«Oh, Sie kommen aus der Schwyz?», begrüsste Horst Lichter sein Gegenüber bei «Bares für Rares». «Ich komme aus Bern», präzisierte Herr Ramseyer seine Herkunft. Die weite Reise in die Trödel-Show sollte sich bezahlt machen, denn im Gepäck hatte er ein kurioses und absolut seltenes Gerät. Um was es sich dabei handelte, zeigt die Galerie.
«Sie haben Zigarettchen mitgebracht? Und irgendwas Elektrisches?», wusste Horst sich keinen Reim aus dem kleinen Kasten zu machen. «Jetzt will ich wissen: Was ist das?»
«Das ist ein vollautomatischer Zigarettenanzünder», klärte der Berner auf. Das Gerät konnte man unter das Armaturenbrett montieren und sich während der Autofahrt auf Knopfdruck eine Zigarette anzünden. Zehn Zigaretten passten in das Magazin. Volldampf bei Vollgas!
Da machte der Horst aber Augen: «Das Ding ist ja eine Granate! Wo hast du das denn her?» In den 60er-Jahren bekam Herr Ramseyer das tolle Teil von einer Freundin geschenkt, deren Vater die Zigarettenanzünder in der Westschweiz verkaufen wollte.
«In den 50- und 60-ern gabs das in Amerika sogar serienmässig in den Autos», schaltete sich nun auch der Experte Detlev Kümmel ein. «Hier haben wir ein Objekt vor uns, das aus Deutschland kommt», fuhr er fort, und zwar von der Firma Naujoks und Stolle, die jedoch nur von 1957 bis 1959 existierte.
Das Gerät, einsetzbar bei 6 und 12 Volt, war noch voll funktionsfähig, wie der Härtetest zeigte. «Ich finde dieses Teil eine Sensation!», kriegte sich Horst Lichter kaum mehr ein.
«Ja, neuwertig, Karton ist da, Beschreibung ist da, Werbematerial ist da, ich hab sogar eine Batterie, um es vorzuführen - es ist eigentlich perfekt!», pflichtete Experte Detlev Kümmel bei.
«Du merkst schon: Bei mir kommt wieder dieses Haben-Wollen durch», juckte es den Moderator und Oldtimer-Fan im kleinen Finger. «Wir haben hier eine absolute Rarität vor uns», legte sich Detlev auf einen Wert von 150 Euro (174 Franken) fest.
«Ich bin mir ganz, ganz sicher: Das wird der Riesen-Knaller bei den Händlern», prophezeite Horst Lichter und sollte Recht behalten. Walter Lehnertz war sofort Feuer und Flamme für den Zigarettenanzünder: «Da weisste ja direkt, wo das hingeht. Feinmechanik und noch Rauchen - datt muss in die Eifel!»
Das sah der farbenfroh gekleidete Ludwig Hofmaier (rechts) anders und übertrumpfte Waldis Standard-Gebot von 80 Euro (93 Franken). Bahnte sich da ein heisses Händler-Duell an?
Doch Waldis 120 Euro (139 Franken) wollte der «Lucki» dann doch nicht mehr toppen, die Eifel hatte gesiegt. «Ich seh das schon bei mir im Auto», freute sich der Händler wie ein kleines Kind. Doch auch sonst machten die Raritäten am Donnerstag Händler und Verkäufer glücklich ...
Die Messing-Waage von 1887 wurde für 250 Euro (290 Franken) gekauft.
Die kunstvolle Brosche von Georg Arthur Jensen wechselte für 550 Euro (637 Franken) den Besitzer.
Die Rieser-Trachtenhauben von etwa 1890 brachten 160 Euro (185 Franken) ein.
Das versilberte WMF-Bowlengefäss von 1912 erzielte 400 Euro (463 Franken) ...
... und die Loreley in Öl von Julius Hamel ging für stattliche 3350 Euro (3879 Franken) weg.
Schweizer macht Volldampf bei «Bares für Rares»
«Oh, Sie kommen aus der Schwyz?», begrüsste Horst Lichter sein Gegenüber bei «Bares für Rares». «Ich komme aus Bern», präzisierte Herr Ramseyer seine Herkunft. Die weite Reise in die Trödel-Show sollte sich bezahlt machen, denn im Gepäck hatte er ein kurioses und absolut seltenes Gerät. Um was es sich dabei handelte, zeigt die Galerie.
«Sie haben Zigarettchen mitgebracht? Und irgendwas Elektrisches?», wusste Horst sich keinen Reim aus dem kleinen Kasten zu machen. «Jetzt will ich wissen: Was ist das?»
«Das ist ein vollautomatischer Zigarettenanzünder», klärte der Berner auf. Das Gerät konnte man unter das Armaturenbrett montieren und sich während der Autofahrt auf Knopfdruck eine Zigarette anzünden. Zehn Zigaretten passten in das Magazin. Volldampf bei Vollgas!
Da machte der Horst aber Augen: «Das Ding ist ja eine Granate! Wo hast du das denn her?» In den 60er-Jahren bekam Herr Ramseyer das tolle Teil von einer Freundin geschenkt, deren Vater die Zigarettenanzünder in der Westschweiz verkaufen wollte.
«In den 50- und 60-ern gabs das in Amerika sogar serienmässig in den Autos», schaltete sich nun auch der Experte Detlev Kümmel ein. «Hier haben wir ein Objekt vor uns, das aus Deutschland kommt», fuhr er fort, und zwar von der Firma Naujoks und Stolle, die jedoch nur von 1957 bis 1959 existierte.
Das Gerät, einsetzbar bei 6 und 12 Volt, war noch voll funktionsfähig, wie der Härtetest zeigte. «Ich finde dieses Teil eine Sensation!», kriegte sich Horst Lichter kaum mehr ein.
«Ja, neuwertig, Karton ist da, Beschreibung ist da, Werbematerial ist da, ich hab sogar eine Batterie, um es vorzuführen - es ist eigentlich perfekt!», pflichtete Experte Detlev Kümmel bei.
«Du merkst schon: Bei mir kommt wieder dieses Haben-Wollen durch», juckte es den Moderator und Oldtimer-Fan im kleinen Finger. «Wir haben hier eine absolute Rarität vor uns», legte sich Detlev auf einen Wert von 150 Euro (174 Franken) fest.
«Ich bin mir ganz, ganz sicher: Das wird der Riesen-Knaller bei den Händlern», prophezeite Horst Lichter und sollte Recht behalten. Walter Lehnertz war sofort Feuer und Flamme für den Zigarettenanzünder: «Da weisste ja direkt, wo das hingeht. Feinmechanik und noch Rauchen - datt muss in die Eifel!»
Das sah der farbenfroh gekleidete Ludwig Hofmaier (rechts) anders und übertrumpfte Waldis Standard-Gebot von 80 Euro (93 Franken). Bahnte sich da ein heisses Händler-Duell an?
Doch Waldis 120 Euro (139 Franken) wollte der «Lucki» dann doch nicht mehr toppen, die Eifel hatte gesiegt. «Ich seh das schon bei mir im Auto», freute sich der Händler wie ein kleines Kind. Doch auch sonst machten die Raritäten am Donnerstag Händler und Verkäufer glücklich ...
Die Messing-Waage von 1887 wurde für 250 Euro (290 Franken) gekauft.
Die kunstvolle Brosche von Georg Arthur Jensen wechselte für 550 Euro (637 Franken) den Besitzer.
Die Rieser-Trachtenhauben von etwa 1890 brachten 160 Euro (185 Franken) ein.
Das versilberte WMF-Bowlengefäss von 1912 erzielte 400 Euro (463 Franken) ...
... und die Loreley in Öl von Julius Hamel ging für stattliche 3350 Euro (3879 Franken) weg.
Horst Lichter im Freudentaumel: Bei diesem seltenen Gerät wollte der Trödel-Moderator am liebsten selbst das Portemonnaie zücken.
Sensation im Trödel-Paradies: Herr Ramseyer kam extra aus der Schweiz zu «Bares für Rares», um seine Rarität zu präsentieren. Die entflammte bei Horst Lichter sofort die Leidenschaft, denn dieses Gerät hätte er selber gerne gehabt. Um was es sich dabei handelte, zeigt die Galerie.
«Bares für Rares» lief gestern Donnerstag, 14. Juni, um 15.05 Uhr im ZDF. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
«Bares für Rares»: Das sind die Rekord-Verkäufe
«Bares für Rares»: Das sind die Rekord-Verkäufe
Unglaublich, welche Schätze manch einer zu Hause im Keller oder auf dem Estrich hat. Bei Horst Lichters Show «Bares für Rares» werden diese Kostbarkeiten jeden Nachmittag im ZDF zu Geld gemacht. Sehen Sie hier jene Stücke, bei denen die Händler besonders tief in die Tasche greifen mussten.
Der Jollenkreuzer der Bickert-Werft von 1965 passte zwar nicht ins Studio, kam aber zum richtigen Zeitpunkt: Händler Julian Schmitz-Avila macht gerade einen Bootsführerschein. Er wollte das gut gepflegte Segelboot aus Mahagoni-Sperrholz und Nadelholz unbedingt haben. Sein Angebot in Höhe von 5500 Euro (etwas über 6500 Franken) übertraf die Erwartungen der Verkäufer deutlich.
Der bekannte Landschaftsmaler Johann Jungblut malte dieses Gemälde um 1900. Für stolze 6000 Euro (ca. 7100 Franken) wechselte es bei «Bares für Rares» den Besitzer.
Ein echter Dachboden-Fund: Dieser «Purzelbär» von Steiff, wenig «abgeliebt», erwies sich als «ein echtes Schätzchen». Händlerin Sandra Schäfer hatte jedenfalls noch nie einen dieser Bären in so einem «perfekten Original-Zustand» gesehen und bot ohne grosse Verhandlungen 6000 Euro (ca. 7100 Franken). Da ging Käufer und Verkäufer das Herz auf.
Noch ein Schiff - und was für eins! Das Modell des Kreuzers Prinz Heinrich wog 150 Kilo und wurde auf 17'000 Euro (über 20'000 Franken) geschätzt. Verkauft wurde das sperrige Unikat immerhin für 6500 Euro (rund 7700 Franken).
Sehr kurios war auch eine zum Herz gebogene Bahnschiene, die die Ehrlich Brothers zum Promi-Special von «Bares für Rares» mitbrachten. Auf 26 Euro schätzte der Experte das Kunstwerk der Magier - aber nur aufgrund ihrer Popularität. Den Zuschlag erhielt letztlich Händler Fabian Kahl für satte 8000 Euro (knapp 9500 Franken).
Dass Bilder bei «Bares für Rares» gefragt sind, beweist auch das Gemälde von Lucien Adrion. 8000 Euro (knapp 9500 Franken) liessen die Händler für die in Öl gemalte Uferpromenade von Cannes springen.
Beim Gemälde einer jungen Frau mit Muff von Charles Coypel war sich Experte Albert Maier anfangs nicht sicher, ob es sich um etwas Tolles handelt. Den Händlern war das Bild jedoch 9000 Euro (rund 10'600 Franken) wert.
Silber wird den Händlern immer gerne angepriesen, doch dieses fünfteilige Kannen-Service erzielte eine Rekordsumme. Das englische Art-déco-Gedeck mit Elfenbein- und Ebenholzgriffen brachte sensationelle 10'000 Euro (ca. 11'800 Franken) ein - ein Vielfaches des Schätzwertes.
Im Juni 2017 hatte Tennislegende Boris Becker für 10'000 Euro (rund 11'800 Franken) jenen Schläger verkauft, mit dem er im Jahr 1999 sein letztes Wimbledon-Match bestritt. Doch das Ganze hatte ein Nachspiel: Der Händler Julian Schmitz-Avila, der das historische Stück erwarb, bekam anfangs einen anderen, baugleichen Schläger geliefert. Eine «versehentliche Verwechslung», wie Beckers Anwalt beteuerte.
Ein Karussell kauft man auch nicht alle Tage, doch bei «Bares für Rares» werden mitunter auch Kindheitsträume wahr. 14'000 Euro (ca. 16'600 Franken) brachte das Fahrgeschäft dem Verkäufer - und jede Menge Spass für die Händler.
Eine äusserst seltene 10-Dukaten-Münze von König Ferdinand III. aus dem Jahre 1648 versetzte Experten und Händler in Goldfieber. Um das Risiko (und den späteren Erlös in einem Auktionshaus) zu teilen, legten Daniel Meyer und Fabian Kahl gemeinsam 25'000 Euro (fast 30'000 Franken) auf den Tisch.
Dieser Oldtimer war etwas ganz Besonderes: Horst Lichter verliebte sich in das gut erhaltene Borgward-Isabella-Cabrio ebenso wie Auktionator Wolfgang Pauritsch. Die Trennung fiel dem Verkäufer, der das Auto über Jahre gehegt, gepflegt und mühevoll restauriert hatte, jedoch sichtlich schwer. Die Wunschsumme von 50'000 erhielt er zwar nicht ganz, dafür trockneten 35'000 Euro (ca. 41'500 Franken) die Abschiedstränen schnell. Absoluter Rekord bislang bei «Bares für Rares».
Schweizer Uhr sprengt bei «Bares für Rares» alle Erwartungen
Schweizer Uhr sprengt bei «Bares für Rares» alle Erwartungen
Antike Schmuckstücke bringen bei «Bares für Rares» meist hohe Summen, doch diese Schweizer Armbanduhr sprengte sämtliche Erwartungen - dafür sorgte Trödel-Liebhaber Horst Lichter sogar höchst persönlich ...
Herta und Rainer Borstelmann wollten ihre Rarität zu Barem machen, da das gute Stück schon lange nicht mehr getragen wurde. Auf den ersten Blick war die Uhr eigentlich recht unscheinbar, doch Expertin Wendela Horz erkannte sofort die Besonderheit: «Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll.»
Das Schmuckstück von Henry Moser entstand um 1915. Der Uhrmacher aus Schaffhausen in der Schweiz war früh nach Sankt Petersburg ausgewandert. Abnehmer seiner hochwertigen Zeitmessgeräte waren unter anderem das russische Zarenhaus und Fabergé.
Aktuelle Modelle der renommierten Marke werden im fünfstelligen Bereich verkauft, ein erster Hinweis auf den folgenden Schätzpreis. Punzen wiesen auf 583er-Gold des Gehäuses hin. «Das Uhrwerk kam ganz sicher aus der Schweiz, und sie wurde produziert für den russischen Markt», erklärte die Expertin die vermutliche Herkunft der Uhr.
Leider war das Gehäuse beschädigt vom unsachgemässen Aufschrauben. Doch das wirkte sich nur minimal auf den Wert aus.
Mit 3000 Euro hatte selbst das Verkäuferpaar nicht gerechnet: «Das verschlägt uns die Sprache.» Horst Lichter bot vorab seinen Beistand bei den Händlern an: «Ich werd' mal sicherheitshalber ein Ohr an die Türe heften, falls sie es nicht erkennen.»
Und tatsächlich musste der Trödel-Moderator die Verhandlungen in Schwung bringen, denn die Gebote im niederen Hunderterbereich waren weit von der Expertise entfernt. «Henry Moser war einer der berühmtesten und besten Uhrenmacher der Schweiz ever und ever», klärte er die träge Runde auf.
Bei so viel Qualität fasste Fabian den spontanen Entschluss: «Jetzt kauf ich mir ne Armbanduhr!» Und schon war das Bieter-Duell eröffnet.
Denn Julian hielt mit Nachdruck dagegen: «Ich muss die Uhr haben!» Für 3700 Euro bekam er sie auch. Ein satter Gewinn für die Verkäufer, die schon mit 1500 Euro zufrieden gewesen wären.
Ausserdem wechselte am Mittwoch ein etwa 100 Jahre altes Vermessungsgerät von Max Hildebrand für 350 Euro den Besitzer - sogar 200 Euro über dem Schätzwert.
Der eindrucksvolle Keramik-Adler aus dem Hause Hirschauer Keramik ging für 200 Euro weg.
Eine ausgesprochen hübsche Goldkette mit Quasten aus den 50er-Jahren war den Händlern 660 Euro wert.
Aussen Silber, innen Gold - bei diesen Bechern aus dem Jahr 1920 liessen die Händler 600 Euro springen.
Und ein aussergewöhnliches, limitiertes Plattencover des Jazz-Musikers A.R. Penck aus den 80er-Jahren brachte dem Verkäufer 280 Euro ein.
Horst Lichter, der TV-Koch und Oldtimerfan mit dem markanten Schnauzer, führt seit 2013 durch die Trödelshow «Bares für Rares». Es ist derzeit die erfolgreichste Nachmittagssendung des ZDF. Und preisgekürt ist sie seit Neustem auch ...
«Mir fehlen tatsächlich ein bisschen die Worte»: Horst Lichter nahm stellvertretend für das «Bares für Rares»-Team die Goldene Kamera entgegen.
Den Freudentränen nah: Horst Lichter bei der Verleihung der Goldenen Kamera 2018 in Hamburg.
Zum Erfolgskonzept der Reihe gehören auch sie, die Experten, die eingangs den Wert der (vermeintlichen) Kunstwerke und Antiquitäten schätzen. Von links: Sven Deutschmanek, Dr. Heide Rezepa-Zabel, Horst Lichter und Albert Maier.
Und das sind fünf der wiederkehrenden Kunst- und Antiquitätenhändler, die der Sendung das gewisse Etwas geben, von links: Wolfgang Pauritsch, Susanne Steiger, Fabian Kahl, Ludwig Hofmaier und Walter Lehnertz. Der (körperlich) Kleinste der Runde ist ein ganz besonderes Original.
Ludwig Hofmaier, 1941 in Saal an der Donau geboren, war in seinem bewegten Leben vieles: (hochoffizieller) Meister im Kunst- und Geräteturnen, (inoffizieller) «Weltmeister im Handlaufen», Gastwirt, Nachtklubbetreiber sowie - natürlich auch das: Antiquitätenhändler.
Wie lange Horst Lichter (links) und Albert Maier wohl noch im ZDF Antiquitäten unter die Lupe nehmen? «Alles in der Welt hört irgendwann mal auf», orakelte Lichter im Interview mit «Quotenmeter.de». Ein allzu nahes Ende der Sendung stehe zwar nicht an, aber: «Ich werde nicht mit 80 noch auf der Bühne stehen.» Ist ja zum Glück noch ne Weile hin ...
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