SpitzensportlerSimon Ammann hat HSG-Studium begonnen
SDA
29.9.2018 - 09:04
Der Schweizer Skispringer Simon Ammann bereitet sich auf das Leben nach dem Sport vor: Vor zwei Wochen hat er an der Universität St. Gallen (HSG) das BWL-Studium aufgenommen. Eine Herausforderung, die der 37-jährige Spitzensportler liebt.
Wenn Simon Ammann nicht gerade vom Schanzentisch abhebt, pendelt er neuerdings nach St. Gallen. Am 10. September meldete er sich zur Startwoche auf dem St. Galler Rosenberg. Eine Woche vor Semesterbeginn kamen rund 1500 neue Studierende auf dem Campus der HSG zusammen, um sich mit dem universitären Umfeld vertraut zu machen.
Statt hartes Studium stehen bei den neuen Studis zu Beginn vor allem die ausschweifenden Partys hoch im Kurs. Vom Studentenleben habe er bislang noch nichts mitbekommen, sagt Simon Ammann gegenüber der Agentur Keystone-SDA. "Das wird vorerst auch so bleiben, da ich nur zu den Vorlesungen an der HSG bin", fügt der Skispringer an.
Sportagentur gegründet
Sportkarriere, HSG-Studium und Familie, wie geht zusammen? "Das geht natürlich nur mit einem straffen Zeitmanagement", sagt der vierfache Olympiasieger und zweifache Vater. Diesen Winter werde es sicher nicht leicht, alles zu vereinbaren.
Simon Ammann liebt den Druck: "Ich brauche derartige Herausforderungen", sagt er. "Mir hilft natürlich, dass Spitzensportler mit Nachweis das erste Jahr an der HSG auf zwei Jahre ausdehnen können."
Ammann weiss, wovon er spricht. Sein Studium an der ETH Zürich hat er nach zwei Semestern abgebrochen. Der 37-Jährige sitzt auch noch im Verwaltungsrat der Toggenburger Bergbahnen und hat die von den Stararchitekten Herzog und de Meuron gebaute Bergstation auf dem Chäserrugg mitfinanziert.
Ammann fliegt weiter
Zusammen mit dem ehemaligen Weltklasse-Skispringer Martin Schmitt hat er vor drei Jahren eine Sportagentur gegründet. Da kann vertieftes Wissen in Management und Vermarktung nicht schaden. Zu seinem HSG-Studium meint Ammann: "Ein betriebswirtschaftliches Studium wird einem das ganze Leben lang nützlich sein. Im Beruf, aber auch im Privatleben."
Ob die kommende Saison seine letzte sein wird, lässt der beste Skispringer der Schweiz vorläufig offen: "Das müssen Sie mich irgendwann im nächsten Jahr fragen." Jetzt will Ammann erst einmal gut in die kommende Saison starten - 21 Jahre nach seinem Weltcup-Debüt in Oberstdorf.
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