Anzug statt KroneWeihnachtsgrüsse von Charles und Camilla
SDA
8.12.2024 - 09:48
From London with Love: Weihnachtsgrüsse von Charles und Camilla.
KEYSTONE
Vor einem Jahr grüssten König Charles III. und Königin Camilla nach ihrer Krönung noch in vollem Ornat samt Kronen von der Weihnachtspost. In diesem Jahr fällt die Karte des britischen Königspaars deutlich schlichter aus.
Keystone-SDA
08.12.2024, 09:48
SDA
Der 76-jährige Charles posiert für Fotografin Millie Pilkington im grauen Anzug, eine Hand in der Tasche, und blauer Krawatte. Ehefrau Camilla (77) trägt ein blaues Kleid aus Wollkrepp von Designerin Fiona Clare und privaten Schmuck. «Wir wünschen frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr», heisst es dazu in typisch britischer Schlichtheit.
Das Foto entstand bereits im April, anscheinend bei sonnigem Wetter, im Garten des Buckingham-Palasts in London. Es ist die dritte Weihnachtskarte des Paars, seit Charles im September 2022 britischer König wurde.
Auf dem Foto von 2023, das direkt nach der Krönung entstand, trägt der König die Staatskrone, die Imperial State Crown, sowie die Staatsrobe. Auch Camilla war in ihr Krönungsgewand samt Krone gekleidet.
Geteilte Meinungen über königliche Entscheidung zu Prinz Andrew
STORY: Die Entscheidung des britischen Königs Charles, seinem Bruder Andrew den Prinzen-Titel abzuerkennen und ihm das Wohnrecht in der Royal Lodge in Windsor zu entziehen, ist bei Londonern auf ein geteiltes Echo gestossen. VOX POPS: «Ich denke, es war richtig. Aber ich meine auch, dass es zu viel Öffentlichkeit und Lärm um die Sache gab.» «Er hat es nicht mehr verdient. Er hat etwas Falsches getan. Er hätte die Sachen nicht tun dürfen und er sollte in die USA ausgeliefert werden, um sich einem Verfahren zu stellen. […] Ich mag die Königsfamilie. Ich unterstütze sie. Aber er sollte kein Mitglied sein. Und Königin Elizabeth hätte ihn nicht so beschützen dürfen, wie sie es getan hat.» «Das hätte nie passieren dürfen, es hätte nicht passieren dürfen, bis er nicht schuldig gesprochen wurde. Das ist nur wieder so ein Medien-Mist. Nur Mist. Die haben ihn verfolgt, es war eine Hexenjagd.» «Es ist eine gute Idee. Nur weil er Mitglied der Königsfamilie ist, heisst das nicht, dass er sich nicht für vergangene Taten verantworten muss. Und es ist schon eine grosse Sache, dass sich die königliche Familie entschieden hat, gegen ihn vorzugehen.» «Ich war immer Royalist. Das ist nur eine Nebensache, also Schwamm drüber.» Der 65-jährige Andrew ist der jüngere Bruder von König Charles und zweite Sohn der verstorbenen Königin Elizabeth. Er war in den vergangenen Jahren wegen seines Verhaltens und seiner Verbindungen zu dem verstorbenen Sexualstraftäter Epstein zunehmend unter Druck geraten. Anfang des Monats musste er bereits auf seinen Titel als Herzog von York verzichten. Die Entscheidung des Königs ist eine der drastischsten Massnahmen gegen ein Mitglied der königlichen Familie in der jüngeren britischen Geschichte.
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König Charles entzieht Bruder Andrew alle königlichen Titel
STORY: Prinz Andrew ist kein Prinz mehr. Grossbritanniens König Charles hat seinen jüngeren Bruder aller königlichen Titel enthoben. Zudem muss der 65-Jährige seinen Wohnsitz in der Royal Lodge in Windsor aufgeben und in eine private Unterkunft in Ostengland umziehen. Das teilte der Buckingham-Palast am Donnerstag in einer Presseerklärung mit. Hintergrund sind die umstrittenen Verbindungen Andrews zu dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Virginia Giuffre, eine der bekanntesten Anklägerinnen des 2019 verstorbenen US-Investmentbankers, hatte Andrew vorgeworfen, sie als Teenager sexuell missbraucht zu haben. Ein Zivilprozess um die Vorwürfe wurde jedoch 2022 aussergerichtlich beigelegt. Giuffre nahm sich im April dieses Jahres das Leben. In ihren vor gut einer Woche posthum veröffentlichten Memoiren erhob sie neue Vorwürfe gegen den britischen Royal. Die nun ergriffenen Schritte gegen Andrew seien als notwendig erachtet worden, «ungeachtet der Tatsache, dass er die Vorwürfe gegen ihn weiterhin bestreitet», erklärte der Palast. Und weiter: «Ihre Majestäten möchten klarstellen, dass ihre Gedanken und ihr tiefstes Mitgefühl bei den Opfern und Überlebenden jeglicher Form von Missbrauch waren und bleiben werden.» Andrew, der zweite Sohn der verstorbenen Königin Elizabeth II., war in den letzten Jahren schon mehrfach wegen seiner Beziehungen zu Epstein unter Druck geraten. 2019 musste er alle königlichen Pflichten niederlegen. Anfang Oktober wurde ihm der Titel Herzog von York aberkannt, künftig wird er nur noch als Andrew Mountbatten Windsor bekannt sein.
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Die Memoiren von Virginia Giuffre sind posthum veröffentlicht worden. Die US-Amerikanerin, die im April Suizid begangen hatte, war eine der bekanntesten Anklägerinnen des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein, der 2019 im Gefängnis tot aufgefunden worden war. Auch gegen Prinz Andrew setzte sich Giuffre juristisch zur Wehr.
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