Neuer SkandalJuan Carlos in Not: «Machen wir uns aufs Schlimmste gefasst»
dpa
23.7.2018
Jüngst hatte Spaniens Königshaus eine Finanzaffäre überstanden. Nun erschüttert ein neuer Skandal die Monarchie - mit schweren Vorwürfen gegen Altkönig Juan Carlos. Im Zentrum steht eine Deutsche.
Sie ist eine Deutsche mit Wohnsitz in Monaco und besten Beziehungen zu Königshäusern und Konzernchefs. Er ist ein spanischer Kommissar im Ruhestand, der mit schmutzigen Geschäften Millionen gescheffelt haben soll. Corinna zu Sayn-Wittgenstein und José Manuel Villarejo sind in Spanien derzeit in aller Munde, sie sollen das spanische Königshaus in Not gebracht haben. Die Zeitung «El País» spricht von «Dynamit», Königshaus-Experte Jaime Peñafiel von der «schlimmsten Lage» seit der Wiedereinsetzung der Monarchie im Jahr 1975. «Machen wir uns aufs Schlimmste gefasst», warnt er.
Was ist passiert? Medien hatten vorige Woche Tonaufnahmen eines Gesprächs veröffentlicht, bei dem eine Frau Altkönig Juan Carlos, dem Vater von König Felipe VI., unter anderem Korruption und Geldwäsche vorwirft. Die Stimme soll der Deutschen gehören, die Juan Carlos vor allem zwischen 2006 und 2012 eng verbunden war. Sie war «eine innige Freundin», wie sie es einmal ausdrückte, die auch in geschäftlichen Dingen aushalf. Die Gesprächspartner der Frau auf den Bändern, die angeblich von 2015 stammen, sollen Villarejo und Juan Villalonga, ein Ex-Chef des Telekommunikationskonzerns Telefónica, sein.
Schmiergelder in Millionenhöhe
Auf den Tonaufnahmen sagt die Frau, Juan Carlos habe bei der Vermittlung von Aufträgen für spanische Firmen im Ausland Schmiergelder in zweistelliger Millionenhöhe kassiert. Der König habe sie zudem als Strohfrau benutzt, um Geld und Vermögen am spanischen Fiskus vorbeizuschleusen.
«Eines Morgens stehst du auf und hast plötzlich ein Grundstück in Marrakesch», sagt die Frauenstimme in den Aufnahmen. Sie äussert die Befürchtung, sie könne der Beihilfe zur Geldwäsche bezichtigt werden, spricht von einem «enormen Albtraum» und beklagt ausserdem massive Drohungen seitens des spanischen Geheimdienstes CNI.
Doch sind die Aufnahmen echt, die Stimmen zweifelsfrei identifiziert? Corinna zu Sayn-Wittgenstein gab vergangene Woche eine Erklärung heraus, in der sie die Echtheit der Aufnahmen nicht dementiert. Sie kommentiert den Gesprächsinhalt nicht, beklagt aber, durch die Enthüllungen werde sie in einen Konflikt hineingezogen, mit dem sie nichts zu tun habe.
Vorwürfe zurückgewiesen
«Ich habe immer korrekt gehandelt», versichert die vor 53 Jahren in Frankfurt als Corinna Larsen geborene Tochter eines dänischen Airline-Managers und einer Deutschen. Zwischen 2000 und 2005 war sie mit Casimir Prinz zu Sayn-Wittgenstein verheiratet. Beruflich hat sie eine Beratungsfirma. Auf Bildern erschien sie nicht nur oft mit Juan Carlos, sondern auch neben den Clintons, neben Ölscheichs, mächtigen Firmenchefs sowie Hollywoodstars und Adligen.
Die nun veröffentlichten Tonaufnahmen, die Villarejo 2015 heimlich bei einem Treffen in London gemacht haben soll, wurden auch von den beiden anderen mutmasslichen Teilnehmern nicht in Zweifel gezogen. Der Kommissar sitzt seit November 2017 wegen Vorwürfen wie Bandenbildung und Korruption in Untersuchungshaft. Der 66-Jährige soll seit den 1980er Jahren nebenberuflich eine Firma geleitet haben, die im Auftrag zahlungskräftiger Kunden Unternehmer, Journalisten, Politiker, Richter und sogar Mitarbeiter des Geheimdienstes CNI ausspioniert und erpresst haben soll. «El País» schrieb unter Berufung auf die Justiz, Villarejo habe allein zwischen 2013 und 2017 von acht Kunden insgesamt 30 Millionen Euro verlangt.
Der Richter am Nationalen Staatsgerichtshof, der gegen Villarejo in dieser Sache ermittelt, hat Medienberichten zufolge eine Untersuchung der sogenannten Corinna-Tapes eingeleitet und den Ex-Kommissar für Donnerstag zu einer Vernehmung vorgeladen. Spekulationen, Villarejo habe die Aufnahmen Medien gezielt zugespielt, um den Staat, das Königshaus und den CNI einzuschüchtern und sich so selbst zu helfen, wurden von seinen Anwälten dementiert.
Monarchie-Gegner im Aufwind
Der Skandal ist derweil Wasser auf die Mühlen der Monarchie-Gegner, die sich immer lauter Gehör verschaffen. Linke Fraktionen im Parlament wie Izquierda Unida und Podemos und auch katalanische Separatisten fordern eine eingehende Untersuchung. Eine Petition der Digitalzeitung «Público» für ein Referendum über die Abschaffung der Monarchie wurde innerhalb weniger Tage von knapp 120 000 Menschen unterzeichnet.
Das Königshaus hat schon bessere Zeiten erlebt. Schon die Finanzaffäre um König Felipes Schwager Iñaki Urdangarin, bei der der Ehemann von Infantin Cristina kürzlich zu einer knapp sechsjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, hat dem Image schwer geschadet.
Juan Carlos, der vor gut drei Jahren vor dem Hintergrund einer Skandalserie - darunter eine umstrittene Elefantenjagd - zugunsten seines Sohnes abtrat, muss sich Sorgen machen. Nach seiner Abdankung geniesst er zwar noch Sonderrechte, seine Immunität hat er aber verloren. Er könnte also vom Obersten Gericht angeklagt werden.
Das Königshaus hüllt sich in Schweigen. Komisch? Keineswegs, sagte Königshaus-Kenner Peñafiel der Zeitung «El Español»: «Wenn man nichts dementieren kann, kann man sich mit jeder Aussage nur selber schaden.»
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
London, 22.03.2024: Es ist eine Schock-Nachricht: Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie. Sie meldet sich mit einer Videobotschaft.
O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
22.03.2024
Enthüllung im Königshaus: Prinzessin Kate unterzieht sich Chemotherapie wegen Krebserkrankung
STORY: Nun ist es raus: Prinzessin Kate, die Frau des britischen Thronfolgers hat Krebs. Am Freitag meldete sie sich selbst mit einer Botschaft: «Im Januar unterzog ich mich in London einer grossen Bauchoperation und damals dachte man, mein Zustand sei nicht krebsartig. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation ergaben jedoch, dass Krebs vorlag. Mein medizinisches Team riet mir daher, mich einer präventiven Chemotherapie zu unterziehen, und ich befinde mich jetzt im Anfangsstadium dieser Behandlung. Das war natürlich ein grosser Schock und William und ich haben im Interesse unserer jungen Familie alles getan, was wir konnten, um dies privat zu verarbeiten und zu bewältigen. Wie Sie sich vorstellen können, hat dies einige Zeit gedauert. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von einer grösseren Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, George, Charlotte und Louis alles auf eine für sie angemessene Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird. Wie ich ihnen gesagt habe: Mir geht es gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir bei der Heilung helfen.» Ihren Mann und ihre Kinder an ihrer Seite zu haben, sei eine grosse Quelle des Trostes, so Kate. Und auch die Liebe, Freundlichkeit und Unterstützung der Öffentlichkeit. «In dieser Zeit denke ich auch an alle, deren Leben durch Krebs beeinträchtigt wurde. Bitte verlieren Sie, die Sie mit dieser Krankheit, in welcher Form auch immer, konfrontiert sind, weder den Glauben noch die Hoffnung. Sie sind nicht allein.» Anfang des Jahres war Kate am Bauch operiert worden. Schon die Ankündigung des Königshauses, sie werde bis nach Ostern ausfallen, hatte für Irritationen gesorgt. Vom Grund der OP war damals keine Rede gewesen. Zuletzt hatte Kate die Verantwortung für ein computertechnisch verändertes Foto von ihr und ihren Kindern übernommen. Spätestens dieser Umstand hatte weltweit Spekulationen befeuert, die Adelige könnte schlimmer als gedacht erkrankt sein – so etwa wie ihr Schwiegervater, der König, an Krebs.
22.03.2024
Prinzessin Kate entschuldigt sich für Wirbel um bearbeitetes Foto
Das Foto, um das es geht, wurde nach Angaben des Kensington-Palastes vorige Woche vom britischen Thronfolger Prinz William aufgenommen. Es zeigt Prinzessin Kate, umgeben von ihren Kindern. Das Foto sorgte für grosses Interesse, da Kate seit dem ersten Weihnachtstag nicht mehr öffentlich in Erscheinung getreten ist.
11.03.2024
Erstmals nach Krebsdiagnose: König Charles trifft Rishi Sunak
Erstmals nach der Bekanntmachung seiner Krebserkrankung hat König Charles einen offiziellen Termin wahrgenommen. Er empfing Premier Rishi Sunak zu einer Audienz im Buckingham-Palast in London.
24.02.2024
Nach Charles' Krebsdiagnose: William und Harry am Zug
London/Sandringham, 07.02.2024: Der britische König Charles hat Krebs. Er wird deshalb vorübergehend keine öffentlichen Termine wahrnehmen. Zeit also für den Thronfolger Prinz William, stärker ins Rampenlicht zu treten.
Erstmals seit Bekanntwerden der Krebserkrankung soll der Thronfolger am Mittwoch wieder in der Öffentlichkeit auftreten.
Die Augen der Welt dürften nun auf den Prinzen von Wales gerichtet sein. Der hatte zuletzt eine Auszeit von seinen royalen Pflichten genommen hatte. Er musste sich während eines Klinikaufenthalts seiner Frau, Prinzessin Kate, um die gemeinsamen Kinder kümmern. Kate hatte sich kürzlich einer Bauch-OP unterzogen und soll sich noch bis nach Ostern erholen.
Doch auch an Prinz Harry gibt es Erwartungen. Der jüngere Sohn des Monarchen, der sich vor einigen Jahren von seinen royalen Pflichten lossagte und inzwischen in den USA lebt, reiste nach Bekanntwerden der Krebsdiagnose eiligst nach Grossbritannien.
Eine Aussöhnung mit Harry könne sich womöglich heilsam auswirken, spekulierten britische Medien. Doch ein Treffen zwischen den einst als unzertrennlich geltenden, aber inzwischen verfeindeten Brüdern Harry und William sei nicht geplant, hiess es bei der BBC und anderen namhaften Medien.
08.02.2024
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
Enthüllung im Königshaus: Prinzessin Kate unterzieht sich Chemotherapie wegen Krebserkrankung
Prinzessin Kate entschuldigt sich für Wirbel um bearbeitetes Foto
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