«Foxcatcher» Manchmal ist das Leben eines Sportlers eine bittere Pille

Fabian Tschamper

1.5.2020

Steve Carrell mit Nasenprothese und in einem Drama: Der Komiker glänzt.
Steve Carrell mit Nasenprothese und in einem Drama: Der Komiker glänzt.
Annapurna Pictures

Auf der verzweifelten Suche nach Schützlingen für sein Wrestling-Team findet Mäzen John du Pont zwei Brüder. Die wahre Geschichte eines Mannes mit zu wenig Liebe und zu viel Ehrgeiz.

Liest man den Cast von «Foxcatcher» könnte man eine Komödie vermuten: Steve Carrell in der Rolle des Millionärs John du Pont, Channing Tatum und Mark Ruffalo als ringende Brüder. Zum Lachen gibt es im Sport-Drama allerdings nichts. Die Rolle des ernsten Protagonisten, exzentrisch und machthungrig, steht Carrell, wider Erwarten, sehr gut zu Gesichte.

Tatum und Ruffalo geben dem Mäzen Gegensteuer, dass daraus eine tragische Geschichte entsteht. Ein Paradebeispiel, dass Geld alleine eben bekannterweise nicht glücklich macht.

Das Drama beruht auf wahren Begebenheiten.

Channing Tatum (links) und Mark Ruffalo haben einen steinigen Weg vor sich in «Foxcatcher».
Channing Tatum (links) und Mark Ruffalo haben einen steinigen Weg vor sich in «Foxcatcher».
Annapurna Pictures

Die Gebrüder Schultz (Ruffalo, Tatum) sind beide erfolgreiche Wrestler, die bereits an den Olympischen Spielen 1984 Gold gewinnen konnten. Der jüngere Mark (Tatum) sieht sich aber nach wie vor im Schatten seines grossen Bruders David.

Auftritt, Sportmäzen John du Pont. Er lädt Mark auf sein Anwesen ein und bittet ihn, Mitglied in seinem Team «Foxcatcher» zu werden. David lehnt dasselbe Angebot ab, Mark nimmt an. Letzterer gewinnt mit der Hilfe von du Pont Gold an den Weltmeisterschaften. John du Pont sieht sich selbst als Mentor des jungen Ringers und beginnt damit, ihn zum Kokainkonsum zu verleiten.

Neid auf Marks älteren Bruder David schleicht sich langsam in den Kopf des Millionärs – also kauft er dessen Dienste mit einem astronomischen Betrag. David ist nun Marks Trainer im Team «Foxcatcher». Doch die Dinge laufen nicht, wie es sich John du Pont vorgestellt hat. 

Plötzlich geht es nicht mehr nur um Goldmedaillen, sondern um Leben und Tod.

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