Kolumne am Mittag Angelina Jolie, 45, geschieden und einsam mit sechs Kindern

Von Fabian Tschamper

15.2.2021

Die UNO-Sonderbeauftragte und Oscar-Preisträgerin Angelina Jolie kann es – wie es scheint – niemandem recht machen.
Die UNO-Sonderbeauftragte und Oscar-Preisträgerin Angelina Jolie kann es – wie es scheint – niemandem recht machen.
Getty Images

Die mit Herzblut engagierte Aktivistin und schillernde Hollywood-Grösse Angelina Jolie verschwand in den vergangenen Jahren aus dem Rampenlicht. Öffentliches Wäschewaschen und Gerüchte nagen an ihrer Karriere, es bricht mir das Herz.

Schon mit 16 Jahren war Angelina Jolie eine natürliche Schönheit, sie modelte, hatte eine vielversprechende Zukunft vor sich. Diese trat dann auch ein, es reihte sich Blockbuster an Blockbuster für die Amerikanerin. Sie gewann drei Golden Globes und einen Oscar für ihre Rolle im Psycho-Drama «Girl, Interrupted» (1999), war Star der «Tomb Raider»-Reihe und spielte danach oftmals die starke, unabhängige Frau.

Ihre Präsenz vor der Kamera liess sich niemals leugnen. Eleganz, Sexappeal und Schlagfertigkeit verschmolz in ihrer Person. Die Schauspielerin war den anderen Frauen in Hollywood immer einen Schritt voraus, einen Tick mehr badass, einen Tick schöner – sie war, nein, sie ist schlicht Angelina Jolie, verdammt nochmal.

Und dann kam Brad Pitt.

Pitt, der quasi die männliche Version von Jolie ist, spielte ihren mörderischen Ehemann in «Mr. & Mrs. Smith», einem rasanten und unfassbar unterhaltsamen Actionstreifen. Kein anderes Schauspieler-Paar hätte diese beiden Figuren so gut hinbekommen wie Brangelina. Dies, weil sie sich am Set verliebt hatten. Was für eine Story.



Die beiden heirateten, adoptierten Kinder und bekamen eigene. Die Öffentlichkeit konnte sich an den beiden Schönheiten nicht sattsehen. Bis es irgendwann bergab ging. Plötzlich waren sie nicht mehr Brangelina, sondern wieder Brad und Angelina. Scheidung nach nur zwei Jahren Ehe.

Der lange Weg zurück

Das Wäschewaschen geschah öffentlich, warum liessen sie sich scheiden, das geht doch nicht mit so vielen gemeinsamen Kindern und so weiter. Angelina Jolie schien dabei immer den Kürzeren zu ziehen, wurde fast schon als Hexe dargestellt, die sich vom armen Brad Pitt scheiden liess. Manchmal funktioniert es halt schlicht nicht. Pitt schnitt bei den Medien immer besser ab, warum, ist mir bis heute ein Rätsel.

Doch eine Konsequenz davon lässt sich nicht ignorieren: Jolie zog sich immer mehr vom Rampenlicht zurück, konzentrierte sich auf die UNO und ihren Job als Sonderbeauftragte. Zur Veranschaulichung: Jolie war in den ersten zehn Jahren der 2000er in insgesamt 17 Filmen zu sehen, von 2010 bis 2020 waren es noch sechs. Sie nutzte ihren Einfluss für das Gute, wie eine Superheldin.

Und dies trotz der stetigen Gerüchte zu ihrer Person, ihrem Leben, ihren Kindern, ihrem Ex-Mann. Jüngst erst titelten mehrere Blätter etwa, sie sei einsam mit ihren sechs Kindern allein zu Hause. Diese Wirkung hat die gegenwärtige globale Situation wohl auf viele Menschen. Und erst vorgestern machte die «Vogue» auf mit: Tochter Shiloh wendet sich von ihrem Vater ab – sie nahm das «Pitt» aus ihrem Nachnamen.

Lasst die Kinder und ihre Mutter doch endlich in Ruhe. Ich breche bald.

Regelmässig gibt es werktags um 11:30 Uhr und manchmal auch erst um 12 Uhr bei «blue News» die Kolumne am Mittag – es dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.

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