Gegen den südkoreanischen Regisseur Kim Ki Duk sind neue schwere Vorwürfe laut geworden: Eine Schauspielerin bezichtigt den 57-jährigen Filmemacher, sie bei Dreharbeiten vergewaltigt zu haben.
Im Sender MBC berichtete die südkoreanische Darstellerin, Kim habe sie vor einigen Jahren beim Filmdreh in einem abgelegenen Dorf in sein Zimmer gerufen, angeblich um über ein Drehbuch zu sprechen. "Dann hat er mich vergewaltigt".
Zuvor habe Kim, dessen Teilnahme an der diesjährigen Berlinale wegen Missbrauchs- und Gewaltvorwürfen für Wirbel sorgte, wiederholt versucht, in ihr Hotelzimmer zu gelangen. "In vielen Nächten ist er zu meinem Zimmer gekommen und hat an die Tür gehämmert oder mich angerufen", sagte die Schauspielerin, deren Name nicht genannt wurde. "Es war die Hölle."
Sie sei auch von dem männlichen Hauptdarsteller Cho Jae Hyun vergewaltigt worden, sagte die Frau. Der Regisseur und der Schauspieler hätten sich wiederholt über die Vergewaltigung von Schauspielerinnen unterhalten, das sei wie ein "Wettbewerb" zwischen den beiden Männern gewesen.
Kim wies die Vorwürfe gegenüber dem Sender MBC zurück. Er habe stets nur "einvernehmliche sexuelle Beziehungen" gehabt. Auch habe er nie versucht, seine Stellung als Regisseur zur "Befriedigung meiner persönlichen Begierden" auszunutzen.
Eine andere Schauspielerin hatte dem bekannten Regisseur zuvor vorgeworfen, sie bei Dreharbeiten 2013 körperlich und sexuell misshandelt zu haben. Kims Teilnahme an der Berlinale im Februar sorgte deswegen in seiner Heimat für Empörung.
Kim hat eingeräumt, die Schauspielerin geschlagen zu haben, und musste deswegen eine Strafe von umgerechnet 3700 Euro zahlen. Den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs wies er aber zurück, die Staatsanwaltschaft in Seoul liess diesen Straftatbestand aus Mangel an Beweisen fallen.
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