Heisser Bieterwettstreit um erotische Kunst bei «Bares für Rares»
tsch
12.10.2018
Huh! «Sex & Crime» bei «Bares für Rares»? Kein Wunder, dass Gastgeber Horst Lichter (rechts) und Experte Detlev Kümmel in der Donnerstagssendung ein verlegenes Lachen übers Gesicht huschte. Die Händler indes entbrannten sofort für eine derart betitelte Sammlung erotischer Kunst. Nie war der Bieterwettstreit in der ZDF-Trödelshow heisser...
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Werkzeughändler Sven (53) brachte eine Mappe mit zehn Radierungen zum Thema «Sex & Crime» mit. Das interessierte natürlich auch den ungeduldigen Horst Lichter: «Was ist das, ich sehe noch nichts?»
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Die Edition von Illustrator Klaus Böttger stammt aus dem Jahr 1971. Es gibt sie nur noch in 15-facher Ausführung. Horst Lichter gab besonders das Cover Rätsel auf: «Was hat eine Handgranate mit einer Frau zu tun?»
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Der kundige Experte Detlev Kümmel konnte zum Glück Abhilfe schaffen. «Nimm den Ring weg und das Haus ist weg», witzelte Kümmel. Vom Objekt der Begierde zeigte sich der Experte begeistert ...
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«Ich fange mit dem Negativen an. Das ist schön schnell abgehandelt», zeigte sich der Experte zufrieden. Nur eine Montage an der Innenseite gehöre wieder angeklebt, ansonsten sei die Sammlung in «perfektem Zustand», schwärmte Kümmel.
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Von dem schönen Exponat, das Sven von seinen Eltern nach der Auflösung ihrer Galerie erhalten hatte, wollte sich der Wermelskirchener (Rheinisch-Bergischer Kreis) trotzdem trennen. Horst Lichter stellte fest: «Die Kunst ist nicht zu dir übergesprungen.»
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Umso mehr dürfte Sven die Experten-Schätzung von 500 bis 600 Euro gefreut haben. Den Erlös will der 53-Jährige in «ein Möbel im Industriedesign» investieren. Damit konnte sich auch Horst Lichter anfreunden: «Finde ich schön!»
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Mit der Händlerkarte im Gepäck ging es für Sven in den Händlerraum. Obwohl er «total nervös» sei und schwitze, gab sich der Verkäufer kämpferisch: «Ich versuche, meinen Mann zu stehen und den Preis durchzusetzen, den ich mir vorgestellt habe».
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Da war die Nervosität wohl umsonst. Denn alle Händler zeigten sich sehr interessiert an den Grafiken. «Eine sehr schöne Künstlermappe haben Sie uns mitgebracht», brachte es Händler Fabian Kahl (zweiter von rechts) auf den Punkt.
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So entfachte sich ein wahres Wettbieten unter den Händlern. Sven streute dazu noch Expertenwissen ein und pokerte zudem gut. Das merkte auch Fabian Kahl (Mitte): «Sie sehen noch nicht so richtig zufrieden aus.»
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Letztlich bot Antiquitätenhändler Fabian 600 Euro für die gefragte Kollektion. Dazu konnte auch Sven nicht Nein sagen: «Gut, dann machen wir das!»
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«Es ist besser gelaufen, als ich gedacht habe. Ich bin sehr glücklich», resümierte Sven nach dem erfolgreichen Verkauf. Den Händlern wird er indes nicht unbedingt im Gedächtnis bleiben, Walter Lehnertz schickte dem schweigsamen Verkäufer scherzhaft nach: «Du warst sehr gesprächig».
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Auch ein edler Silberbecher ging über den Verkaufstresen. Für 100 Euro sicherte sich Julian Schmitz-Avila das Trinkgefäss aus den 60er-Jahren.
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Für die bunte Armbanduhr aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bezahlte Schmuckhändlerin Susanne Steiger 450 Euro.
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Ein Gemälde durfte natürlich auch nicht fehlen. Die Ölmalerei von Künstler Richard Klingen brachte 250 Euro ein.
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Ein Kinderwagen, der zwischen 1905 und 1910 hergestellt wurde, fand besonders bei Esther Ollick Gefallen. Sie legte für das alte Stück 120 Euro auf den Tisch.
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Zwei Bronzestatuetten erzielten einen Verkaufspreis von 1'900 Euro. Ein gutes Geschäft für den «Bares für Rares»-Händler Fabian Kahl, schliesslich waren die Figuren zuvor auf bis zu 3'000 Euro geschätzt worden.