Die Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, rechts) und Freddy Schenk (Dietmar Bär, links) spürten dem Hass getrennt lebender Eltern aufeinander nach. Im durchaus starken «Tatort: Niemals ohne mich».
Heftiger Streit mit Domblick: Monika Fellner (Melanie Straub, zweite von links) hat Beweise, dass sich Stefan Krömer (Gerdy Zint) unter der Hand etwas dazuverdient. Seiner Unterhaltspflicht kommt er nicht nach. Kollegin Ingrid Kugelmeier (Anna Böger, rechts) hat Angst um ihre Kollegin, weil der Enttarnte ein wütender Heisssporn ist.
Katja Hildebrandt (Katrin Röver) lebt in einer schicken Villa, zahlt ihrem verarmten Ex aber keinen Unterhalt. Die gemeinsamen Kinder Lisa (Mia Radtke-Wolfrum) und Lukas (Robert Paul Eitelberg) leben vorwiegend bei ihm. Rein rechtlich ist das korrekt, weil Katja offiziell nicht arbeitet und bei ihrem wohlhabenden neuen Partner lebt.
Rainer Hildebrandt (Peter Schneider) fühlt sich im Streit ums Sorgerecht und Unterhaltszahlungen für die Kinder alleingelassen – auch vom Jugendamt. Sein Streit mit der später toten Mitarbeiterin Monika Fellner könnte auch eskaliert sein.
Die Leiche Monika Fellners wird unter einer Bahnbrücke in der Nähe ihrer Wohnung gefunden. Rechtsmediziner Roth (Joe Bausch, rechts) stellt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma fest. Die Ermittler Ballauf und Schenk finden bald heraus, dass die Fellner viele Feinde hatte.
Kommissar Norbert Jütte (Roland Riebeling) soll im Jugendamt Akten überprüfen. Die freundliche Ingrid Kugelmeier hilft ihm gern.
Markus Breitenbach (Christian Erdmann) ist Abteilungsleiter im Jugendamt und zuständig für die Unterhaltsvorschuskasse. Privat ist ihm deshalb die eigene, «perfekte» Familie sehr wichtig.
Die Kölner Kommissare Freddy Schenk und Max Ballauf tauchen in ihrem neuen Fall in die Welt sich hassender Eltern ein. Eine Sachbearbeiterin der Unterhaltsstelle wurde ermordet.
Tülay Firat (Yeliz Simsek) ist eine junge Mutter, die ein wenig mit dem Jugendamt trickst. Kann sie den Kommissaren Max Ballauf und Freddy Schenk weiterhelfen?
Wie korrekt «hart» muss man im Job sein? Max Ballauf plagt das schlechte Gewissen. Er legt vor der Wohnungstür der jungen Mutter Tülay Firat ein Spielzeug ab.
Quatsch machen mit den Kindern: Rainer Hildebrandt tanzt verkleidet mit Lisa und Lukas in seiner Bruchbude. Er versucht auch ohne Geld, den Kindern ein guter Vater zu sein. Seiner Ex ist er in tiefem Hass verbunden.
Nach «Tatort»-Drama um Ehekrieg und Unterhalt: Wie gerecht ist diese Gesellschaft?
Die Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, rechts) und Freddy Schenk (Dietmar Bär, links) spürten dem Hass getrennt lebender Eltern aufeinander nach. Im durchaus starken «Tatort: Niemals ohne mich».
Heftiger Streit mit Domblick: Monika Fellner (Melanie Straub, zweite von links) hat Beweise, dass sich Stefan Krömer (Gerdy Zint) unter der Hand etwas dazuverdient. Seiner Unterhaltspflicht kommt er nicht nach. Kollegin Ingrid Kugelmeier (Anna Böger, rechts) hat Angst um ihre Kollegin, weil der Enttarnte ein wütender Heisssporn ist.
Katja Hildebrandt (Katrin Röver) lebt in einer schicken Villa, zahlt ihrem verarmten Ex aber keinen Unterhalt. Die gemeinsamen Kinder Lisa (Mia Radtke-Wolfrum) und Lukas (Robert Paul Eitelberg) leben vorwiegend bei ihm. Rein rechtlich ist das korrekt, weil Katja offiziell nicht arbeitet und bei ihrem wohlhabenden neuen Partner lebt.
Rainer Hildebrandt (Peter Schneider) fühlt sich im Streit ums Sorgerecht und Unterhaltszahlungen für die Kinder alleingelassen – auch vom Jugendamt. Sein Streit mit der später toten Mitarbeiterin Monika Fellner könnte auch eskaliert sein.
Die Leiche Monika Fellners wird unter einer Bahnbrücke in der Nähe ihrer Wohnung gefunden. Rechtsmediziner Roth (Joe Bausch, rechts) stellt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma fest. Die Ermittler Ballauf und Schenk finden bald heraus, dass die Fellner viele Feinde hatte.
Kommissar Norbert Jütte (Roland Riebeling) soll im Jugendamt Akten überprüfen. Die freundliche Ingrid Kugelmeier hilft ihm gern.
Markus Breitenbach (Christian Erdmann) ist Abteilungsleiter im Jugendamt und zuständig für die Unterhaltsvorschuskasse. Privat ist ihm deshalb die eigene, «perfekte» Familie sehr wichtig.
Die Kölner Kommissare Freddy Schenk und Max Ballauf tauchen in ihrem neuen Fall in die Welt sich hassender Eltern ein. Eine Sachbearbeiterin der Unterhaltsstelle wurde ermordet.
Tülay Firat (Yeliz Simsek) ist eine junge Mutter, die ein wenig mit dem Jugendamt trickst. Kann sie den Kommissaren Max Ballauf und Freddy Schenk weiterhelfen?
Wie korrekt «hart» muss man im Job sein? Max Ballauf plagt das schlechte Gewissen. Er legt vor der Wohnungstür der jungen Mutter Tülay Firat ein Spielzeug ab.
Quatsch machen mit den Kindern: Rainer Hildebrandt tanzt verkleidet mit Lisa und Lukas in seiner Bruchbude. Er versucht auch ohne Geld, den Kindern ein guter Vater zu sein. Seiner Ex ist er in tiefem Hass verbunden.
Die Kommissare Ballauf und Schenk ermitteln im Fall einer ermordeten Mitarbeiterin des Jugendamts. Der neue Kölner «Tatort» war ein bösartiges Collage-Stück über den Hass von getrennt lebenden Eltern aufeinander.
Im Kölner «Tatort: Niemals ohne mich» konnte man sich leidenschaftlich hassenden Menschen zusehen. Und das ganz ohne krasse Gangster-Typen und fiese Verbrechensgenres. Nein, der grösste Hass findet im Nukleus der Gesellschaft statt – unter denen, die sich mal sehr geliebt haben: getrennt lebende Eltern. Ist es wirklich so schlimm – und was kann man tun, wenn der Ex-Partner keinen Unterhalt zahlen will?
Worum ging es?
Jugendamtsmitarbeiterin Monika Fellner (Melanie Straub) hatte viele Feinde. Dies fanden Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Kollege Freddy Schenk (Dietmar Bär) heraus, als sie in der Wohnung des allein lebenden Opfers Ende 30 Überwachungsfotos und Akten fanden. Bei Fellner sieht aus wie bei einem Privatdetektiv, die Sachbearbeiterin hatte einen Gerechtigkeitsfimmel. Sie war unerbittlich, wenn es um getrennte Eltern ging, die nicht für ihre Kinder aufkommen wollten – und sie stellte ihren «Verdächtigen» nach.
Spannend und teilweise bitter komisch waren die Ermittlungen der Kommissare unter diversen getrennt lebenden Eltern, die sich von Fellner bis zur Weissglut – und eventuell darüber hinaus – provoziert fühlten. «Niemals ohne mich» war ein ebenso bodenständiger, spannender wie inhaltlich interessanter «Tatort».
Worum ging es wirklich?
Die grösste negative Energie entwickeln Menschen, die ihren Einsatz, ihre Fürsorge und Liebe nicht gewürdigt oder gar missachtet sehen. Der Familienkriegs-«Tatort» aus Köln zeigte in unterschiedlichen Beispielen, wie Alleinerziehende vom Ex-Partner allein gelassen werden, woraus sich neben Frust und Hass auch prekäre Existenzen ergeben: Ein aufbrausender, keinen Unterhalt zahlender Dachdecker und Schwarzarbeiter war stinksauer auf seine studierte Ex, die ihn verlassen hat, aber nun einen unwürdigen Lagerjob sowie die Schulzeiten der kleinen Tochter unter einen Hut bringen muss.
Das Architektenpaar Rainer (Peter Schneider) und Katja (Katrin Röver) trennte sich, als Katja mit ihrem Chef zusammenkam. Rainer wurde entlassen, rutschte in die Arbeitslosigkeit und eine schäbige Sozialwohnung ab. Während Katja fortan in einer mondänen Designervilla mit Pool und kleiner Golfanlage lebt, muss sie ihrem verarmten Ex keinen Cent zahlen, weil sie offiziell nicht arbeiten geht. Geht es in Deutschland noch gerecht zu?
Zahlt tatsächlich nur jeder vierte Getrennte vollen Unterhalt?
«Nur jeder vierte, zu Unterhalt verpflichtete Elternteil zahlt den vollen Betrag», erfährt der Zuschauer in der ersten Hälfte des Films. Ein Wert, der zumindest erstaunt. Der erfahrene Drehbuchautor Jürgen Werner (56), er schreibt regelmässig für die «Tatort»-Standorte Köln und Dortmund, hat herausgefunden, dass die überwiegende Mehrheit der getrennt lebenden Väter und Mütter in Deutschland angeben, nicht genug Geld zur Verfügung zu haben, um den am jeweiligen Einkommen orientierten Unterhalt zu zahlen.
«75 Prozent sagen, sie können es sich nicht leisten», sagt Werner. «Das klingt, als wäre Deutschland das Armenhaus Europas. Das ist die Regel. Eltern, die trotz Trennung immer noch gemeinsam für ihre Kinder da sind, scheinen eher die Ausnahme zu sein.»
Was können Alleinerziehende tun, deren Ex keinen Unterhalt zahlt?
Alleinerziehende können in Deutschland Unterhaltsvorschuss beantragen, wenn der Ex-Partner nicht für die Kinder aufkommt. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um einen Vorschuss der Behörde, die erst mal einspringt, um sich das Geld später vom zahlungsunwilligen Elternteil zurückzuholen. Das klappt laut Bundesfamilienministerium eher schlecht als recht. Auf rund 61 Prozent der Kosten bleibt der Staat sitzen. Die, die zu Zahlungen verpflichtet werden sollen, konnten offenbar glaubhaft machen, nicht genügend Geld zur Verfügung zu haben.
In der Schweiz darf man in diesem Fall von Rechts wegen selbst aktiv werden und den zahlungsunwilligen Elternteil zehn Tage nach Ablauf des Zahlungstermins per eingeschriebenem Brief und mit Nennung einer Frist zur Leistung der Alimente auffordern. Diese Mahnung funktioniert ohne Inanspruchnahme eines juristischen Beistands. Man kann aber auch eine «Betreibung» in Gang setzen. Dazu reichen Sie beim Betreibungsamt am Wohnort des Schuldners ein Betreibungsbegehren ein. Die Website www.betreibungsschalter.ch gibt Auskunft über die Adresse des zuständigen Betreibungsamtes.
Wie viel Unterhalt muss man für ein Kind zahlen?
In der Schweiz gibt es für die Unterhaltsberechnung keine feste Formel und die Höhe variiert von Kanton zu Kanton. Die meisten Gerichte gehen bei der Berechnung vom konkreten Bedarf des Kindes (Unterhaltsbedarf) oder vom Einkommen der Eltern aus.
Bei der Berechnung des tatsächlichen Unterhaltsbedarfs des Kindes sind die Empfehlungen des Amts für Jugend und Beratung des Kantons Zürich am bekanntesten und verbreitetesten. Laut «Züricher Kinderkosten Tabelle» zahlt der vorwiegend getrennt von den Kindern Lebende seit dem 1. Januar 2020 für ein Kind zwischen ein und vier Jahren 1295 SFR, für Fünf- bis Zwölfjährige 1440 SFR und 1765 SFR für 13- bis 18-Jährige.
Wie geht es beim Kölner «Tatort» weiter?
Zwei neue Kölner «Tatorte» wurden zwischen Oktober und Dezember 2019 abgedreht. «Gefangen» spielt in einer psychiatrischen Klinik, in welcher der Chefarzt ermordet wurde. Kommissar Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) befindet sich dort selbst gerade in Behandlung: Ein Trauma, das er bereits überwunden glaubte, kehrt mit aller Macht zurück. Nachdem er im Einsatz die Kollegin Melanie Sommer (Anna Brüggemann) erschossen hat, plagen ihn Albträume und Schuldgefühle. Das Drehbuch stammt von Christoph Wortberg («Tatort: Nachbarn»), Regie führt Isabel Prahl («1000 Arten, Regen zu beschreiben»).
Im zweiten neuen Fall von Ballauf und Schenk, «Der Tod der anderen», (Drehbuch: Wolfgang Stauch, Regie: Torsten C. Fischer) wird Freddy Schenk (Dietmar Bär) von einer unter Mordverdacht stehenden Hoteliersfrau (Ulrike Krumbiegel) als Geisel genommen.
Der «Tatort: Niemals ohne mich» lief am Sonntag, 22. März, um 20:05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Tatort
So 22.03. 20:05 - 21:40 ∙ SRF 1 ∙ D 2020 ∙ 95 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Der Leichenfund im Falke-«Tatort: Zorn Gottes» dürfte zu den bizarrsten in der Geschichte der Reihe zählen. Die Leiche des Flugreisenden Asis Berhan (Neil Malik Abdullah) ist aus grosser Höhe aus einem Flieger gefallen. Wir haben nachgeschaut und die denkwürdigsten «Fundstücke» in einer Galerie aufgebahrt.
Zum Beispiel dieses hier, vielleicht erinnern Sie sich: Der «Tatort: Du gehörst mir» lief vor einigen Wochen. Ein Bodybuilder wurde überfahren und verbrannt. Auto und Leiche scheinen zu einer Art Skulptur verschmolzen. Die Ludwigshafener Ermittler (von links: Andreas Hoppe, Ulrike Folkerts, Lisa Bitter, Peter Espelover) schauen sich am Tatort, einem Parkhaus, um.
Da schau her! Schlüpfriger war wahrscheinlich kein Leichenfund der «Tatort»-Geschichte. Der Musikmanager Udo Hausberger (Peter Karolyi) wurde nackt und stranguliert in pikanter Pose gefunden. Die Wiener Ermittler Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) glauben zunächst an einen Sex-Unfall.
Sie gehört zum «Tatort» wie Vorspann und Titelfanfare: die Stippvisite im Leichenschauhaus. Die niedersächsische LKA-Frau Lindholm (Maria Furtwängler) informiert sich hier bei Gerichtsmediziner Hans Jepsen (Niels Bormann) über das Mordopfer. Die zweite «Leiche» im Hintergrund ist allerdings fast noch interessanter, sie wird von Kai Diekmann gespielt, dem damaligen Chefredakteur der «Bild» und heutigen Herausgeber der Publikationen der «Bild»-Gruppe. Wie sich leider (oder zum Glück) nur im Film zeigt, hat der Maskenbildner gerade im Bauchbereich bei ihm Erstaunliches geleistet.
Nur gut, dass das Geruchsfernsehen noch nicht erfunden ist: Die Berliner Robert Karow (Mark Waschke, Mitte) und Nina Rubin (Meret Becker, rechts) wurden im «Tatort» mit dem passenden Titel «Ätzend» zu einem Säurefass gerufen, in der eine halb zersetzte Leiche schwimmt. Später fingert Karow auf dem Seziertisch einen Herzschrittmacher aus dem Glibberkorpus. Prost Mahlzeit!
Resozialisierung: fehlgeschlagen! Bezeichnenderweise in einem Stuttgarter Müllcontainer wird die Leiche des Vergewaltigers und Mörders Jörg Albrecht (David Bredin) gefunden. Der gerade aus der Haft entlassene Kriminelle hat seinen ersten Tag in Freiheit nicht überlebt.
Abfallszenarien sind bei den «Tatort»-Machern durchaus beliebt. Einen starken Magen brauchte man für das Debüt der Berlin-Ermittler Robert Karow und Nina Rubin. Die Leichenteile einer zerstückelten und ausgeweideten Drogenkurierin werden in einer Mülldeponie sichergestellt. Viel Luft nach oben haben sich die Macher in Sachen Gewaltdarstellung da nicht gelassen.
Wenn aus Bierleichen echte Leichen werden: An der U-Bahn-Station Marienplatz fällt dem Münchner Kommissar Leitmayr (Udo Wachtveitl, hinten), der auf dem Weg in die Ferien ist, ein italienischer Tourist auf. Dass der Wiesnbesucher nicht betrunken ist, sondern betäubt wurde und später verstirbt, kann der Kommissar da noch nicht ahnen.
«Borowski und der brennende Mann» ist dieser Kieler «Tatort» betitelt, was exakt die eine Szene beschreibt, die sich beim Zuschauer, nun ja, «einbrennt». Der Schulleiter Michael Eckart stürzt lichterloh entflammt aus den Unterrichtsräumen und bricht tot zusammen.
In der bisweilen exzentrischen Bodensee-Folge «Chateau Mort» wird Kommissar Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) in ein finsteres Verlies eingesperrt, dort ist er nicht allein. Sein Leidensgenosse, ein Revolutionär aus den Zeiten des Vormärz, ist aber schon gut 150 Jahre tot. Am Ende klärt der Kommissar en passant auf, wer den Freischärler auf dem Gewissen hat - satte anderthalb Jahrhunderte nach der Tat. Wahrscheinlich «Tatort»-Rekord.
Nicht nur menschliche Leichenfunde halten die «Tatort»-Kommissare auf Trab, manchmal ist es auch ein (fast) verendeter Vierbeiner. In Ludwigshafen ging dereinst ein sadistischer Pferderipper um, der sein Opfer schwer verletzt und leidend zurückgelassen hatte. Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) setzt zum Gnadenschuss an.
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts! Auch das gab's beim «Tatort»: einen Leichenfund ohne Leiche. Wie Kriminaltechniker Menzel (Maxim Mehmet, vorne) den Leipziger Hauptkommissaren Saalfeld (Simone Thomalla) und Keppler (Martin Wuttke) erklärt, ist ein Mann mit Phosphor in Berührung gekommen und dabei nahezu rückstandslos verbrannt.
«Es ist böse» ist einer der abgründigsten und blutigsten «Tatorte» aller Zeiten: Ein perverser Frankfurter Serienkiller metzelt Prostituierte nieder. An den Tatorten sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld. Die Hauptkommissare Mey (Nina Kunzendorf) und Steier (Joachim Król, rechts) sind ziemlich fassungslos, und das ist man als Zuschauer auch. Umso mehr, wenn man weiss, dass die Folge auf einer authentischen Mordserie im Raum Bremen basiert.
Nicht immer gelingt es den «Tatort»-Ermittlern, ihre Leichen am Stück sicherzustellen. Oft kommen ihnen auch erst mal nur Leichenteile unter. So wie hier in Münster, als Professor Boerne (Jan Josef Liefers, rechts) eine mausgraue Mauke inspiziert. Zufälle gibt's: Den Rechtsmediziner erinnert der abgetrennte Fuss wegen einer seltenen Zehenfehlstellung an eine alte Klassenkameradin. Alberich (ChrisTine Urspruch) kann da nur staunen, Thiel (Axel Prahl) dreht sich der Magen um.
Skurril? Surreal? Oder geht das zu weit für einen «Tatort»? Der Kieler Kommissar (Axel Milberg) steht in der Folge «Borowski und der vierte Mann» vor einem besonders schaurigen Rätsel der Sorte: «Jetzt bloss nicht den Kopf verlieren!» Wer sich so etwas Makaberes ausdenkt? Natürlich ein Schwede! Die Drehbuchidee stammte seinerzeit vom inzwischen verstorbenen Krimiautor und «Wallander»-Erfinder Henning Mankell.
Und noch mal Stückwerk. Seien Sie froh, dass Sie nicht sehen müssen, was dem armen Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) am Ufer des Münsteraner Aasees so schwer auf den Magen schlägt: eine Leiche ohne Kopf. Den Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne kann so ein Anblick freilich nicht mehr schocken.
Tatwaffe: Silberbesteck. Die Münchner Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, rechts) staunen nicht schlecht über das, was sich ihnen in der Folge «Nicht jugendfrei» bietet: Der Apotheker Karl Kreuzer wurde mit einem Kaffeelöffel erstochen, den ihm der Täter ins Ohr gerammt hat.
Zum Abschluss der Galerie noch etwas ganz Besonderes, eine mörderische Performance: Die Kunststudentin Viktoria Schneider hängt im Engelsgewand von der Decke ihres Installationsraumes. Die Saarbrücker Ermittler Stefan Deininger (Gregor Weber, links), Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Rhea Singh (Lale Yavas) begutachten das schaurig-schöne Kunstwerk.
Zurück zur Startseite