Karin R. verlor durch die Geiselnahme ihre Tochter Silke Bischoff. Auch 30 Jahre danach kann sie den Verlust nicht fassen.
Für Karin R. vergeht kein Tag, an dem sie nicht an ihre Silke denkt. Die Sinnlosigkeit ihres Todes, die Frage nach dem Warum quälen sie bis heute.
Aldo, Guiseppina und Fabio De Giorgi (v.l.) bleiben nur noch die Fotografien von ihrem Sohn und Bruder Emanuele. Er war 15 Jahre alt, als er von Dieter Degowski erschossen wurde.
Emanuele De Giorgi rettete seine Schwester Tatiana damals in der verhängnisvollen Nacht. Zu seiner Trauerfeier in Italien kamen 25'000 Gäste.
Tatiana Algrimi, geborene De Giorgi, war vor 30 Jahren Geisel der Gladbecker Bankräuber. Durch den tödlichen Schuss von Dieter Degowski verlor sie ihren Bruder Emanuele. Sie leidet bis heute unter diesem Trauma.
Martin Thomas versuchte, die Geiselnahme im Bremer Untersuchungsausschuss aufzuarbeiten. Das Versagen der Bremer Polizei macht ihn bis heute wütend: «Der Tod Emanueles hätte verhindert werden können.»
Pressefotograf Peter Meyer fungierte während der Geiselnahme in Bremen als Vermittler zwischen Verbrechern und Polizei. Kritik an seiner damaligen Rolle trifft ihn bis heute schwer.
Peter Meyer arbeitet immer noch als Fotograf. Er glaubt bis heute, dass die Geiselnahme unblutig hätte ausgehen können.
Johnny Bastiampillai sass als 7-Jähriger im Geiselbus. Die Geiselnahme hat ihn über Jahre geprägt.
Doku über Geiseldrama von Gladbeck: Betroffene erzählen
Karin R. verlor durch die Geiselnahme ihre Tochter Silke Bischoff. Auch 30 Jahre danach kann sie den Verlust nicht fassen.
Für Karin R. vergeht kein Tag, an dem sie nicht an ihre Silke denkt. Die Sinnlosigkeit ihres Todes, die Frage nach dem Warum quälen sie bis heute.
Aldo, Guiseppina und Fabio De Giorgi (v.l.) bleiben nur noch die Fotografien von ihrem Sohn und Bruder Emanuele. Er war 15 Jahre alt, als er von Dieter Degowski erschossen wurde.
Emanuele De Giorgi rettete seine Schwester Tatiana damals in der verhängnisvollen Nacht. Zu seiner Trauerfeier in Italien kamen 25'000 Gäste.
Tatiana Algrimi, geborene De Giorgi, war vor 30 Jahren Geisel der Gladbecker Bankräuber. Durch den tödlichen Schuss von Dieter Degowski verlor sie ihren Bruder Emanuele. Sie leidet bis heute unter diesem Trauma.
Martin Thomas versuchte, die Geiselnahme im Bremer Untersuchungsausschuss aufzuarbeiten. Das Versagen der Bremer Polizei macht ihn bis heute wütend: «Der Tod Emanueles hätte verhindert werden können.»
Pressefotograf Peter Meyer fungierte während der Geiselnahme in Bremen als Vermittler zwischen Verbrechern und Polizei. Kritik an seiner damaligen Rolle trifft ihn bis heute schwer.
Peter Meyer arbeitet immer noch als Fotograf. Er glaubt bis heute, dass die Geiselnahme unblutig hätte ausgehen können.
Johnny Bastiampillai sass als 7-Jähriger im Geiselbus. Die Geiselnahme hat ihn über Jahre geprägt.
Welche Spuren hat die Geiselnahme von Gladbeck hinterlassen? Und wo sind Fehler passiert? Betroffene berichten in einer Dokumentation.
«Das Geiseldrama von Gladbeck - Danach war alles anders»: So heisst eine Dokumentation, die das Erste am Donnerstag, 8. März, um 21.45 Uhr direkt im Anschluss an den zweiten Teil seiner «Gladbeck»-Verfilmung (ab 20.15 Uhr) zeigt. Zu Wort kommen Opfer und Angehörige, Vertreter von Polizei und Presse. Der Film von Nadja Kölling thematisiert noch einmal Fehler der Sicherheitskräfte und journalistische Grenzüberschreitungen. Vor allem aber zeigt er, welche Spuren so ein Verbrechen bei den Betroffenen hinterlässt.
Was bleibt, ist die Wut
Beispielsweise kommt die Mutter der getöteten Geisel Silke Bischoff zu Wort. Bis heute kann sie die Ermordung ihrer Tochter nicht begreifen und nicht akzeptieren. «Mein Kind hätte noch leben können», sagt sie. «Ich habe Wut und Hass in mir.» Noch immer habe sie dieses Geschehen vor Augen, träume manchmal davon. «Das bleibt eben in mir.» Trauer um die Opfer und Wut auf die Täter auch in der Familie De Giorgi, die den 15-jährigen Emanuele verlor: «30 Jahre später bleibt die Wut in mir», sagt seine Schwester Tatiana, die damals mit ihm gekaperten Bus sass.
Johnny Bastiampillai erlebte das Drama als Siebenjähriger mit seiner Mutter. Sie waren Monate zuvor aus dem Bürgerkrieg in Sri Lanka geflohen. Lange litt die Mutter unter Schuldgefühlen, weil sie nichts ahnend ihre Familie in den Bus gelotst hatte. «Sie wird das definitiv nie in ihrem Leben vergessen», erzählt er. Sie habe immer noch Angst und werde das wohl nie verarbeiten. Einfach nur traurig sei, wie danach von staatlicher Seite damit umgegangen worden sei. «Es ist keine Hilfestellung geleistet worden», sagt er. «Mit uns hat nie wieder ein Mensch über die Situation gesprochen.»
Die Doku «Das Geiseldrama von Gladbeck - Danach war alles anders» läuft am Donnerstag, 8. März, um 21.45 Uhr im Anschluss an den zweiten Teil des TV-Films «Gladbeck» (ab 20.15 Uhr) auf ARD. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendungen bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
«Gladbeck»: Bilder aus dem TV-Zweiteiler
«Gladbeck»: Bilder aus dem TV-Zweiteiler
Haben die Ereignisse von 1988 in Gladbeck als Zweiteiler verfilmt (von links nach rechts): Armin Franzen (Kamera), Matthias Adler (Producer), Regina Ziegler (Produzentin), Kilian Riedhof (Regisseur) und Carolin Haasis (Redakteurin, ARD Degeto).
Angefangen hat alles mit einem Banküberfall im nordrhein-westfälischen Gladbeck.
Verübt wurde dieser vom Verbrecher-Duo Rösner (Sascha Alexander Geršak, r.) und Degowski (Alexander Scheer). Die beiden kidnappen zwei Bankangestellte und fliehen kreuz und qeur durch Deutschland. In Bremen bringen sie einen Bus und die Fahrgäste in ihre Gewalt.
Rösners Freundin Marion Löblich (Marie Rosa Tietjen) wird Teil der Bande.
Der NRW-Einsatzleiter (Ulrich Noethen) weiss schon bald, wie gefährlich die Bankräuber sind.
Rösner (Sascha Alexander Geršak) hat nichts zu verlieren: Der Geiselnehmer inszeniert sich vor den Medienvertretern als knallharter Verbrecher.
Die Medien berichten über die spektakuläre Geiselnahme: Dieter Degowski (Alexander Scheer) liest über sich in der «Bild»-Zeitung.
Unvorstellbar! Ein Presse-Fotograph (Albrecht A. Schuch, r.) vermittelt zwischen den gereizten Entführern und der abgetauchten Polizeiführung.
Kollektives Versagen: Bremens Kripo-Chef (Martin Wuttke, r.) ist ratlos.
Eine verpasste Chance bei der Rettung der Geiseln: Bremens Innensenator (Stephan Kampwirth) verhindert finale Rettungsschüsse.
Rösners Freundin Marion Löblich (Marie Rosa Tietjen) bewacht die Geiseln.
In einer schwierigen Lage: der Innenminister von NRW (August Zirner).
Geiselnehmer Degowski (Alexander Scheer) ist eine tickende Zeitbombe.
Die Schattenseite des Sensationsjournalismus: Medienvertreter nehmen keine Rücksicht auf das Schicksal der Geisel Ines (Lilli Fichtner)
Geiselgangster Rösner (Sascha Alexander Geršak) im Fokus der Medienvertreter.
Geiselnahme in Gladbeck: Ein Verhandler spielt auf Zeit.
Scharfschützen nehmen die Gladbecker Geiselnehmer ins Visier, dürfen aber nicht abdrücken.
Ein Geiseldrama als bizarres Spektakel: Fotografen und TV-Teams umringen die Gladbeck-Entführer in der Kölner Innenstadt.
Degowski (Alexander Scheer) bedroht die Geisel Silke (Zsa Zsa Inci Bürkle) mit geladener Waffe.
Sensationsgierige Journalisten berichten von der Geiselnahme.
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