Neue NationalheldinSandra Studer ist die wahre Gewinnerin des ESC
Bruno Bötschi
14.5.2025
Ihre Wahl zur ESC-Moderatorin war eine Überraschung. Doch was Sandra Studer am Dienstagabend während dem ersten ESC-Halbfinal abgeliefert hat, war schlicht und einfach: Weltklasse.
Kann Sandra Studer das? Das fragten sich einige, als bekannt wurde, dass sie den Eurovision Song Contest, kurz ESC, zusammen mit Hazel Brugger und Michelle Hunziker moderieren wird.
Seit gestern Dienstagabend ist klar: Sie kann es – und zwar richtig gut.
Das Fazit von blue News? 12 Punkte für Sandra Studer.
Sandra Studer hat beim ersten Halbfinal des ESC in der St. Jakobshalle in Basel abgeliefert – und wie. Sie war schlicht und einfach:
Weltklasse.
Die NZZ schrieb im Vorfeld: «Neben ihr werden Michelle Hunziker und Hazel Brugger auftreten, der strahlende Italo-Star also und die Comedienne, deren maliziöse Kauzigkeit die Deutschen so lieben. Brugger und Studer moderieren die Halbfinals, Hunziker wird zum Finale dazustossen. Aber wieso Studer?»
Sandra Studer – die geborene Entertainerin
Die Frage war im Halbfinal bereits nach wenigen Minuten beantwortet: Weil sie es kann.
Sandra Studer ist mit 56 Jahren die älteste Moderatorin der ESC-Geschichte. Im Gegensatz zu Brugger und Hunziker hat sie sich allerdings gegen das internationale Showbusiness entschieden.
Die Tochter einer Spanierin und eines Schweizers zog es vor, ein unaufgeregtes Leben zu führen. «Ich wollte die normale Sandra sein können», so Studer in der NZZ.
Beim ersten ESC-Halbfinal zog die Zürcherin nun alle Register ihres Könnens, derweil Hazel Brugger, obwohl deutlich bunter angezogen, daneben zunächst verblasste.
Momoll, Studer ist die geborene Entertainerin.
Beim ersten ESC-Halbfinal zog Sandra Studer alle Register ihres Könnens, derweil Hazel Brugger, obwohl deutlich bunter angezogen, daneben zunächst verblasste.
Bild:Keystone
Besonders gut spürbar wurde das bei der Showeinlage während der Votingpause:
In Musical-Form bewiesen Sandra Studer und Hazel Brugger den Millionen von Menschen vor der Flimmerkiste, dass die Schweiz nicht langweilig – und schon gar nicht eintönig ist.
Sandra Studer – die neue Nationalheldin
Im Song «Made in Switzerland» stellt das Duo helvetische Erfindungen vor – von der Knoblipresse bis zur Droge LSD. Studer und Brugger erlauben sich dabei auch einen Seitenhieb:
Wie die Schweiz sei auch der Eurovision Song Contest «nicht politisch und strikt neutral – egal, ob man gut ist oder brutal».
Später kommt auch noch Nationalheld Wilhelm Tell – verkörpert von Petra Mede, die den ESC letztes Jahr im schwedischen Malmö moderiert hat – im Lied vor.
Spätestens nach dieser Performance wurde allen bewusst: Sandra Studer hat das Zeug zur nationalen Heldin. Aber klar ist auch: Sie würde das gar nicht wollen.
Und deshalb nur so viel: 12 Punkte für Sandra Studer.
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