Küblböcks Vater bei Jauch «Man hätte Daniels Schicksal ohne Weiteres verhindern können»

tjb

3.12.2018

Am Sonntag ist Daniel Küblböcks Vater erstmals seit dem Verschwinden seines Sohns im Fernsehen aufgetreten. Dabei schilderte Günther Küblböck seine Hilflosigkeit ob den Problemen seines Sohns und erhebt Vorwürfe.

Nicht ganz drei Monate nach dem Verschwinden von Daniel Küblböck hat sich sein Vater erstmals zu Wort gemeldet. Und Günther Küblböck erhebt Vorwürfe: Als er von der geplanten Kreuzfahrt erfahren habe, hätten bei ihm die Alarmglocken geschrillt, sagte er in Günther Jauchs Jahresrückblick «2018! Menschen, Bilder, Emotionen».



In den Wochen vor seinem Verschwinden sei es Sohn Daniel schlecht gegangen: «Unser Sohn war in den letzten Monaten krank. (...) Wenn jemand wirres Zeug redet, dann merkt man, dass etwas nicht stimmt», zitiert «Bild» den Vater.

Hilferuf verhallte

Bereits kurz nach dem Verschwinden Daniels hat sich sein Vater schriftlich zu Wort gemeldet und gesagt, dass er die Kreuzfahrt seines Sohnes habe verhindern wollen. Dies hat Günther Küblböck nun erneut beteuert und geschildert, wie er bei Polizei, Ordnungsamt und Betreuungsgericht interveniert habe. Diese Stellen hätten allerdings nicht eingegriffen.



Und auch das Personal des Kreuzfahrtschiffs «AIDAluna», von dem Daniel Küblböck schliesslich verschwand, sei keine Hilfe gewesen, sagt Vater Günther weiter: «Ich habe mit zwei Ärztinnen und dem Kapitän vorher telefoniert, alles geschildert. Sagte, sie sollen ihn im Auge behalten. Sie waren alle sehr betroffen. Aber sie haben nicht ein Mal nach ihm beim Boarding geschaut. Da bin ich fassungslos.»

Keine bewusste Entscheidung

Kurz darauf, am 9. September, ging Daniel Küblböck über Bord des Kreuzfahrtschiffs und ist seither verschollen. Sein Vater glaubt aber nicht, dass das eine bewusste Entscheidung gewesen sei. Er gab sich bei Jauch überzeugt, dass Daniel in einer Psychose gehandelt und nicht gewusst habe, was er tat.

Hier bekommen Sie Hilfe:

Wenn Sie selbst Suizid-Gedanken haben oder jemanden kennen, der Unterstützung benötigt, wenden Sie sich bitte an die Berater der Dargebotenen Hand. Sie können diese vertraulich und rund um die Uhr telefonisch unter der Nummer 143 erreichen. Spezielle Hilfe für Kinder und Jugendliche gibt es unter der Nummer 147.

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