13. Staffel«Schwiegertochter gesucht»: Neue Erzählweise und zur Primetime
dpa/che
13.7.2020
Immer wieder kritisiert – und trotzdem hievt RTL die Kuppelshow «Schwiegertochter gesucht» in die Primetime. Moderatorin Vera Int-Veen über die Auffrischungskur und die neue Erzählweise.
Es wird diesmal keinen «freundlichen Friesen» geben und auch keinen «pfiffigen Pfälzer» oder «treuen Thüringer»: RTL hat seine Kuppelshow «Schwiegertochter gesucht» überarbeitet und dabei Berichten zufolge die Alliterationen über Bord geworfen, mit denen man früher Kandidaten anpries.
Zudem wandert die Sendung vom Vorabend am Sonntag in die Werktags-Primetime. Morgen Dienstag geht es wieder mit fünf bindungswilligen Junggesellen los.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Schwiegertochter gesucht
Di 14.07. 20:15 - 22:15 ∙ RTL ∙ D 2020 ∙ 120 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Dann suchen unter anderem der 34-jährige Speditionskaufmann Dennis («Ich bin ein absoluter Beziehungsmensch.»), der 32-jährige Zeitsoldat Philipp («Es wäre schön, wenn sie tierlieb ist, da ich zwei Ponys habe.») und der 28-jährige Koch Meik («Ich bin eine treue Seele und suche eine Partnerin, die es ernst mit mir meint.») nach der Liebe fürs Leben.
«Es ist heimelig, warm und es menschelt unglaublich», verspricht, Moderatorin Vera Int-Veen in einem Interview mit RTL. «Das ist der neue Weg, damit haben wir ‹Schwiegertochter gesucht› auf eine neue Ebene gebracht. Konkret: Dass die Mütter eine viel grössere Rolle spielen, ist ein Riesenthema geworden.»
Der «Bild am Sonntag» sagte Int-Veen darüber hinaus: «Wir hatten Mut und drehten ein paar Steine um.» Das Format sei «zeitgemäss und liebevoll angepasst», sagte sie. In der Vergangenheit hatten Kritiker des Formats oft angeprangert, dass die Show ihre Kandidaten immer wieder lächerlich mache.
Die Macher der Sendung hatten im Mai 2016 dann ein Debakel erlebt. Der Satiriker Jan Böhmermann zeigte, wie sein Team Schauspieler in die Kuppelshow einschleuste, die als biertrinkender Vater «René» und Sohn «Robin» – ein «einsamer Eisenbahnfreund» – auftraten. Sender, Produktion und Vera Int-Veen sassen dem Ganzen auf. RTL räumte danach «Fehler im Bereich der redaktionellen Sorgfaltspflicht» ein.
Int-Veen sagte der «Bild am Sonntag» im Rückblick: «Wenn ich persönlich kritisiert und angegriffen werde, und da etwas Wahres dran ist, nehme ich mir das zu Herzen.» Für die 52-Jährige ist es bereits die 13. Staffel: «Ich habe noch nie ein Format so lange moderiert wie ‹Schwiegertochter gesucht›.» Sie selbst ist übrigens mit einer Frau zusammen. «Ich bin über 50 und weiss seit 20 Jahren, dass ich zu meiner Frau gehöre», sagte sie. «Das ist ein grosses Glück.»