Die Schmirinski's: Rene Rindlisbacher (rechts) und Stefan Schmidlin an der Prix-Walo-Verleihung am 7. März 1998.
Schmirinski's bei den Dreharbeiten zur letzten Sendung von «Top of Switzerland», ihr letzter, gemeinsamer Auftritt 2001.
Sven Furrer (li.), und Rene Rindlisbacher posieren im Backstage-Bereich des Circus Knie im Juli 2011. Der Circus Knie tourte in der Saison 2011 mit dem Comedy-Duo Edelmais.
Rene Rindlisbacher (li.)und Sven Furrer, rechts, schminken sich im Garderobewagen des Circus Knie.
«Edelmais» anlässlich der Nacht des Schweizer Fussballs 2009 in Bern. Medienberichten zufolge zeigte sich die Schweizer Fussball Nationalmannschaft unter Coach Ottmar Hitzfeld verärgert über Pointen von «Edelmais» welche die Mannschaft mit spitzer Zunge und einem Augenzwinkern hochgenommen hatte.
Duo Edelmais: Sven Furrer (li), und Rene Rindlisbacher erhalten in der Sparte «Kabarett/Comedy» den Prix Walo im Mai 2013.
Neues Duo: Jetzt tourt René Rindlisbacher (xx) mit Tochter Laura durch die Schweiz.
«Oh NEIN Papa» heisst ihr Bühnenwerk.
Tochter Laura sammelte erste Erfahrungen im Theater PurPur.
René Rindlisbacher: Schmirinski's, Edelmais und jetzt mit Laura
Die Schmirinski's: Rene Rindlisbacher (rechts) und Stefan Schmidlin an der Prix-Walo-Verleihung am 7. März 1998.
Schmirinski's bei den Dreharbeiten zur letzten Sendung von «Top of Switzerland», ihr letzter, gemeinsamer Auftritt 2001.
Sven Furrer (li.), und Rene Rindlisbacher posieren im Backstage-Bereich des Circus Knie im Juli 2011. Der Circus Knie tourte in der Saison 2011 mit dem Comedy-Duo Edelmais.
Rene Rindlisbacher (li.)und Sven Furrer, rechts, schminken sich im Garderobewagen des Circus Knie.
«Edelmais» anlässlich der Nacht des Schweizer Fussballs 2009 in Bern. Medienberichten zufolge zeigte sich die Schweizer Fussball Nationalmannschaft unter Coach Ottmar Hitzfeld verärgert über Pointen von «Edelmais» welche die Mannschaft mit spitzer Zunge und einem Augenzwinkern hochgenommen hatte.
Duo Edelmais: Sven Furrer (li), und Rene Rindlisbacher erhalten in der Sparte «Kabarett/Comedy» den Prix Walo im Mai 2013.
Neues Duo: Jetzt tourt René Rindlisbacher (xx) mit Tochter Laura durch die Schweiz.
«Oh NEIN Papa» heisst ihr Bühnenwerk.
Tochter Laura sammelte erste Erfahrungen im Theater PurPur.
René Rindlisbacher und Tochter Laura stehen als Comedy-Duo auf der Bühne. Anfangs wussten sie nicht, wie sie beim Publikum ankommen würden. Aber das Gespann funktioniert – und wie.
Hoch konzentriert sitzen Vater und Tochter am grossen Esstisch im Heim der Rindlisbachers im Kanton Aargau. Es geht ums Fine-tuning ihres Bühnenstücks «Oh Nein Papa!» – ihr erstes gemeinsames Werk. Das Timing wird hie und da noch angepasst, einzelne Pointen auch.
25 Auftritte hat das Vater-Tochter-Duo schon absolviert, beide sind mit dem Resultat sehr zufrieden. Keine Selbstverständlichkeit, denn das gemeinsame Projekt war für beide ein Risiko. Hier der bühnenerfahrene alte Hase, dort die Newcomer-Komödiantin, die ihren sicheren Job aufgibt. Eine neuartige Konstellation, Vater und Tochter gemeinsam in einem Stück.
Und wer ist eigentlich der Chef? «Natürlich ich!», platzt es aus René heraus. «Ich!», findet Laura. Grosses Gelächter. Sofort relativiert René: «Nein, das war ein Spass. Auf der Bühne müssen wir als Duo funktionieren. Da kann keiner der Chef sein.» Jeder kennt seine Stärken, René hat 35 Jahre Bühnenerfahrung, hat also Vortritt beim Pointenschreiben. Tochter Laura hat die Hoheit über die Computerarbeit und in Sachen Social Media.
Mit René Rindlisbacher
29.08.2019
«Das ist wie bei einem Fussballspieler»
René Rindlisbacher war von Anfang an überzeugt, dass die Vater-Tochter-Kombination funktionieren würde. Und ohnehin wollte er wieder zu zweit auftreten: «Dass der Erfolg kommt, war eine Frage der Zeit. Das ist wie bei einem guten Fussballer. Der spielt mal für diesen Verein, dann für jenen. Aber du bist immer in einer Mannschaft, die vorne mitspielen kann. Es gibt noch immer treue Fans aus der Schmirinski's und Edelmais-Zeit, die mich mögen.»
Und die «Mannschaft» hat René abgesichert: «Wir haben eine GmbH gegründet. Wir wollten alles Finanzielle geregelt haben. Schliesslich sind wir von dem Job, von der Bühne abhängig.»
Für Tochter Laura war das Projekt ein Sprung ins kalte Wasser. Sie stand zwar schon bei (Laien-)Theateraufführungen und Musicals auf der Bühne. Aber zu zweit – und erst noch zusammen mit ihrem Vater – noch nie. Eine mutige Entscheidung. Angst gehabt? Laura: «Angst hatte ich nicht, aber gesunden Respekt. Respekt, dass ich eine Pointe versemmeln könnte. Und dass er sich so sicher war, dass es klappen würde, gab auch mir wiederum Sicherheit.»
Die Rechnung ist aufgegangen: Das Duo ist gut gebucht, die Frühlingstournee ist in Planung. Es gibt sogar schon Anfragen für den August nächsten Jahres.
«Ich möchte es nicht anders haben»
Jetzt wollen René und seine «Schnupperkomödiantin», wie er seine Tochter liebevoll neckt, die Bühnen des Landes erobern. Bekannter werden. Denn noch immer gibt es Leute, die nicht wissen, dass es die Schmirinski's und Edelmais nicht mehr gibt.
Das Fine-tuning von «Oh nein, Papa!» ist abgeschlossen. René Rindlisbacher ist wieder voll in seinem Element. Der Komiker, der immer wieder mit seiner Gesundheit zu kämpfen hatte und noch immer hat, freut sich auf die Auftritte: «Es geht mir ausgezeichnet. Ich habe alles, was ich brauche – und noch mehr. Die Familie, mein Umfeld macht mein Leben lebenswert. Das andere, die Krankheiten, gehören halt dazu. Wenn ich wieder einmal Schmerzen habe, frage ich mich schon: warum ich? Aber ich kann sehr gut damit umgehen. Es gehört zu mir. All diese Umstände haben mich dorthin gebracht, wo ich heute stehe.»
Und heute steht er auf der Bühne mit Laura. Sie bringen die Leute zum Lachen. Das und der Applaus – das sei das schönste Kompliment überhaupt.
Das wurde aus den «Monty Python»-Stars
Das wurde aus den «Monty Python»-Stars
Am 5. Oktober 1969 feierte die anarchistischen TV-Show «Monty Python's Flying Circus» ihre Premiere. Ihre Macher schrieben Comedy- und TV-Geschichte: (von links) Terry Jones, Graham Chapman, John Cleese, Eric Idle, Terry Gilliam und Michael Palin gründeten vor 50 Jahren die Komiker-Truppe Monty Python. Ihre Sketche sind legendär, ihre Filme Kult – doch was machen die Mitglieder heute?
Er gab – auch aufgrund seiner Körpergrösse – oft den (stocksteifen britischen) Gentleman, zeigte aber nicht nur im berühmten «Ministry of Silly Walks»-Sketch (Bild) seine Beweglichkeit: John Cleese, geboren 1939, war älteste unter den Pythons und ist vielleicht auch das bekannteste Gesicht der Komikertruppe.
Sicher ist, dass kein «Monty Python»-Mitglied ausserhalb der Gruppe erfolgreicher war: John Cleese erfand und spielte die Hauptrolle in der Kultcomedy «Fawlty Towers», gab den Anwalt Archie in der Blockbuster-Komödie «Ein Fisch namens Wanda» (Bild) und spielte in zwei Bond-Filmen «R», den Nachfolger von Technikgenie «Q».
In den letzten Jahren arbeitete John Cleese überwiegend als Synchronsprecher («Shrek», «Trolls») und absolvierte Solo-Tourneen. 2018 übernahm der heute 79-Jährige seit langer Zeit wieder eine Serienhauptrolle: In der BBC-Comedy «Hold the Sunset» spielt er einen Rentner, dessen spätes Liebesglück getrübt wird, als der Sohn seiner Partnerin bei ihr einzieht.
Sie kannten sich schon aus Studienzeiten: John Cleese (zweiter von links) und Graham Chapman (rechts) arbeiteten 1967 bereits gemeinsam an der BBC-Comedy-Sendung «At Last the 1948 Show» und bildeten auch bei «Monty Python» oft ein Team.
Cleese (links) und Chapman (Bild aus «Die wunderbare Welt der Schwerkraft») schrieben viele ihrer Sketche zu zweit, seine lustigsten Auftritte im «Flying Circus» hatte der ehemalige Medizinstudent, wenn er als «Colonel» Sketche, die jener nicht lustig fand, einfach anhielt. Weltberühmt jedoch wurde mit einer anderen Rolle ...
In «Die Ritter der Kokosnuss», vor allem aber im zweiten Python-Film «Das Leben des Brian» (Bild) spielte Graham Chapman die Hauptrolle. Zuvor hatte er allem mit seinem Privatleben Schlagzeilen gemacht ...
Chapman war 1972 einer der ersten britischen Prominenten, die sich öffentlich zu ihrer Homosexualität bekannten. Auch mit seiner Alkoholsucht, die er vor dem Beginn der Dreharbeiten zu «Das Leben des Brian» erfolgreich bekämpfte, sorgte er für Aufsehen. 1988 diagnostizierten Ärzte einen Tumor an seinen Mandeln, am 4. Oktober 1989 starb Chapman im Alter von 48 Jahren an den Folgen der Krebserkrankung.
Er war der einzige Amerikaner der Gruppe und auf dem Bildschirm und der Leinwand nur ganz selten zu sehen: Mit seinen Trickfilm-Animationen, die oft als Überleitung zwischen Szenen und Sketchen dienten, sorgte Terry Gilliam (Bild aus «Das Leben des Brian», Mitte) dafür, dass Monty Python auch visuell ihrer Zeit weit voraus waren.
Terry Gilliam machte sich einen Namen als Regisseur von bildgewaltigen Märchen- und Fantasyabenteuern: «Brazil», «Fear and Loathing in Las Vegas» und «12 Monkeys» besitzen Kultstatus. Eine grosse Niederlage erlitt er 2000, als er mit Johnny Depp (Bild, rechts) den Film «The Man Who Killed Don Quixote» drehen wollte ...
Die Arbeit an «Don Quixote» endete damals durch zahlreiche unglückliche Umstände in einem Desaster. Doch Gilliam, heute 78, gab seinen Traum der Verfilmung des Literaturklassikers nie auf und schaffte es, «The Man Who Killed Don Quixote» mit Jonathan Pryce und Adam Driver in den Hauptrollen abzudrehen. Das Ergebnis feierte 2018 in Cannes Premiere.
Er war der musikalische Python: Eric Idle (Bild aus «Das Leben des Brian») komponierte und sang «Always Look On The Bright Side» und schrieb damit einen modernen Klassiker, der bis heute – nicht nur in Grossbritannien – zu den beliebtesten Beerdigungs- und Trauersongs gehört.
Eric Idle feierte seine grössten Erfolge mit musikalischen Projekten: 2004 schrieb auf Grundlage des Python-Films «Die Ritter der Kokosnuss» das gefeierte Musical «Spamalot». Zu Topform lief er in der Beatles-Parodie «The Rutles – All You Need Is Cash» (Bild, zweiter von rechts) auf, in der er das McCartney-Alter-Ego Dirk McQuickly spielte und alle Songs der «vier Filzköpfe aus Liverpool» co-komponierte.
Ähnlich wie John Cleese arbeitet der 76-jährige Eric Idle heute vorwiegend als Synchronsprecher. Beim Bühnenprogramm «Monty Python Live (mostly) – One down, Five to go» (Bild), mit dem die verbliebenen fünf Pythons 2014 ein (letztes?) Comeback feierten, führte er Regie. Eine Aufgabe, die zuvor oft ein Kollege übernommen hatte ...
Bei allen drei Python-Filmen führte Terry Jones (Bild) Regie, in Erinnerung bleibt er aber natürlich vor allem als keifende Mutter des Titelhelden in «Das Leben des Brian». Zu seinen Paraderollen zählten Frauen mittleren Alters, seine Leidenschaft gehörte immer auch geschichtlichen Themen ...
Als Regisseur und Autor feierte er mit der Komödie «Erik der Wikinger» (1989) seinen grössten Erfolg ausserhalb von Monty Python, 2006 begab sich der ehemalige Geschichtsstudent für eine BBC-Dokuserie auf der Spuren der (angeblich unzivilisierten) Barbaren (Bild). Inzwischen hat sich Terry Jones leider völlig vom Fernsehen zurückziehen müssen ...
2015 diagnostizierte man bei Terry Jones eine Form der Demenz, er verlor die Fähigkeit zu kommunizieren. Im Januar 2020 verstarb Jones. Er hinterlässt drei Kinder, zwei erwachsene aus seiner Ehe mit Alison Telfer sowie eine zehnjährige Tochter aus seiner Beziehung zu der Schwedin Anna Söderström.
Zusammen mit seinem Oxford-Studienkollegen Terry Jones schrieb Michael Palin unzählige «Flying Circus»-Sketchklassiker wie die «Spanische Inquisition» und den «Holzfäller-Song». Riesige Lacher erntete er auch in «Das Leben des Brian» (Bild, Mitte) als Pontius Pilatus mit Sprachfehler.
Später spielte er die Hauptrolle in Terry Gilliams «Jabberwocky» und begeisterte als stotternder Ken in «Ein Fisch namens Wanda», einen Namen machte sich Michael Palin aber als TV-Globetrotter: Nachdem er es 1989 im Auftrag der BBC schaffte, in 80 Tagen um die Welt (Bild) zu reisen, begab sich Palin auf zahlreiche weitere Doku-Trips – etwa von «Pol zu Pol» und zuletzt 2012 nach Brasilien.
Michael Palin ist heute der umtriebigste aller Pythons: Zuletzt war er in der Satire «The Death of Stalin» im Kino zu sehen, neben Tagebüchern über seine Reisen (zuletzt Nordkorea) veröffentlichte er auch Romane («Hemingways Stuhl») und historische Sachbücher («Erebus»). 2019 wurde ihm eine besondere Ehre zu Teil: Die Queen schlug ihn zum Ritter, er darf sich nun offiziell Sir Michael Palin nennen.
Die Comeback-Show 2014 war das letzte Mal, dass die fünf noch verbliebenen Mitglieder von Monty Python gemeinsam Spass hatten: (von links) John Cleese, Eric Idle, Terry Jones, Michael Palin und Terry Gilliam.
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