrüßt diesen Mut zwar, möchte aber auch nicht, dass in Zukunft jede kurze Berührung oder versuchtes Flirten als Grenzüberschreitung eingestuft wird.

Zu Gast in der 'The Late Late Show' des irischen Senders RTÉ nannte er die #MeToo-Bewegung "eine Art Hexenjagd" und beklagte:

"Da sind einige Leute, berühmte Leute, die plötzlich beschuldigt werden, das Knie eines Mädchens berührt zu haben oder so etwas und plötzlich werden sie aus dem Programm geworfen..." Damit bezog sich Liam Neeson auf den Fall des US-Radiomoderators Garrison Keillor an. Garrison war gefeuert worden, weil er sich gegenüber einer Frau in seinem Team unangemessen verhalten haben soll, erzählte später aber eine andere Geschichte: Jene Kollegin habe ihm von einem traurigem Erlebnis erzählt, woraufhin er sie trösten wollte und ihr die Hand auf den Rücken legte. Weil sie aber eine Bluse mit Rückenausschnitt getragen habe, berührte er aus Versehen ihre nackte Haut. Selbst mehrfaches Entschuldigen brachte nichts und Garrison Keillor verlor seinen Job.

Liam Neeson ließ allerdings keinen Zweifel daran, dass er nicht etwa ein Gegner von #MeToo sei: "Hier ist eine Bewegung am Laufen - das ist eine gesunde Entwicklung", betonte er.

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