Tristan Harris, ehemaliger Designethiker bei Google: «Wir konditionieren eine komplette neue Generation, wenn wir uns unwohl, einsam oder ängstlich fühlen, einen digitalen Schnuller zu haben.»
Tim Kendall, ehemaliger Finanzchef bei Facebook und ehemaliger CEO von Pinterest: «Es ist interessant, dass ich wusste, was hinter den Kulissen vorging, aber mein Nutzerverhalten trotzdem nicht im Griff hatte.»
Jaron Lanier, «Vater» von Virtual Reality, Internetpionier: «Wenn wir den Status quo weitere 20 Jahre so halten, vernichten wir unsere Zivilisation vermutlich durch vorsätzliche Ignoranz.»
Justin Rosenstein, Former Engineer bei Google und Facebook: «Unsere Motivation für den Like-Button war, Positives und Liebe zu verbreiten. Dass es Depressionen oder politische Polarisierung förderte, ahnten wir nicht.»
Jeff Seibert, ehemaliger Produktchef bei Twitter: «Wenn in einer E-Mail steht, dass jemand dich getaggt hat, kann man das nicht ignorieren. Das ist tief sitzende menschliche Persönlichkeit. Was du dich fragen solltest, ist: Wieso enthält die E-Mail das Foto nicht?»
Sandy Parakilas, ehemaliger Datenschutzexperte bei Facebook, ehemaliger Produktchef bei Uber: «Mit all diesen Daten, die wir ständig herausgeben, werden Systeme nahezu ohne menschliche Aufsicht gefüttert.»
Alex Roetter, ehemaliger Vizepräsident für Software-Entwicklung bei Twitter: «Meine Kinden nutzen überhaupt keine sozialen Medien.»
Baily Richardson, ehemals bei Instagram: «Kreative Dinge passieren im Internet auch heute noch, aber es ist eher wie ein riesiges Einkaufszentrum.»
Guillaume Chaslot, ehemaliger Entwickler bei Youtube: «Ich arbeitete an Youtube-Empfehlungen. Es beunruhigt mich, dass ein Algorithmus, an dem ich arbeitete, die Polarisierung in der Gesellschaft erhöht. Aber betrachtet man die Verweildauer, ist die Polarisierung sehr effizient, um Leute online zu halten.»
Zitate aus der Netflix-Doku «The Social Dilemma»
Tristan Harris, ehemaliger Designethiker bei Google: «Wir konditionieren eine komplette neue Generation, wenn wir uns unwohl, einsam oder ängstlich fühlen, einen digitalen Schnuller zu haben.»
Tim Kendall, ehemaliger Finanzchef bei Facebook und ehemaliger CEO von Pinterest: «Es ist interessant, dass ich wusste, was hinter den Kulissen vorging, aber mein Nutzerverhalten trotzdem nicht im Griff hatte.»
Jaron Lanier, «Vater» von Virtual Reality, Internetpionier: «Wenn wir den Status quo weitere 20 Jahre so halten, vernichten wir unsere Zivilisation vermutlich durch vorsätzliche Ignoranz.»
Justin Rosenstein, Former Engineer bei Google und Facebook: «Unsere Motivation für den Like-Button war, Positives und Liebe zu verbreiten. Dass es Depressionen oder politische Polarisierung förderte, ahnten wir nicht.»
Jeff Seibert, ehemaliger Produktchef bei Twitter: «Wenn in einer E-Mail steht, dass jemand dich getaggt hat, kann man das nicht ignorieren. Das ist tief sitzende menschliche Persönlichkeit. Was du dich fragen solltest, ist: Wieso enthält die E-Mail das Foto nicht?»
Sandy Parakilas, ehemaliger Datenschutzexperte bei Facebook, ehemaliger Produktchef bei Uber: «Mit all diesen Daten, die wir ständig herausgeben, werden Systeme nahezu ohne menschliche Aufsicht gefüttert.»
Alex Roetter, ehemaliger Vizepräsident für Software-Entwicklung bei Twitter: «Meine Kinden nutzen überhaupt keine sozialen Medien.»
Baily Richardson, ehemals bei Instagram: «Kreative Dinge passieren im Internet auch heute noch, aber es ist eher wie ein riesiges Einkaufszentrum.»
Guillaume Chaslot, ehemaliger Entwickler bei Youtube: «Ich arbeitete an Youtube-Empfehlungen. Es beunruhigt mich, dass ein Algorithmus, an dem ich arbeitete, die Polarisierung in der Gesellschaft erhöht. Aber betrachtet man die Verweildauer, ist die Polarisierung sehr effizient, um Leute online zu halten.»
Die neue Netflix-Doku «The Social Dilemma» thematisiert, wie geschickt uns soziale Netzwerke verführen und unser Verhalten manipulieren. Zu Wort kommen jene, die das vermeintliche Monster erschaffen haben.
Die sozialen Medien wirken sich negativ auf unsere Psyche aus, schlagen Profit aus unseren Daten und treiben die Spaltung der Gesellschaft voran. Eigentlich alles schon hundertmal gehört. Und doch fährt es nochmals anders ein, wenn es aus dem Mund derer kommt, die es wissen müssen.
Im Netflix-Film «The Social Dilemma», eine Mischung aus Dokumentation und fiktiven Szenen, schlagen ehemals ranghohe Mitarbeiter*innen der grossen Plattformen wie Google, Facebook oder Twitter Alarm. Eindringlich warnen sie vor den Auswirkungen von Algorithmen, Funktionen und Designs, an denen sie einst selbst gearbeitet hatten.
«Das Dilemma mit den sozialen Medien» ist seit September 2020 auf Netflix verfügbar.
YouTube
Die Silicon-Valley-Aussteiger*innen erklären, wie die suchterzeugenden Mechanismen der sozialen Netzwerke funktionieren und welche Gefahren und Auswirkungen sie mit sich bringen. Kein bestimmtes Unternehmen oder eine Person steht im Mittelpunkt der Anschuldigungen, sondern das Geschäftsmodell an sich, das sich in erster Linie an Profit orientiert.
Nicht der Nutzer ist der Kunde, sondern der Werbetreibende. Das berühmte Zitat «Wenn etwas kostenlos ist, bist du das Produkt» durfte an dieser Stelle natürlich nicht fehlen. Es sei unrealistisch zu erwarten, dass die Dienste im besten Interesse der Menschen funktionieren, sondern im Interesse des Marktes. Dagegen helfen würden nur eine stärkere staatliche Regulierung und eine strengere Gesetzesgrundlage.
Mehr Fluch als Segen
«The Social Dilemma» gewährt einen spannenden Blick hinter die Kulissen des Silicon Valley und zeichnet ein dystopisches Bild von der Zukunft. Und ein einseitigeres, als es der Titel des Filmes vermuten lässt. Wenn sich Fake News sechsmal schneller verbreiten als Fakten, wir alle unterschiedliche Informationen angezeigt bekommen, fehlt irgendwann die gemeinsame Wahrheit und Realität – wohin wird diese Reise führen?
Ohne spoilern zu wollen, aber der Optimismus der Tech-Expert*innen ist verhalten. Ihr Appell dafür laut und deutlich. In den Worten von Tech-Pionier Jaron Lanier: «Löscht alles, weg mit dem dummen Zeug!»
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