Nach Epstein-Skandal Prinz Andrew sagt Geburtstag seiner Ex ab – muss er Platz räumen?

Samuel Walder

19.10.2025

Prinz Andrew zieht sich weiter aus dem Königshaus zurück.
Prinz Andrew zieht sich weiter aus dem Königshaus zurück.
Toby Melville/Pool Reuters/dpa

Ausgerechnet inmitten neuer Enthüllungen um den Epstein-Skandal sagt Prinz Andrew die Geburtstagsfeier für seine Ex-Frau Sarah Ferguson ab – ein Zeichen dafür, wie gross der Druck auf das Königshaus geworden ist.

Samuel Walder

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Prinz Andrew sagte kurzfristig die Geburtstagsfeier seiner Ex-Frau Sarah Ferguson ab, da der Druck durch den Epstein-Skandal und neue Enthüllungen weiter zunimmt.
  • Thronfolger Prinz William will Andrew laut britischen Medien dauerhaft von allen royalen Anlässen ausschliessen – auch Ferguson soll künftig nicht mehr eingeladen werden.
  • Trotz früherer Millionenzahlung an Virginia Giuffre und fortdauernder Vorwürfe beteuert Andrew seine Unschuld, doch das öffentliche Vertrauen in ihn schwindet weiter.

Ein grosses Fest sollte es werden – doch am Ende wurde aus der Geburtstagsfeier von Sarah Ferguson nichts als ein Symbol für den wachsenden Druck auf das britische Königshaus. Ihre geplante Party in der Royal Lodge zum 66. Geburtstag wurde in letzter Minute gestrichen – von niemand Geringerem als Prinz Andrew selbst, wie die «Bunte» berichtet.

Der Grund: Während sich der Epstein-Skandal um Prinz Andrew (65) weiter zuspitzt, wurden die Forderungen nach seinem endgültigen Rückzug aus dem öffentlichen Leben immer lauter. Ausgerechnet inmitten dieser explosiven Phase sagte Andrew die Feier für seine Ex-Frau kurzfristig ab. Der britischen Sun zufolge geriet er regelrecht in Panik.

Andrew und Ferguson sollen verschwinden

Prinz William (43) geht nun offenbar in die Offensive. Laut einem Bericht der «Sunday Times» will der Thronfolger seinen Onkel dauerhaft von allen royalen und staatlichen Anlässen ausschliessen – sogar von seiner eigenen zukünftigen Krönung. Andrew sei eine «Bedrohung für die Monarchie», so der harte Tenor. Auch Sarah Ferguson soll künftig nicht mehr zu royalen Events eingeladen werden.

Royal-Expertin Ingrid Seward zeigt offen Unverständnis: «Die Leute sind wütend», sagt sie. Andrew habe zwar seine Titel verloren, lebe aber weiterhin wie ein Prinz – in der Royal Lodge auf dem Gelände des Windsor-Parks, einem Anwesen mit 30 Zimmern. Für viele ein Affront angesichts der Anschuldigungen, die ihn seit Jahren verfolgen.

Zwölf Millionen Pfund – und eine posthume Abrechnung

2022 zahlte Andrew laut Berichten zwölf Millionen Pfund, um einen Prozess mit Virginia Giuffre aussergerichtlich beizulegen. Die Frau, die behauptete, im Alter von 17 Jahren zum Sex mit dem Prinzen gezwungen worden zu sein, nahm sich im April das Leben. In ihrem posthum erscheinenden Buch «Nobody’s Girl» beschreibt sie ihr Leiden: Ein Leben mit «emotionalen Zeitbomben» und «verstörenden Erinnerungen an gierige, keuchende Männer».

Trotz Rücktritt von seinen royalen Titeln erklärte Andrew am Freitag erneut: «Ich bestreite die Vorwürfe gegen mich entschieden.» Doch nach Jahren des Schweigens, Millionenzahlungen und wachsender öffentlicher Empörung bleibt die Frage: Wer glaubt ihm überhaupt noch?


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19.10.2025