Danny Masterson«Die wilden Siebziger»-Star der Vergewaltigung schuldig
dpa/che
1.6.2023 - 09:42
Seit Jahren erheben mehrere Frauen Vorwürfe gegen Schauspieler Danny Masterson – nun sprach ihn eine Jury wegen Vergewaltigung schuldig. Dem Promi-Scientologen droht nun eine jahrzehntelange Haftstrafe.
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01.06.2023, 09:42
01.06.2023, 10:05
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Mehrere Frauen, darunter seine Ex-Freundin, erhoben Vorwürfe gegen Schauspieler Danny Masterson.
Der Amerikaner wurde nun schuldig gesprochen. Die Länge der Haftstrafe ist noch nicht bekannt.
Er ist ein prominentes Mitglied der Scientology-Kirche.
Der US-Schauspieler Danny Masterson (47, «Die wilden Siebziger») ist wegen Vergewaltigung schuldig gesprochen worden. Nach über sechstägigen Beratungen fällten zwölf Geschworene am Mittwoch in Los Angeles das Urteil.
Sie befanden Masterson für schuldig, zwei Frauen im Jahr 2003 vergewaltigt zu haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. In einem dritten Fall von Vergewaltigungsvorwürfen einer weiteren Frau konnte sich die Jury nicht auf ein einstimmiges Urteil einigen.
Das Strafmass soll Anfang August bekannt gegeben werden. Masterson drohen nach Angaben der Staatsanwaltschaft 30 Jahre bis lebenslängliche Haft. Er wurde in Handschellen aus dem Gerichtssaal abgeführt.
Es ist das zweite Verfahren gegen Danny Masterson
Der Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles, George Gascón, dankte den drei Klägerinnen für deren «Mut und Stärke», ihre Erfahrungen vor Gericht zu teilen. Es sei von entscheidender Bedeutung, sexuelle Übergriffe zu verhindern.
Es war das zweite Verfahren gegen den Schauspieler. Der vorherige Strafprozess war im November ergebnislos zu Ende gegangen. Die Geschworenen konnten sich damals in keinem der drei Fälle auf ein einstimmiges Urteil einigen. Die zuständige Richterin erklärte daraufhin ein sogenanntes Fehlverfahren («Mistrial»). Die Anklage rollte den Fall neu auf.
Gegen Zahlung einer Kaution in Millionenhöhe war Masterson bis zum Schuldspruch am Mittwoch auf freiem Fuss. Der Schauspieler hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen und auf «nicht schuldig» plädiert. Alle sexuellen Handlungen seien einvernehmlich gewesen, beteuerte der Schauspieler.
Die polizeilichen Ermittlungen hatten 2017 begonnen. Unter den Klägerinnen war auch eine frühere Freundin des Schauspielers. Die Frauen beschrieben ähnliche Umstände, dass Masterson sie in seinem Haus betäubt und dann vergewaltigt habe. In dem Verfahren wurde auch die umstrittene Scientology-Organisation, die sich selbst als Kirche bezeichnet, angesprochen. Masterson ist ein prominentes Mitglied, zeitweise gehörten auch die Klägerinnen der Organisation an, wie das Filmportal «Hollywood Reporter» berichtete.
Masterson ist seit 2011 mit der Schauspielerin Bijou Phillips verheiratet. Das Paar hat eine Tochter. Der Schauspieler war mit der Comedyserie «Die wilden Siebziger» bekannt geworden, in der er von 1998 bis 2006 den stets Sonnenbrille tragenden Steven Hyde spielte.
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