Heute erscheint "Meteoriti", das Debütalbum des Tessiner Künstlers Valentino Vivace
Ein Sprung in die Italo-Disco der 1980er Jahre mit dem Album 'Meteoriti' von Valentino Vivace, das heute herauskommt.
Valentino Vivace präsentiert sein Debütalbum «Meteoriti» - Gallery
Heute erscheint "Meteoriti", das Debütalbum des Tessiner Künstlers Valentino Vivace
Ein Sprung in die Italo-Disco der 1980er Jahre mit dem Album 'Meteoriti' von Valentino Vivace, das heute herauskommt.
Heute erscheint «Meteoriti», das Debütalbum des Tessiner Musikers Valentin Kopp alias Valentino Vivace. Eine sehr persönliche Platte mit Klängen zwischen Indie und Italo-Disco, die er mit Campari Spritz vergleicht.
Kopp, Jahrgang 1995, ist in der Schweizer Musikszene kein Unbekannter: Er spielt Schlagzeug in der Zürcher Dreampop-Band Bumblebees und ist Mitglied des Lausanner Elektropop-Duos Chemical Fame. Mit «Meteoriti» veröffentlicht er nun sein erstes Soloalbum als Valentino Vivace. Der Künstlername widerspiegele seine Persönlichkeit und die Ästhetik des Projekts, sagt der Vokuhila-Träger im Interview mit Keystone-SDA.
Der Entscheid, ein Soloprojekt zu starten, entstand im Rahmen der Abschlussarbeit an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), die aus einem 45-minütigen Live-Konzert bestand. «Ich wollte etwas alleine machen, weil es organisatorisch einfacher ist», erklärt Valentino Vivace. Auf der Bühne tritt er jedoch mit einer vierköpfigen Band auf.
«Es ist das erste Mal, dass ich auf Italienisch schreibe», so der Musiker weiter. Das sei der grösste Unterschied zu seinen Parallelprojekten. «An der ZHdK habe ich Gesangsunterricht genommen, und wenn ich einen Song auf Italienisch vorgetragen habe, fühlte sich das sofort authentischer und natürlicher an.»
«Das Album handelt hauptsächlich von meiner letzten Beziehung, in der es schöne und gleichzeitig sehr schwierige Momente gab», sagt Valentino Vivace. Er spricht in der Single «Come mai» über deren Ende. «Vielleicht merkt man es nicht, weil der Rhythmus des Liedes recht fröhlich ist.»
Ein Hauch von Bitterkeit
Auf dem Album finden sich die unterschiedlichsten Klänge, von Italo-Disco über melancholische Melodien bis hin zu Indie: «Ich bin sehr berührt von der nostalgischen Komponente im Indie», sagt der Künstler, der nach eigenen Angaben «sehr von der französischen Szene, dem French Touch beeinflusst» ist. Gleichzeitig tanze er sehr gerne und liebe es, anderen dabei zuzusehen. Für Italo-Disco interessiert er sich seit rund zwei Jahren. «Der Stil hat etwas Verspieltes.» Valentino Vivace vergleicht das Album mit Campari Spritz: «prickelnd mit einem Hauch von Bitterkeit».
Auf die Frage, ob er sich in der Schweizer Musikszene gut integriert fühle, sagt er: «Ich hatte die Möglichkeit, in allen Teilen der Schweiz Leute kennenzulernen.» Sein Fazit: «Es gibt grosse Unterschiede zwischen den drei Sprachregionen, nicht nur auf musikalischer Ebene». Doch fühlt sich der Künstler überall zu Hause, auch dank seiner Eltern, die ihm Schweizerdeutsch beigebracht haben.
Passion für analoge Synthesizer
Valentino Vivace ist «im Grunde Schlagzeuger». An der Haute école de musique (HEMU) in Lausanne, wo er studiert hat, begann er sich aber für analoge Synthesizer zu interessieren. Diese Leidenschaft beeinflusste das Album letztlich viel stärker als jene für das Schlagzeug.
«Wenn ich einen echten Synthesizer anschalte, fühle ich mich sofort inspiriert, es gibt eine Verbindung», sagt der Tessiner. «Ich könnte einen ganzen Abend damit im Studio verbringen und spielen.» Im Weiteren seien analoge Synthesizer auch «eine Art Sammlerstücke», von denen er selber zahlreiche besitze.
Nun träumt Valentino Vivace davon, sich in Italien einen Namen zu machen und «am Sanremo-Festival teilzunehmen», wie er sagt. «Ich hoffe, dass ich mit dem Album einige Kontakte knüpfen kann, mal sehen, ob etwas dabei herauskommt.»
Kopp ist bis zu seinem 10. Lebensjahr im Mendrisiotto und danach in der Region Lugano aufgewachsen und lebt heute in Zürich. Am Samstag, 19. November, tritt er im Rahmen des Swiss Live Talents Music Marathon im Fri-Son in Freiburg auf.