Der Fall Jussie Smollett zieht weitere Kreise. Die Stadt Chicago fordert vom US-Schauspieler 130'000 US-Dollar als Schadenersatz für die Ermittlungen nach dem angeblichen Überfall auf ihn.
Unter anderem gehe es um die Bezahlung der Überstunden der eingesetzten Polizisten. «Mehr als zwei Dutzend Beamte waren eingesetzt, es kostete sie Wochen, um Ihre falschen Anschuldigungen zu untersuchen», so der Chef der Rechtsabteilung in dem Schreiben, aus dem mehrere US-Medien am Donnerstag zitierten.
Die Polizei hatte bei ihren Ermittlungen herausgefunden, dass der 36-Jährige zwei Männer bezahlt hatte, um einen gegen ihn gerichteten rassistischen und homophoben Angriff vorzutäuschen.
Die Staatsanwaltschaft hatte die Anklage gegen den Schauspieler aus der Serie «Empire» überraschend am Dienstag fallengelassen. Im Gegenzug verlor Smollett die 10'000 Dollar, die er als Kaution hinterlegt hatte. Er leistete nach Medienberichten ausserdem nur 16 Sozialstunden.
Darauf hebt auch das Schreiben der Stadt Chicago an ihn ab. Für den Fall, dass Smollett die 130'000 US-Dollar nicht binnen sieben Tagen bezahlt, droht die städtische Rechtsabteilung damit, ihn nach Stadtrecht wegen Falschaussage zu verfolgen. Dies könnte bedeuten, dass er das Dreifache des Schadensersatzes als Strafe zahlen müsste.
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