«Ice Age»-Kultfigur Disney muss Scrat an dessen Schöpferin abtreten

fts

4.2.2022

Scrat aus der «Ice Age»-Reihe strapazierte das Zwerchfell völlig wortlos.
Scrat aus der «Ice Age»-Reihe strapazierte das Zwerchfell völlig wortlos.
Twentieth Century Fox

Die Künstlerin Ivy Silberstein erschuf das Fellknäuel bereits 1999, nach einem 20-jährigen Rechtsstreit gehört Scrat nun endgültig – und vollständig – ihr. «Ice Age 6» wird also ohne ihn auskommen müssen.

fts

Manchmal wird eine Figur unverhofft zum Renner: Das Säbelzahn-Eichhörnchen und Fan-Liebling Scrat, das seinen ersten Auftritt in «Ice Age» von 2002 hatte, gehört nach einem Urheberrechtsstreit nicht mehr Disney.

Einige Leute hatten in der Vergangenheit schon versucht, sich die Rechte am Fellknäuel zu sichern, nun war die Künstlerin Ivy Silberstein nach 20 Jahren erfolgreich. Sie hatte die Figur bereits 1999 dem Disney-Unternehmen vorgestellt. Die Idee dafür war eine Kreuzung zwischen Eichhörnchen und Ratte, Silberstein taufte die Kreatur Sqrat – eine Kombination aus den englischen Wörtern squirrel und rat.

Nach der Veröffentlichung des ersten «Ice Age»-Abenteuers verklagte Ivy Silberstein das Produktionsstudio Twentieth Century Fox wegen Copyright-Verletzung. Das Unternehmen wurde 2019 von Disney aufgekauft. Ein Richter entschied damals, dass Silberstein und Twentieth Century Fox zu gleichen Teilen Anrecht auf Scrat hätten.

Obwohl die Künstlerin verloren hatte, gab sie nicht auf.

Mithilfe einer Kampagne, die ihr die Vollmacht über die Figur geben sollte, schaffte sie es nun: Seit dem 28. Januar 2022 gehört Scrat wieder alleinig Ivy Silberstein, dies berichtet das Magazin «The Gamer».

Nach der Rückerstattung der Rechte schrieb die Künstlerin auf Twitter: «Danke, Disney, dass meine Urheberrechte respektiert werden» und «Kein Scrat in Ice Age 6, nach einem 20-jährigen Kampf habe ich es endlich geschafft. Ich habe gewonnen!».

Kurz nach der Übernahme von Twentieth Century Fox sei Disney zudem mit Silberstein zusammengesessen, um eine Lösung bezüglich der Rechte zu finden. Die Künstlerin wankte kein Stück und zwang das Unternehmen schliesslich in die Knie – auch wenn es 20 Jahre gedauert hat.