Unterhaltung Nach letztjährigem Sturm wieder Strassenkunst in La Chaux-de-Fonds

hs, sda

6.8.2024 - 11:00

"Zurück auf die Strasse!": Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider lobte in La Chaux-de-Fonds die Widerstandskraft des dortigen Strassenkunst-Festivals.
"Zurück auf die Strasse!": Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider lobte in La Chaux-de-Fonds die Widerstandskraft des dortigen Strassenkunst-Festivals.
Keystone

In La Chaux-de-Fonds NE ist wieder Strassenkunst angesagt. Nach einem Jahr Unterbruch feiert das Festival Plage des Six Pompes ein Comeback. 2023 war der Anlass abgesagt worden. Grund war der verheerende Sturm, der die Stadt getroffen hatte.

Keystone-SDA, hs, sda

«Zurück auf die Strasse!» lautet passend zum Neustart das Motto der diesjährigen Ausgabe von La Plage des Six Pompes. Wie in der Strassenkunst seit eh und je üblich, gilt auch hier: Man wirft ein paar Münzen in den Hut.

Bezahlt wird allerdings nicht nur in bar: Man kann auch per Handy-App oder über die Website seinen Obolus entrichten. Am Festival erwartet werden rund 50 schweizerische und internationale Theater-, Tanz- und Luftzirkusgruppen. Es begann am Dienstag und dauert sechs Tage.

Nach dem Sturm letztes Jahr ist das Festival 2024 etwas anders als die vorangegangenen Ausgaben. Wegen der Bauarbeiten auf dem Marktplatz von La Chaux-de-Fonds, wo das Festival bis anhin stattfand, zieht La Plage des Six Pompes in den Garten von Beau-Site, neben das Théâtre populaire romand (TPR). Dort werden täglich eine bis zwei Vorstellungen stattfinden.

Auf dem Programm steht etwa die französische Theatergruppe Les Fugaces mit «La Ronde» – einer Produktion, die bei den Zuschauerinnen und Zuschauern Erinnerungen an die Jugendzeit wecken dürfte. Zu sehen gibt es auch «Terrain vague» von Sept fois la langue. Die beiden Künstler wohnen in La Chaux-de-Fonds. Sie haben sich in der Uhrenstadt niedergelassen, weil sich diese im Zusammenhang mit Strassenkunst einen Namen gemacht hat.

Künftige erste Schweizer Kulturhauptstadt

Bundesrätin und Kulturministerin Elisabeth Baume-Schneider nahm an der Eröffnung des Festivals teil. Sie erklärte, als Frau aus den Freibergen sei sie mit dem Anlass verbunden. Sie habe die Aufführungen bereits mehrere Male mitverfolgt.

Baume-Schneider lobte die Widerstandskraft des Festivals, das den verheerenden Sturm mit einem Jahr Unterbruch überstanden hat. Die Behörden der Uhrenstadt und des Kantons Neuenburg empfingen die Bundesrätin zu einem informellen Treffen.

Der Besuch der Vorsteherin des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) in La Chaux-de-Fonds ist über das Festival hinaus von Bedeutung, denn die Stadt möchte im Jahr 2027 erste Schweizer Kulturhauptstadt werden. Der Ständerat hatte der Einführung von Schweizer Kulturhauptstädten bei der Beratung der Kulturbotschaft in der Sommersession als Erstrat zugestimmt.