Zum ersten Mal spricht Sandra Boner öffentlich über ihr Schicksal. Damit will sie anderen Betroffenen Mut machen. «Hey, es lohnt sich zu kämpfen. Das Leben ist mega schön», sagt die «Meteo»-Moderatorin.
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16.02.2022, 12:18
16.02.2022, 12:19
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Man kennt Sandra Boner als souveräne Wettermoderatorin auf dem SRF-Hochhausdach. Privat weiss man wenig über sie. Auch über ihre Erkrankung. Jetzt öffnet sie sich erstmals und erzählt darüber in der SRF-Videoserie «Mein Gesicht, meine Geschichte».
«Mein Leben kann man grob gesagt in zwei Teile aufteilen: vor dem Krebs und nach dem Krebs», so beginnt Sandra Boner ihre Erzählung im Video. Im Frühling 2018 ertastete sie einen kleinen Knoten in der rechten Brust: «Für mich war klar, das ist kein Brustkrebs.»
Weder bei ihrer Mutter sei diese Erkrankung ein Thema gewesen, noch bei ihren Schwestern oder Tanten. Trotzdem ging sie – zum Glück – zu ihrer Ärztin. Die Diagnose besagte eine aggressive Form.
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Zehn Tage später begann sie mit der ersten Chemotherapie: «Ich verlor völlig das Vertrauen in meinen Körper, ins ganze Leben», erzählt die zweifache Mutter.
Sie will anderen Mut machen
Der Beginn einer Odyssee für die Moderatorin, die seit Oktober 2002 bei SRF arbeitet und gelernte Ergotherapeutin ist. Eine schlimme Reise, die aus 16 Chemo-Therapien, einer Operation, 36 Bestrahlungen und einer ganzen Woche Spezialbehandlung im Spital bestand.
Danach sagten ihr die Ärzte: «Hey, du hast es geschafft! Wahrscheinlich hast du den Krebs besiegt.» Alle hätten sich wahnsinnig gefreut. Doch die Solothurnerin musste sich danach wieder im neuen Leben zurechtfinden.
Dieser Weg sei extrem anstrengend gewesen, weil man den alleine gehen müsse, sagt die heute 47-Jährige: «Du musst wieder lernen, deinen Körper zu akzeptieren.» Sie habe gekämpft, ihre Kondition wieder aufgebaut und sich überlegt, was sie in ihrem Leben wolle.