Abschied Kein Staatsbegräbnis für Aschenbrödel

dpa/che

15.6.2021

Libuše Šafránková und Pavel Trávníček verzaubern heute noch die festlichen Tage mit «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» (1973).
Libuše Šafránková und Pavel Trávníček verzaubern heute noch die festlichen Tage mit «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» (1973).
Deutsche Film (DEFA)

Schauspielerin Libuše Šafránková («Drei Haselnüsse für Aschenbrödel») wird im engsten Familienkreis beigesetzt. Sie findet ihre letzte Ruhestätte im mährischen Slapanice bei Brünn (Brno), wo sie aufgewachsen war, teilte das tschechische Kulturministerium mit.

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Die Nachricht von Šafránkovás Tod löste weltweit Traurigkeit aus. Die tschechische Schauspielerin erlangte als Aschenbrödel Kultstatus. Jetzt müssen ihre Fans Abschied nehmen, aber erst am 25. Juni. Vorher wird sie im engsten Familienkreis begraben. 



Die Öffentlichkeit werde am 25. Juni in der Kirche der Heiligen Agnes von Böhmen in Prag-Zabehlice Abschied von der beliebten Künstlerin nehmen können. Diesen Ort habe sie mehr als dreissig Jahre lang mit Freuden besucht, teilte ihr Sohn Josef Abrham junior mit.

In den Medien war spekuliert worden, dass Šafránková ein Begräbnis mit staatlichen Ehren erhalten könnte – so wie der Schlagersänger Karel Gott nach seinem Tod im Oktober 2019. Die Familie soll sich das nicht gewünscht haben. «Meine Mutter liebte die Aufmerksamkeit nicht, die Privatsphäre war ihr wichtig», betonte der Sohn.

Šafránková war am 9. Juni – nur zwei Tage nach ihrem 68. Geburtstag – überraschend gestorben. Vor mehreren Jahren hatte sie eine Lungenkrebserkrankung überstanden.

Sie spielte in fast 150 Kino- und Fernsehfilmen mit, darunter «Kolya», «Heimat, süsse Heimat» und «Der Salzprinz». Der TV-Klassiker «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» wird jedes Jahr zu Weihnachten ausgestrahlt. Verheiratet war Šafránková mit dem Schauspieler Josef Abrham.