Robert AtzornDr. Specht und Kommissar Clüver: In Pension ist Leben authentischer
dpa/che
2.2.2020
Der «Lehrer Dr. Specht» und der «Kommissar Clüver» gehören zu Robert Atzorns bekanntesten Fernsehrollen. Nun feiert er seinen 75. Geburtstag – in Pension.
Vor der Kamera steht er nicht mehr, auf dem Bildschirm ist Robert Atzorn dennoch häufig zu sehen. Denn auch die Wiederholungen von Filmen mit dem Schauspieler locken regelmässig ein grosses Publikum vor den TV – und so ist Atzorn trotz seines Ruhestandes präsent geblieben.
Tatsächlich zog er sich aber vor gut zwei Jahren mit einem deutlichen «Jetzt ist es genug» in das Privatleben zurück. Seine letzte Hauptrolle, den «Kommissar Clüver» aus der ZDF-Reihe «Nord Nord Mord», schickte er in Pension. Heute, 2. Februar, feiert der Grimme-Preisträger seinen 75. Geburtstag.
Im Sommer 2017 hatte Atzorn bekannt gegeben, mit der auf der Insel Sylt spielenden Krimireihe aufhören zu wollen. «Ich liebe das Format, aber Kriminalkommissare gehen in der Regel mit 65 in Pension, und um bei der Wahrheit zu bleiben, ich bin da schon lange drüber», sagte der damals 72-Jährige in einem Interview.
Er wolle sich verabschieden, solange er mit der Reihe noch Erfolg habe. «Nord Nord Mord» geht mit einem neuen Kommissar weiter. Ende 2017 kündigte Atzorn den gänzlichen Rückzug vom Fernsehen an.
Zu dem Zeitpunkt konnte er auf eine mehr als 50 Jahre währende Karriere zurückblicken. Seine wohl bekannteste Rolle war der «Lehrer Dr. Specht» aus der ZDF-Serie, eine Figur, auf die er aber nicht festgelegt werden wollte. Ebenso wenig wie auf den unkonventionellen Theologen aus der ZDF-Serie «Oh Gott, Herr Pfarrer» oder auf den introvertierten Kommissar Jan Casstorff aus dem «Tatort». Für die ARD ermittelte er von 2001 bis 2008 in Hamburg.
Mehrfach machte Atzorn auch in Dramen auf sich aufmerksam, so 2008 mit der Hauptrolle in «Mein Mann, der Trinker». Seine wohl eindringlichste Rolle spielte er 2012: im Film «Der Fall Jakob von Metzler» über die Entführung und Ermordung des elfjährigen Bankierssohns als ehemaliger Frankfurter Vize-Polizeipräsident Wolfgang Daschner. Für seine Darstellung bekam er unter anderem den Bayerischen Fernsehpreis und den Grimme-Preis.
Nach dem Grafikstudium in die Schauspielerei
Geboren wurde der Schauspieler im einstigen Bad Polzin im heutigen Polen, Kindheit und Jugend verbrachte er in Oldenburg und Hamburg. Nach einigen Semestern Grafikstudium zog es ihn auf die Bühne und an die Schauspielschule nach München. In Bayern ist er hängengeblieben. Mit seiner Frau, der Schauspielerin Angelika Hartung, ist er seit mehr als 40 Jahren verheiratet. Das Paar hat zwei erwachsene Söhne. Dem älteren Sohn, Jens, haben sie die Leidenschaft für Schauspielerei wohl mitgegeben – er steht ebenfalls vor der Kamera.
Abseits des Fernsehgeschäftes hielt sich Robert Atzorn gerne zurück, Öffentlichkeitsrummel war nicht seine Sache. Das ist nach seinem Rückzug aus der Schauspielerei so geblieben. Zu seinem 70. Geburtstag liess er der Deutschen Presse Agentur ausrichten: «Ich bin absolut zufrieden mit mir und meinem Leben, das über die Jahre immer authentischer geworden ist.» Und so ist es wohl auch als authentisch und konsequent zu bezeichnen, was seine frühere Agentur in der vergangenen Woche auf Nachfrage mitteilte: Sie und Herr Atzorn hielten zwar noch privat Kontakt. «Aber er ist im Ruhestand. Interviews gibt er nicht mehr.»
Der Brand von Notre Dame in diesem Jahr soll nun auch verfilmt werden – allerdings in Form einer Serie.
Bild: Keystone
Am 20. April 2010 explodierte die Bohrinsel Deepwater Horizon. Den darauffolgenden Brand konnten die Löschboote nicht unter Kontrolle bringen und die Ölbohrplattform sank zwei Tage später – 115 Arbeiter wurden gerettet, elf verloren dabei ihr Leben.
Bild: Keystone
Im Jahr 2016 wurde die Öl-Katastrophe verfilmt. Mehrere Hollywoodschwergewichte übernahmen dabei die Rollen der Besatzung mitunter Kurt Russell (Bild) und John Malkovich.
Bild: Summit Entertainment
Den Lead übernahm Actionstar Mark Wahlberg. Er versucht, wie es die echten Ölbohrer auch taten, die Bohrinsel wie die Besatzung zu retten auf der Todesfalle im Golf von Mexiko.
Bild: Summit Entertainment
Einer der grössten Erfolge Hollywoods und ebenfalls eine Katastrophe, deren Ausgang an ein Wunder grenzt, ist «Apollo 13». In den Hauptrollen der drei Astronauten gibt es Bill Paxton, Tom Hanks und Kevin Bacon zu bestaunen (v.l.n.r.).
Bild: Universal Pictures
Das sind die echten drei Weltraumasse: Jim Lovell, Jack Swigert und Fred Haise. Sie haben unter Druck mit kühlem Kopf den Rückweg gemeistert. Am 11. April 1970 startete die Saturn-5-Rakete und 55 Stunden später geschah die Havarie: Die drei Besatzungsmitglieder mussten sich in der Mondlandefähre einschliessen, um zu überleben. Sie wasserten erfolgreich im Pazifik – 88 Stunden später.
Bild: NASA
Der amerikanische Flug 1549 hatte drei Minuten nach dem Start einen Zwischenfall: Nachdem Gänse in die Triebwerke flogen, fielen beide aus und der Pilot musste in den nächsten drei Minuten die Maschine auf dem Hudson River bei New York notlanden. Alle 155 Menschen an Bord überlebten.
Bild: zVg
Der Pilot und heutige amerikanische Held Chesley «Sully» Sullenberger wird im Film dargestellt von Tom Hanks.
Bild: Flashlight Films
Jener sieht dem echten Sully gar nicht mal so unähnlich. Der Pilot mit über 20'000 Stunden Flugerfahrung fällte die Entscheidung innerhalb von drei Minuten und 28 Sekunden – vom Ausfall der Triebwerke bis zur Notlandung im Hudson River.
Bild: Getty Images
Die grösste Katastrophe der Seefahrt ist bis heute der Untergang der RMS Titanic im Jahr 1912. Auf dem damals grössten Passagierschiff der Welt kamen 1514 Menschen ums Leben, als der Dampfer vor Neufundland mit einem Eisberg kollidierte.
Bild: zVg
Die Hollywood-Verfilmung war bekanntermassen mit einem blutjungen Leonardo DiCaprio ...
Bild: Twentieth Century Fox
... und der bildhübschen Kate Winslet gedreht worden. Im Film dreht es sich lange nicht um die Katastrophe, sondern um die Liebesgeschichte zwischen den beiden. Der Film ist bis heute einer der erfolgreichsten aller Zeiten.
Bild: Twentieth Century Fox
Auch das Horrorszenario des Terroranschlags am 11. September 2001 fand eine Hollywoodadaption. «World Trade Center» handelt von den Ereignissen während dem Anschlag und den heldenhaften Einsätzen der Feuerwehr an jenem Tag.
Bild: Getty Images
Nicolas Cage übernahm dabei die Hauptrolle als einer der Retter und Schadensbegrenzer, die mitunter ihr Leben liessen für die Rettung der Menschen in den Twin Towers. Durch die Anschläge verloren 2753 Menschen ihr Leben.
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