«Dumm wie ein Stein» Trump und Springsteen liefern sich offenen Schlagabtausch

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23.5.2025 - 14:00

Bruce Springsteen setzt sich seit längerem für demokratische Präsidentschaftskandidat*innen ein – hier 2014 an einer Wahlrally für Kamala Harris.
Bruce Springsteen setzt sich seit längerem für demokratische Präsidentschaftskandidat*innen
ein – hier 2014 an einer Wahlrally für Kamala Harris.
KEYSTONE

Donald Trump und Bruce Springsteen kritisieren einander und liefern sich einen öffentlichen Streit, der nun auch den Verband der amerikanischen Musiker*innen auf den Plan ruft. 

Noemi Hüsser

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Bruce Springsteen kritisierte die Trump-Regierung scharf, woraufhin Trump ihn öffentlich beleidigte.
  • Der Streit eskalierte über Social Media und Konzerte, wobei beide Seiten ihre Aussagen mehrfach bekräftigten.
  • Trumps Angriffe auf Künstler wie Springsteen und Swift riefen inzwischen Protest vom Verband amerikanischen Musiker*innen hervor.

US-Präsident Donald Trump und Musiker Bruce Springsteen liefern sich derzeit einen verbalen Schlagabtausch. Auslöser des Streits war Springsteens kritische Äusserung über die Trump-Regierung während eines Konzerts in Manchester. Amerika sei «derzeit in den Händen einer korrupten, inkompetenten und verräterischen Regierung», sagte er.

Trump konterte auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social und bezeichnete Springsteen als überschätzten und talentlosen Musiker. Er nannte ihn «dumm wie ein Stein» und «eine vertrocknete Pflaume».

Springsteen liess sich davon nicht einschüchtern und bekräftigte bei weiteren Konzerten seine Kritik an Trump. Und auch Trump legte daraufhin erneut nach: Er postete ein Video, in dem ein Golfabschlag mit einer Szene zusammengeschnitten ist, in der Springsteen stürzt – mit einem nachträglich hineinmontierten Golfball.

Springsteen setzt sich seit Jahrzehnten für die demokratischen Präsidentschaftskandidat*innen ein. Trump bezeichnete er schon während dessen ersten Amtszeit als «Bedrohung für die Demokratie».

Seine Musik wird trotz seiner politischen Haltung auch von Republikanern geschätzt, da sie in den Texten das Leben von einfachen Leuten thematisiert. Trotzdem hätten sich wegen Springsteens Äusserungen in den letzten Jahren Fans von ihm abgewandt. 

Steve Van Zandt, Mitglied von Springsteens Band, sagte kürzlich in einem Interview: «In Amerika haben wir deshalb in den letzten Jahren die Hälfte unseres Publikums verloren». Der Trumpismus in den USA sei stärker als Rock'n'Roll.

Prominente vs. Trump

Immer mehr Prominente beziehen öffentlich Stellung gegen die Politik der Trump-Regierung. In der «New York Times» erschien vor kurzem eine Anzeige, die sich gegen Trumps Vorhaben richtet, Planned Parenthood die finanziellen Mittel zu entziehen.

Die Organisation bietet unter anderem medizinische Unterstützung für Schwangere, Tests auf sexuell übertragbare Krankheiten, Sexualaufklärung, Vorsorgeuntersuchungen sowie Beratung zu Schwangerschaftsabbrüchen an.

Zu den Unterzeichner*innen gehören bekannte Namen wie die Musiker*innen Olivia Rodrigo, Harry Styles und Billie Eilish sowie die Schauspieler*innen Pedro Pascal, Scarlett Johansson und Melissa McCarthy.

Weil Trump in der Vergangenheit auch andere Künstler*innen wie Taylor Swift verbal angegriffen hat, haben seine Äusserungen nun den amerikanischen Verband Musiker*innen alarmiert, der das Recht der Künstler*innen auf freie Meinungsäusserung verteidigt. Springsteen und Swift seien wichtige Vorbilder für viele Menschen, heisst es in einem Statement.


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