«Das sieht aber schön aus! Mystisch!» – Horst Lichter war sofort verzaubert von einem bunten Porzellanfigürchen, das ihm in seiner ZDF-Trödelshow auf den Tresen kam. Sein Gespür trog ihn nicht. Das Männchen sollte sich bei «Bares für Rares» noch als ganz besonderer Schatz entpuppen ...
... «ja, mystisch. Ich bin auch nicht dahintergekommen, was es sein soll», sagte Barbara Borbe. Die Rostockerin wollte selbst endlich mal wissen, was sie da von ihrem Stiefvater geerbt hat. Umso mehr, als die Figur eine spannende Geschichte bietet.
«Sie war einige Zeit verschwunden», erinnerte sich die Verkäuferin. Mitte der 30er-Jahre hatte ihr Stiefvater die Figur gekauft, dann wurde er enteignet und ins Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert. «Er war einer der wenigen Überlebenden – und hat sich dann einige Sachen wiedergeholt.»
«Der Colmar, der hat jetzt schon den Tunnelblick. Der weiss sofort, was Fakt ist» – auch Horst Lichter war auf die Erzählungen des Experten gespannt.
«Das Schöne ist, mit der Erzählung hat die Figur ganz viel zu tun. Denn das ist eine erzählende Figur», begann Colmar Schulte-Goltz. Es handelte sich um den «Pantalone» aus der Commedia dell arte – und das in einwandfreiem Zustand.
«Der Mantel wurde ständig gelüpft, damit der Mann immer seinen reichen Geldbeutel zeigen konnte», fuhr er fort. Wenn das mal kein gutes Omen für viel Bares war!
Johann Joachim Kändler hatte die Figur 1741 für die Firma Meissen entworfen. «Ist das Meissener Porzellan?», hakte Lichter überrascht nach. Sogar aus der begehrten Pfeiffer-Zeit von 1924 bis 1934, wie man am Punkt erkennen konnte. Das brachte Schulte-Goltz auf einen Schätzwert von 450 bis 580 Euro.
Die Händler wussten sofort, was Sache war. «Pfeiffer-Zeit», erkannte Wolfgang Pauritsch (Mitte). «Heisst der Pantalone?», wusste Christian Vechtel (rechts). Fachleute unter sich!
«Da gibt es nichts auszusetzen», lobte Pauritsch den hervorragenden Zustand der Figur. «Wirklich aussergewöhnlich. Da kann man ein Geld dafür verlangen.» Das mussten die Händler aber erst mal zahlen, was sie sogar gerne taten.
Vom Startgebot von 200 Euro schaukelten sie sich gegenseitig schnell nach oben, bis Vechtel mit 620 Euro den Sack zu machte. «Das ist ja fast wie weisses Gold», beglückwünschte Susanne Steiger ihren Kollegen zum guten Kauf.
Ein guter Kauf war auch ein Tischbarometer von 1870 aus Bronzeguss von E.S. Jassoy für 220 Euro.
Ein 24-teiliges Silber-Fischbesteck aus dem Jugendstil brachte der Verkäuferin 750 Euro ein.
Ein stark beschädigtes Aquarell von Irmin Henkel aus dem Jahr 1947 fand für 250 Euro einen Abnehmer.
Ein Wipproller von Wittkopp aus den 40er-Jahren wurde für 180 Euro gekauft.
Und ein Collier im Girlandenstil von 1905 mit Diamanten schaffte es auf stattliche 1300 Euro.
«Bares für Rares»: Mystische Figur enthüllt Holocaust-Schicksal
«Das sieht aber schön aus! Mystisch!» – Horst Lichter war sofort verzaubert von einem bunten Porzellanfigürchen, das ihm in seiner ZDF-Trödelshow auf den Tresen kam. Sein Gespür trog ihn nicht. Das Männchen sollte sich bei «Bares für Rares» noch als ganz besonderer Schatz entpuppen ...
... «ja, mystisch. Ich bin auch nicht dahintergekommen, was es sein soll», sagte Barbara Borbe. Die Rostockerin wollte selbst endlich mal wissen, was sie da von ihrem Stiefvater geerbt hat. Umso mehr, als die Figur eine spannende Geschichte bietet.
«Sie war einige Zeit verschwunden», erinnerte sich die Verkäuferin. Mitte der 30er-Jahre hatte ihr Stiefvater die Figur gekauft, dann wurde er enteignet und ins Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert. «Er war einer der wenigen Überlebenden – und hat sich dann einige Sachen wiedergeholt.»
«Der Colmar, der hat jetzt schon den Tunnelblick. Der weiss sofort, was Fakt ist» – auch Horst Lichter war auf die Erzählungen des Experten gespannt.
«Das Schöne ist, mit der Erzählung hat die Figur ganz viel zu tun. Denn das ist eine erzählende Figur», begann Colmar Schulte-Goltz. Es handelte sich um den «Pantalone» aus der Commedia dell arte – und das in einwandfreiem Zustand.
«Der Mantel wurde ständig gelüpft, damit der Mann immer seinen reichen Geldbeutel zeigen konnte», fuhr er fort. Wenn das mal kein gutes Omen für viel Bares war!
Johann Joachim Kändler hatte die Figur 1741 für die Firma Meissen entworfen. «Ist das Meissener Porzellan?», hakte Lichter überrascht nach. Sogar aus der begehrten Pfeiffer-Zeit von 1924 bis 1934, wie man am Punkt erkennen konnte. Das brachte Schulte-Goltz auf einen Schätzwert von 450 bis 580 Euro.
Die Händler wussten sofort, was Sache war. «Pfeiffer-Zeit», erkannte Wolfgang Pauritsch (Mitte). «Heisst der Pantalone?», wusste Christian Vechtel (rechts). Fachleute unter sich!
«Da gibt es nichts auszusetzen», lobte Pauritsch den hervorragenden Zustand der Figur. «Wirklich aussergewöhnlich. Da kann man ein Geld dafür verlangen.» Das mussten die Händler aber erst mal zahlen, was sie sogar gerne taten.
Vom Startgebot von 200 Euro schaukelten sie sich gegenseitig schnell nach oben, bis Vechtel mit 620 Euro den Sack zu machte. «Das ist ja fast wie weisses Gold», beglückwünschte Susanne Steiger ihren Kollegen zum guten Kauf.
Ein guter Kauf war auch ein Tischbarometer von 1870 aus Bronzeguss von E.S. Jassoy für 220 Euro.
Ein 24-teiliges Silber-Fischbesteck aus dem Jugendstil brachte der Verkäuferin 750 Euro ein.
Ein stark beschädigtes Aquarell von Irmin Henkel aus dem Jahr 1947 fand für 250 Euro einen Abnehmer.
Ein Wipproller von Wittkopp aus den 40er-Jahren wurde für 180 Euro gekauft.
Und ein Collier im Girlandenstil von 1905 mit Diamanten schaffte es auf stattliche 1300 Euro.
Porzellan gibt es wie Sand am Meer, doch Horst Lichter tat in seiner Trödel-Show wieder einmal ein ganz besonders rares Exemplar mit bewegter Vergangenheit auf.
Ein Hauch von Zauber wehte durch die Hallen von «Bares für Rares», als eine unglaublich seltene Porzellanfigur vor Horst Lichter und seinem Experten Colmar Schulte-Goltz auftauchte. Die Figur hatte einiges zu erzählen – und einen hohen Preis. Mehr dazu in der Bildergalerie ...
«Bares für Rares»: Helle Aufregung um Schweizer Flohmarktfund
«Bares für Rares»: Helle Aufregung um Schweizer Flohmarktfund
Licht aus, Spot an! Nicht nur Experte Sven Deutschmanek (Bild) machte am Mittwoch bei «Bares für Rares» grosse Augen. Zwei Schweizer brachten in die ZDF-Trödelshow von Horst Lichter antike Bilder mit, die in ihrer Entstehungszeit wahre Sensationen waren. Noch sensationeller: der Preis, für den die Besitzer die Kostbarkeiten erstanden haben..
«Ihr habt Gemälde mitgebracht?», konnte Horst Lichter die Raritäten nicht ganz einordnen. Doch wie so oft bei «Bares für Rares» stellten sich die unscheinbaren Dinger als die grösste Sensation heraus.
«Eine Märchenmappe mit sechs verschiedenen Tafeln», korrigierte Urban Gauch. Gemeinsam mit seinem Sohn Maurice war er den weiten Weg aus dem bernischen Gümmenen ins deutsche Pulheim gekommen.
Transparente Verwandlungsbilder versprach der Titel. Die waren von Theodor von Pichler gezeichnet und im Verlag Gustav Weise in Stuttgart erschienen. Vermutlich um 1880 herum, die Bilder waren also richtig alt.
«Wo hast du das her?», wollte Horst nun mehr über die Seltenheit wissen. «Das hab ich auf dem Flohmarkt gekauft», berichtete Urban von seiner Leidenschaft für Trödelmärkte.
«Sven, und jetzt erklärst du mir mal: Wieso sind das Verwandlungsbilder?», gab der Moderator das Wort an den Experten Sven Deutschmanek. «Es heisst ja 'transparente Verwandlungsbilder'», berichtigte dieser – und klärte den sensationellen Effekt der Bilder auf...
Teile der Farblithographien sind nur mit einer Lichtquelle dahinter sichtbar. «Aaahhh!!!», ging Horst ein Licht auf.
«Das war damals um 1880, 1890 etwas Sensationelles», betonte Sven. «Aber die über 100 Jahre haben den Bildern etwas zugesetzt.» Trotzdem: Ungewöhnlich, originell und vor allem antik waren sie.
«Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie beeindruckend das für kleine Kinder ist», kam der Märchenonkel in Horst durch.
Noch beeindruckender war der Preis: Für 5 Euro hatte Urban die Märchenmappe erstanden. Zwischen 300 und 400 Euro hielt Sven für realistisch. «Da kann ich dir jetzt schon gratulieren, da hast du einen guten Job gemacht», beglückwünschte Horst zum Schnäppchenkauf.
Jetzt galt es nur noch, die Händler zu überzeugen. Das war gar nicht so schwierig, denn Walter Lehnertz kannte sich sofort aus und zückte die Taschenlampe. «Ah, das is' ja toll!», ging ein Raunen durch die Reihe.
«Esther, schau doch mal die Hexe an», riet Waldi seiner Kollegin Esther Ollick. «Bisschen Ähnlichkeit hat se mit dir.» Das schien auch Markus Wildhagen (links) zu animieren: «300 Euro kriegen Sie von mir, weil ich steh' auf Hexen.»
Doch Esther überbot auf 350 Euro. «Vielleicht finde ich noch weitere Hexen», freute sie sich auf die Entdeckung ihrer neu erstandenen Märchenbilder.
«Super Gefühl», waren Vater und Sohn zufrieden. «Wenn wir zu Hause ankommen, werden wir die nächste Städtereise planen.»
Mit einem guten Gefühl gingen auch andere Verkäufer nach Hause: Eine silberne Historismus-Henkelvase von 1870 brachte 1000 Euro ein.
Eine Putto-Uhr von 1890 aus Frankreich erzielte 330 Euro.
Zwei Frisörstühle aus den 50er- und 60er-Jahren fanden für 400 Euro einen Abnehmer.
Und 3500 Euro gab es für ein Saphir-Armband aus Weissgold und Diamanten im Art-Déco-Stil.
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