Das gab's noch nie: Picasso bei «Bares für Rares»!
tsch
19.9.2018
Da machte Horst Lichter (r.) grosse Augen: «Picasso!», erkannte er auf den ersten Blick. Doch dass er ein Original vor sich sah, konnte der Trödel-Moderator kaum glauben.
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«Das ist aber ein Plakat. Das sieht schön aus. Wo habt ihr das her?», interessierte ihn die Herkunft des besonderen Druckes. «Das ist ein Erbstück von meinem Opa», klärte der Stuttgarter Student Felix Baur auf. Für die WG war es zu schade, jetzt sollte es Geld fürs Studium bringen.
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«Ich sehe, da hat auch einer drauf unterschrieben. Und jetzt fängt die Sache vielleicht an, interessant zu werden, Colmar. Oder?», wandte sich Horst an den Experten Colmar Schulte-Goltz. «Vielleicht hat sogar Picasso selbst unterschrieben?»
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«Das nehme ich an!», freute sich der Fachmann, die Sensation bestätigen zu können. «Jetzt ohne Blödsinn? Das war ein Witz von mir!», fiel Horst Lichter aus allen Wolken. «Wirklich?»
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Das Plakat war zwar für eine Picasso-Ausstellung gedruckt worden, jedoch in limitierter Zahl. Auch ohne Signatur war der Druck wertvoll, mit Unterschrift des weltberühmten Künstlers natürlich eine einmalige Sensation.
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Die Ausstellung fand 1969 in Picassos Wohnort Vallauris in Südfrankreich statt, wo er sich nach der Malerei mehr der Töpferei gewidmet hatte. Ausserdem machte Picasso eine Grafik-Serie mit Motiven der griechischen Mythologie.
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«Das hier ist eine Reproduktion von einer Original-Grafik von Picasso», erklärte Colmar weiter. «Schade», meinte Horst. Er hätte lieber das Original vor sich gehabt.
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Doch Colmar musste widersprechen: «So was sammeln die Leute schon!» Allerdings war die Unterschrift ein wenig verblasst. Dennoch, so glaubte er, könnte das Plakat 800 bis 1000 Euro bringen.
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Von dem Geld wollten sich Felix und sein Kumpel Jan Brinker ein paar Kölsch gönnen. «Ich würde sagen, zwei Tage und Nächte komplett in der Kölsch-Kneipe», schickte Horst die Studenten völlig begeistert weiter zu den Händlern.
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«Ich präsentiere Ihnen hier direkt die beste Rarität des Tages», pries Jan das Plakat an. «Mit Original-Unterschrift», entdeckte Fabian Kahl (rechts) die Besonderheit sofort.
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«Schade ist, dass die Signatur verblasst ist», bemängelte Wolfgang Pauritsch (Mitte). Doch das Interesse war da.
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«Waldi, dein erster Picasso vielleicht?», wollte Susanne Steiger ihren Kollegen Walter Lehnertz zum Kauf überreden. «Ich fang direkt mal mit 80 Euro an», gab der sein Standardgebot ab. «Aber ich denk mir, das ist wesentlich mehr wert.»
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Richtig gedacht! Denn die weiteren Gebote gingen schnell durch die Decke. Für 1200 Euro sicherte sich Susanne das wertvolle Plakat lieber selbst: «Ich hab schon einen schönen Platz dafür.»
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«Das war ein cooles Gefühl, wie sie bei 1000 waren und immer weiter hochgegangen sind», freuten sich die Studenten auf einen ausgiebigen Kneipenbesuch.
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Ausserdem erzielte die erste Funkarmbanduhr der Welt von der Uhrenmarke Junghans 650 Euro.
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Ein Art-Déco-Smaragdring wurde von den Händlern für 550 Euro gekauft.
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Zwei handbemalte Porzellanteller von KPM aus der Zeit zwischen 1848 und 1870 gingen für 120 Euro über den Händler-Tisch.
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Und eine Doppelbrosche mit zwei Anstecknadeln aus Gold von etwa 1860 brachte satte 3350 Euro ein.