Debbie Harry in jungen Jahren, fotografiert von ihrem langjährigen Kreativ- und damaligen Lebenspartner Chris Stein, der nicht nur Blondie-Gitarrist, sondern auch ein versierter Fotograf ist.
«Pollinator», das jüngste Album der mittlerweile wiedervereinten Band Blondie, erhielt 2017 gute Kritiken. Debbie Harry und ihre Mannen luden sich dafür alte Weggefährten und junge Bewunderer ein.
Debbie Harry mit 68 Jahren: Damals, vor fünf Jahren, fühlte sie immer noch wie ein junges Partygirl, wie sie in einem Interview preisgab.
Erfand Mitte der 70er-Jahre eine neue, kühle und selbstbestimmte Art der Erotik: Debbie Harry, Sängerin der Band Blondie.
Debbie Harry: Ein rebellisches Mädchen aus kleinbürgerlichen Verhältnissen wird Mitte der 70er zur grössten weiblichen Ikone des Pop.
Gut konservierte Punk- und Wave-Ursuppe: Seit Anfang der 70er-Jahre sind Gitarrist Chris Stein (links), Sängerin Debbie Harry (Mitte) und Drummer Clem Burke der Kern von Blondie.
Debbie Harry von Blondie bei einer Preisverleihung in London (Juni 2017).
Auf dem Laufsteg mit 72 Jahren: Debbie Harry posiert bei einem Fashion Event in London im September 2017.
Hat immer noch Lust aufs Rampenlicht und «ästhetische Experimente»: Debbie Harry bei der Präsentation des Labels Vin + Omi im Herbst 2017.
«Debbie Harry - Atomic Blondie»: Die Geburt der Coolness
Debbie Harry in jungen Jahren, fotografiert von ihrem langjährigen Kreativ- und damaligen Lebenspartner Chris Stein, der nicht nur Blondie-Gitarrist, sondern auch ein versierter Fotograf ist.
«Pollinator», das jüngste Album der mittlerweile wiedervereinten Band Blondie, erhielt 2017 gute Kritiken. Debbie Harry und ihre Mannen luden sich dafür alte Weggefährten und junge Bewunderer ein.
Debbie Harry mit 68 Jahren: Damals, vor fünf Jahren, fühlte sie immer noch wie ein junges Partygirl, wie sie in einem Interview preisgab.
Erfand Mitte der 70er-Jahre eine neue, kühle und selbstbestimmte Art der Erotik: Debbie Harry, Sängerin der Band Blondie.
Debbie Harry: Ein rebellisches Mädchen aus kleinbürgerlichen Verhältnissen wird Mitte der 70er zur grössten weiblichen Ikone des Pop.
Gut konservierte Punk- und Wave-Ursuppe: Seit Anfang der 70er-Jahre sind Gitarrist Chris Stein (links), Sängerin Debbie Harry (Mitte) und Drummer Clem Burke der Kern von Blondie.
Debbie Harry von Blondie bei einer Preisverleihung in London (Juni 2017).
Auf dem Laufsteg mit 72 Jahren: Debbie Harry posiert bei einem Fashion Event in London im September 2017.
Hat immer noch Lust aufs Rampenlicht und «ästhetische Experimente»: Debbie Harry bei der Präsentation des Labels Vin + Omi im Herbst 2017.
Als Sängerin der Band Blondie erfand Debbie Harry Mitte der 70er das Bild der selbstbewussten und dennoch Sex-Appeal ausstrahlenden Frontfrau im Pop.
In der ARTE-Dokumentation «Debbie Harry - Atomic Blondie» erzählt Pascal Forneri den Werdegang eines kleinbürgerlich konservativ aufgewachsenen Mädchens zum grössten Popstar seiner Zeit. Die Band Blondie mit Sängerin Debbie Harry entsprang Mitte der 70er der New Yorker Punkszene. Mit ihrer grossen Popbegabung suchten die kunstaffinen Musiker jedoch den Weg in einen neuen, selbstdefinierten Mainstream. Der machte Anleihen bei Disco, Wave, dem brandneuen Rap und klassischen Ohrwurm-Melodien. Mit Hits wie «Denis», «Heart of Glass» und «Call Me» landete Blondie in den späteren 70ern und frühen 80ern einen Hit nach dem anderen. Die 52 Minuten lange Doku, eine deutsche Erstausstrahlung, zeichnet den Weg Debbie Harrys und ihres langjährigen Lebens- und Kreativpartners Chris Stein nach.
Zahlreiche Interviewschnipsel lassen vermuten, Debbie Harry wolle selbst nicht zu viel von dem verraten, was tatsächlich hinter ihrem mit Oberflächenreizen spielenden Pop steckt. Warum auch, ihre kühle Erotik, das punkig Trotzige, Überlegene - es könnte darunter leiden. Letztlich muss man sich ja als Popphänomen nicht selbst analysieren. Auch diese Verweigerung ist ein Stück weit Punk.
Doppelleben als Teenager
Debbie Harry kam am 1. Juli 1945 als Angela Trimble zur Welt. Ihre Mutter, eine bekannte Konzertpianistin, gab sie zur Adoption frei. So landete das drei Monate alte Baby als Deborah Ann «Debbie» Harry bei einer kleinbürgerlichen Familie in Hawthorne, New Jersey. Deren Ideal sah für Mädchen vor, brav und aufrecht zu leben, damit man einen guten Mann findet. Debbie jedoch legte sich früh eine Alternativ-Version dieser Persönlichkeit zu, mit der sie sich im Nachbarort den Jungs präsentierte, während sie daheim brav blieb. Der Basistest fürs Popbusiness war bestanden.
Später ging Debbie Harry nach New York, um als Künstlerin ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Der kurzlebigen Flower-Power-Band The Wind In The Willows folgte der Schritt hinein in den Geburtskanal des Punk - zu Blondie. Als erster Pin-up-Rockstar der Geschichte inspirierte die Platinblonde zahlreiche Frauen, in Bands die tragende Rolle zu übernehmen und eine selbst gewählte Version von Erotik, Glam und Spass zu definieren. So wurde ein wohlerzogenes Mädchen aus der Nachkriegs-Vorstadtkultur Amerikas zur Wegbereiterin der Girl Power. Madonna, Taylor Swift und Lady Gaga wären ohne Debbie Harry nicht möglich gewesen.
«Debbie Harry - Atomic Blondie» läuft am Freitag, 17. August, um 21.55 Uhr auf ARTE. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Kylie, Cyndi, Bonnie und Co: Das wurde aus den Pop-Ladys der 80er
Kylie, Cyndi, Bonnie und Co: Das wurde aus den Pop-Ladys der 80er
Na, erkennen Sie die Dame, die sich hier lasziv in Cowboystiefeln auf der Bühne räkelt? Ein Tipp: Sie ist eine der erfolgreichsten Sängerinnen aller Zeiten und tatsächlich schon seit den 80er-Jahren ein Superstar. Die Auflösung finden Sie in der Galerie, in der wir zeigen, was aus anderen Pop-Ladies wie Cyndi Lauper, Kim Wilde und Sandra wurde.
Hier die Auflösung: Gesucht war natürlich Kylie Minogue. Sie war bereits eine Soap-Opera-Berühmtheit in ihrer Heimat Australien, bevor sie mit ihrem Debütalbum 1988 in zahlreichen Ländern die Charts toppte und Preise abräumte. Mit damals gerade mal 20 Jahren avancierte Kylie Minogue zum Weltstar.
Ende der 90er-Jahre erlebte Sie ein Karrieretief, mit dem Album «Fever» und dem Überhit «Can't Get You Out Of My Head» gelang ihr 2001 das grosse Comeback: Seitdem ist Kylie Minogue bestens im Geschäft und veröffentlicht am 6. April nun bereits ihr 14. Studioalbum «Golden».
Sie bekam das Talent in die Wiege gelegt: Marty Wilde, der Vater von (der hier noch kleinen) Kim Wilde, war in den späten 50er-Jahren ein Rock'n'Roll-Star in Grossbritannien und schrieb später für seine Tochter ihren grössten Hit...
Mit «Kids In America», einem Song aus der Feder ihres Vaters, gelang Kim Wilde 1981 der internationale Durchbruch, weitere Hits wie «Cambodia», «You Keep Me Hangin' On» und «You Came» sollten in den 80er-Jahren folgen.
Auch Kim Wilde durchlebte in den 90er-Jahren dann eine Durststrecke, seit etwa zehn Jahren veröffentlicht die heute 58-Jährige wieder regelmässig erfolgreiche Alben, im März erschien zuletzt «Here Come The Aliens», das in Deutschland auf Platz elf in die Charts einstieg.
Ihre ersten Welthits («Lost In France», «It's A Heartache») hatte Bonnie Tyler zwar bereits in den 70-ern, mit dem Album «Faster Than The Speed Of Night», auf dem Klassiker «Total Eclipse Of The Heart» (1983) zu finden war, erreichte die Karriere der britischen Poprock-Röhre ihren Höhepunkt.
Sie ist ein gern gesehener Stargast im Fernsehen (hier bei der ARD-«Silvestershow» 2017), aktuell auf «Greatest Hits»-Tournee und arbeitet angeblich zusammen mit Johnny Cashs Sohn an einem neuen Album: Bonnie Tyler, die im Juni ihren 67. Geburtstag feiert, denkt noch lange nichts ans Aufhören.
Sie war eine Ausnahmeerscheinung in den 80er-Jahren: Jennifer Rush war nicht nur eine grossartige Sängerin, sondern schrieb an vielen ihrer Hits, wie etwa «The Power of Love» (1985), auch mit.
Um die Pop-Powerfrau aus New York wurde es schon in den 90er-Jahren ruhiger, ihr bislang letztes Album erschien 2010. Zuletzt trat Jennifer Rush 2015 bei einigen Konzerten in Südafrika auf.
«All Around The World»: Ihr Hit aus ihrem Debütalbum «Affection» (1989) dem Jahr 1989 führte Lisa Stansfield tatsächlich rund um die Welt auf die Spitzenplätze der Charts.
So erfolgreich wie ihr Debüt war kein weiteres Album, doch gerade in Deutschland verkauften sich ihre Platten stets gut. Auch nach einer zehnjährigen Pause, in der sich Lisa Stansfield ihrer Schauspielkarriere widmete, gelang ihr hierzulande mit «Seven» (2014) ein erfolgreiches Comeback, an das die 51-Jährige jetzt mit ihrem aktuellen Album «Deeper» anknüpfen will.
Sie war der bunte Paradiesvogel unter den weiblichen Popstars der 80er-Jahre: So viel «fun» wie Cyndi Lauper hatte und verbreitete damals keine Sängerin.
Bis heute spielen Outfits bei Cyndi Lauper eine wichtige Rolle: «Ich wollte immer ein bisschen aussehen wie eine Tulpe», sagt die 64-Jährige. Bis heute treibt sie es bunt und macht, was ihr gefällt: Sie trat als Gaststar in der Krimiserie «Bones» auf, feierte mit ihrem Musical «Kinky Boots» grosse Erfolge und veröffentlichte zuletzt ein Country-Album.
Sie war Deutschland grösste Pop-Sensation: Mit Hits wie «(I'll Never Be) Maria Magdalena», «In The Heat Of The Night» und «Everlasting Love» stürmte Sandra international an die Spitze der Charts.
Wie viele der 80er-Pop-Ladys besitzt die gebürtige Saarbrückerin hierzulande eine äusserst treue Fangemeinde. Auch wenn die ganz grossen Erfolge schon seit den 90er-Jahren ausblieben und Sandra vornehmlich als Stimme von Enigma, dem New-Age-Pop-Projekt ihres damaligen Ehemanns Michael Cretu, zu hören war: Bis heute schaffen es ihre Alben, zuletzt das «The Very Best Of» (2016), sich in Deutschland in die Charts zu platzieren.
Ihre grössten Erfolge hatte sie mit Coverversionen von Italo-Disco-Schlagern: «Mit »Gloria« und »Self Control" landete Laura Branigan Anfang der 80er-Jahre Welthits.
Schon bald blieben bei Laura Branigan die grossen Erfolge aus, in den 90er-Jahren zog sie sich aus dem Musikbusiness zurück, um sich um ihren an Darmkrebs erkrankten Ehemann zu kümmern, der 1996 starb. Ihre letzten Auftritte absolvierte sie 2002 (Bild), zwei Jahre später starb sie unerwartet im Alter von nur 52 Jahren an einer Hirnblutung.
Zurück zur Startseite