Gourmet Das Millionengeschäft mit dem Edelgewürz

tsch

24.7.2019

Klein, aber oho: Nur die drei rötlichen Narbenschenkel der Safranpflanze finden in der Gastronomie Verwendung. In mühsamer Handarbeit werden sie gepflückt. 200.000 Blüten werden benötigt, um ein Kilogramm des Edelgewürzes zu erhalten.
Klein, aber oho: Nur die drei rötlichen Narbenschenkel der Safranpflanze finden in der Gastronomie Verwendung. In mühsamer Handarbeit werden sie gepflückt. 200.000 Blüten werden benötigt, um ein Kilogramm des Edelgewürzes zu erhalten.
Source: SRF/ZDF/Andreas Ewels

Angebot und Nachfrage: Safran ist eines der seltensten Gewürze der Welt. Und auch eines der teuersten. Eine Doku begleitet einen deutschen Händler in die iranische Heimat des Edelgewürzes.

Der Handel mit Safran ist ein Millionengeschäft. Begründet liegt dies im schieren Aufwand, der bei der Ernte betrieben werden muss: Denn nur die süss-aromatischen Narbenschenkel sind wirklich wertvoll – und jede Pflanze beherbergt lediglich drei Stück davon. Um also ein Kilogramm des Edelgewürzes aus der Pflanze zu gewinnen, müssen insgesamt rund 200'000 Blüten gepflückt werden. «Safran – Auf der Spur des roten Goldes» begleitet den Hamburger Safranhändler Christoph Hantke bei der Arbeit: Im iranischen Hochland an der Grenze zu Afghanistan nimmt er die dortigen Warenangebote genauer unter die Lupe, um sich sowohl qualitativ als auch finanziell den besten Deal zu sichern. 

Risky Business

Regisseur Andreas Ewels porträtiert den Hamburger Händler bei seiner Suche nach einem seriösen Geschäftspartner im Osten des Irans. Das Geschäft ist riskant, birgt aber auch die Chance auf hohe Erlöse: Finanziell geht es für Hantke um sechsstellige Beträge. Der Iran gilt weltweit als Produktionsland Nummer Eins für das Edelgewürz. In der Safran-Hochburg Mashhad hofft der Gewürzhändler fündig zu werden.

Seine Kundschaft aus der hanseatischen Edelgastronomie erwartet stets beste Qualität von seinen Lieferungen. Die Nachfrage nach der kulinarischen Extravaganz ist nach wie vor ungebrochen: Spitzenköche weltweit schwören auf das besondere Aroma der getrockneten Stempelfäden der Krokuspflanze. Nur ein paar Wochen lang blüht diese jährlich im Herbst. Und die Ernte bedeutet seit jeher kräftezehrende Handarbeit. Auch geübte Pflücker schaffen am Tag nicht einmal 100 Gramm – der Aufwand ist enorm, die Arbeit geradezu filigran.

Schwindler entlarven

Vor Ort im Iran macht sich der Händler aus Norddeutschland selbst ein Bild: Bei seiner Suche nach dem besten Safranangebot will Hantke nichts dem Zufall überlassen. Zu gross ist die Gefahr, das Opfer von Betrug zu werden. Wer hohe Gewinne erzielen möchte, muss auch genügend Vorsicht walten lassen. Fällt man trotz aller Expertise dennoch auf eine Fälschung herein, können die persönlichen Folgen mitunter verheerend sein. Einem Schwindel aufgesessen zu sein, bedeutete für manche Händler gar den finanziellen Ruin.

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