Vermischtes Europäischer Museumspreis an Niederlande – Spezial-Lob an Schweiz

sda

7.5.2022 - 22:38

Die niederländische Königin Maxima bei der Wiedereröffnung des Dolhuys in Haarlem bei Amsterdam. (Aufnahme vom 24. November 2020) L
Die niederländische Königin Maxima bei der Wiedereröffnung des Dolhuys in Haarlem bei Amsterdam. (Aufnahme vom 24. November 2020) L
Keystone

Der Europäische Museumspreis geht dieses Jahr an die Niederlande: an das Museum of the Mind – Het Dolhuys in Haarlem. Mit einem speziellen Lob ausgezeichnet wurde das Schweizerische Blindenmuseum in Zollikofen BE bei der Gala am Samstagabend im estnischen Tartu.

Keystone-SDA, sda

Die Special Commendation für das Schweizerische Blindenmuseum gab es laut einer Mitteilung dafür, dass «dieses kleine Museum als Lernumfeld für alle geschaffen wurde». Weiter heisst es: «Sehr inklusiv in seiner Philosophie, Strategie und seiner Gestaltung vermittelt es die 200-jährige Geschichte der Bildung für die Sehbehinderten, indem es verschiedene sensuelle und praktische Erfahrungen für alle seine Besucher anbietet.»

Das Haarlemer Dolhuys (deutsch: Tollhaus oder Irrenhaus) erhielt den Europäischen Museumspreis für die laut Mitteilung «herausragende und innovative Weise, in der es Psychiatrie menschlich macht, die Natur menschlichen Geistes erforscht und die Kraft der Museen innerhalb des sozialen Gefüges versinnbildlicht».

Das Dolhuys bei Amsterdam ist bekannt für interaktive Ausstellungen zum Thema Psychiatrie in einer ehemaligen Nervenklinik und einem Leprosenhaus aus dem 16. Jahrhundert.

Nachdem die Live-Konferenz mit Preisübergabe zwei Jahre lang ausgefallen war, konnte sie dieses Jahr wieder stattfinden – mit laut Mitteilung 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Gastgeber war das Estnische Nationalmuseum in Tartu (historisch: Dorpat).

Der Europäische Museumspreis ist für neu eröffnete oder neu gestaltete Museen bestimmt. Ausgezeichnet werden Innovationen im Bereich der Vermittlung, Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Relevanz. Für dieses Jahr waren 60 Museen aus 27 Ländern nominiert, darunter allein 6 aus der Schweiz.