Musik Passenger feiert sein Album «das alles verändert hat»

sifo, sda

6.12.2023 - 17:29

Der britische Songwriter Mike Rosenberg alias Passenger hat es von der Strassenmusik auf die Bühnen der grossen Festivals geschafft, beispielsweise im Auditorium Stravinsky von Montreux. (Archivbild)
Der britische Songwriter Mike Rosenberg alias Passenger hat es von der Strassenmusik auf die Bühnen der grossen Festivals geschafft, beispielsweise im Auditorium Stravinsky von Montreux. (Archivbild)
Keystone

Mit «Let her go» ist 2013 der britische Singer-Songwriter Mike Rosenberg alias Passenger weltweit bekannt geworden. Der Song ist ein Track seines Albums «All the little lights» (2012). Vor kurzem hat Passenger das Album in einer Jubiläumsversion neu aufgelegt.

Keystone-SDA, sifo, sda

«Ich wollte dieses Album feiern, weil es vor zehn Jahren alles für mich verändert hat», sagte Passenger gegenüber Keystone-SDA. Bei der Jubiläumsversion dabei sind Ed Sheeran, Foy Vance, Gabrielle Aplin und Nina Nesbitt.

Doch die Neuaufnahme ist für Passenger kein leichtes Unterfangen gewesen. «Es war ein sehr schwieriges Projekt», gesteht er. Schwierig, weil er etwas Neues versuchen und gleichzeitig «die Magie des Originals» erhalten wollte. «Immer, wenn ich das Originalalbum angehört habe, dachte ich, dass ich diese Songs liebe.» Dennoch habe er sich eine neue Aufnahme gewünscht, «weil sich meine Stimme verändert hat und ich in den letzten zehn Jahren neue Erfahrungen gesammelt habe», erzählt Passenger.

«Let her go» im Duett mit Ed Sheeran

Neu ist aber nicht nur seine tiefere und reifere Stimme, sondern es sind auch die Musikerinnen und Musiker, die mit ihm auf dem Album zusammenarbeiten. «Es sind einige meiner Lieblingskünstler, aber auch gute Freunde», sagt er. So ist in der Anniversary Edition aus «Let her go» eine Duett geworden. Passenger singt es zusammen mit Ed Sheeran. «Ohne seine Hilfe und seine Tournee hätte 'Let her go' wohl nicht die gleichen Möglichkeiten gehabt, bekannt zu werden», sagt er.

Schweizer Fans von Ed Sheeran mögen sich an seinen Auftritt im X-Tra in Zürich im November 2012 erinnern. Heute einer der bekanntesten Sänger in der Popmusik, spielte er damals noch vor kleinem Publikum. Und: Eröffnet hatte damals das Konzert Passenger. In den folgenden Jahren ist er vor bedeutend grösserem Publikum in der Schweiz aufgetreten, etwa am Montreux Jazz Festival, am Paléo Festival oder auf dem Berner Gurten.

Heute sagt Passenger: «Die Neuaufnahme des Albums hat mich auf eine neue Art und Weise zurückblicken lassen. Es war eine sehr emotionale Erfahrung, wieder in diese Songs einzutauchen.»

Harte Schule der Strassenmusik

«All the little lights» war Passengers viertes Studioalbum. Bevor er damit die Charts stürmte, war er zehn Jahre lang als Strassenmusiker um die Welt gezogen. Seine Bühne waren die Fussgängerzonen und als Anerkennung gaben ihm die Passanten manchmal nicht mehr als einen angebissenen Muffin.

Diese Erfahrungen haben «mich viel gelehrt: wie man live spielt, wie man das Publikum interessiert und unterhält», sagt er. «Man muss mit dem Publikum interagieren, es ist ein bisschen so, als ob sie deine Band wären.» Die Musik auf der Strasse mit ihren negativen und positiven Begegnungen mit verschiedenen Menschen, «lehrt dich, wie man sich auf dem Planeten ein wenig besser zurechtfindet». Und er gibt an, er lasse sich für seine Musik oft von seinen Reisen und den Menschen inspirieren, die er «unendlich faszinierend» findet.

Hier mag auch der Grund dafür liegen, dass Mike Rosenberg oder Passenger trotz seines Erfolges nicht die Bodenhaftung verloren hat. «Ich war zehn Jahre lang nicht erfolgreich, bevor ich zehn Jahre lang erfolgreich war, und das vergisst man nie», sagt er. «Man braucht auch eine Menge Glück».

Am (heutigen) Mittwochabend tritt Passenger im Übrigen in Lausanne bei einem privaten Showcase des Radiosenders One FM auf: «Ich liebe diese Art von Shows. In den letzten Wochen bin ich durch Grossbritannien getourt und habe alle alten Veranstaltungsorte besucht, in denen ich gespielt habe, bevor 'Let her go' so berühmt wurde. Und das ist etwas ganz Besonderes.»