50 Jahre Showbusiness«Ein ziemlich buntes Leben» - TV-Star Thekla Carola Wied wird 75
dpa
5.2.2019
Sie zählt zu den bekanntesten deutschen TV-Gesichtern: Thekla Carola Wied. Zu ihrem 75. Geburtstag blickt die Schauspielerin mit der markanten Stimme auf ihre Karriere zurück.
Aus dem deutschsprachigen Fernsehprogramm ist Thekla Carola Wied kaum wegzudenken. Seit mehr als einem halben Jahrhundert beschert die Berlinerin dem Publikum anspruchsvolle und unterhaltsame TV-Abende und den Sendern Top-Quoten. Die ZDF-Serie «Ich heirate eine Familie» entwickelte sich in den 80er Jahren gar zum Straßenfeger. Am Dienstag (5. Februar) feiert Wied ihren 75. Geburtstag. Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur blickt sie auf ihre Karriere zurück und zieht Bilanz: «Es war ein ziemlich buntes Leben.»
Öffentlicher Rummel und rote Teppiche sind nicht ihre Sache. Aus den Schlagzeilen hat sich Wied stets rauszuhalten versucht. Und dennoch sorgte ein Zitat von ihr vor nicht allzu langer Zeit für Wirbel: In einem Interview kritisierte sie fehlende Rollenangebote für ältere Schauspielerinnen. Das sei nicht als Klage gemeint gewesen, sondern als Tatsache, sagt sie nun. Nachvollziehbar findet sie diese Entwicklung nicht, schließlich gebe es genug Themen, die Menschen über 60 ansprechen. Sie habe sich erst daran gewöhnen müssen, häufiger für Neben- statt für Hauptrollen engagiert zu werden.
Ein halbes Jahrhundert an Hauptrollen
In ihrer mehr als 50 Jahre währenden Karriere spielte Wied zumeist die Hauptrolle, im Fernsehen wie auf der Bühne, in Komödien wie Dramen. So bereits in ihrem ersten Film, «Spur eines Mädchens» (1967), für den sie mit dem Bundesfilmpreis in Gold geehrt wurde. In der jüngeren Vergangenheit war sie unter anderem in «Was ich von Dir weiß» (2017) und «Sein gutes Recht» (2014) zu sehen, für Aufmerksamkeit sorgte auch das Politdrama «Ich klage an» (1994). Zuletzt stand Wied für die ZDF-Reihe «Familie Bundschuh» vor der Kamera - in einer Nebenrolle.
In die Wiege gelegt war Wied die Schauspielerei nicht. Das «bunte Leben», von dem sie spricht, begann karg im schlesischen Breslau, von wo ihre Familie nach Berlin floh. Sie erinnert sich an harte, von strenger Erziehung geprägte Jahre: «Mein Vater ist 1890 geboren und hatte zwei Kriege erlebt, es war eine ganz desolate und arme Kindheit und Jugend.» Aber, so sagt sie: «Er hat mich und meine Schwestern Gott sei Dank auf ein tolles Gymnasium in Berlin geschickt.»
Von der Kirche auf die Leinwand
Mit ihrem Berufswunsch habe ihr Vater nichts anfangen können: «Er hat mich nicht ernst genommen und wollte mir die Schauspielerei verbieten.» Sie musste ein soziales Jahr bei der Diakonie absolvieren. Das führte sie nach Essen - sehr zum Pech für ihren Vater, wie Wied erzählt. Denn gegenüber des Schwesternwohnheims habe sich die Folkwang-Hochschule befunden. Sobald sie volljährig war, meldete sie sich dort zum Schauspielstudium an. Es folgten mehrere Theaterengagements.
Zwischen ihr und ihrem Vater habe lange Zeit Funkstille geherrscht. «Bis ich in Saarbrücken das Gretchen im „Faust“ gespielt hatte. Da war er überzeugt, dass es das Richtige war.» Er sei stolz gewesen. «Das war ein Frieden, den ich brauchte mit ihm.»
Einen Frieden anderer Art hat die vielfach ausgezeichnete Schauspielerin mit ihrer bekanntesten Rolle geschlossen: In der ZDF-Serie «Ich heirate eine Familie» spielte sie in den 80er Jahren an der Seite ihres österreichischen Kollegen Peter Weck - und schrieb damit ein Stück deutscher Fernsehgeschichte. Bis heute werde sie immer darauf angesprochen. Sie ärgere sich deswegen aber nicht mehr. Die Serie sei einfach «rundum so gelungen, wie selten etwas gelingt.» Es sei ein Glücksfall gewesen.
Ihren Geburtstag verbringt Wied nicht in München, wo sie seit vielen Jahren lebt. Gemeinsam mit ihrem Mann Hannes Rieckhoff ist sie vor dem Rummel in den Urlaub geflohen.
Es ist Award Season – und wie jedes Jahr kommen kurz vor der Oscar-Verleihung einige der besten Filme des Jahres in die Kinos. Wir sagen Ihnen, was Sie auf keinen Fall verpassen sollten.
Bild: 2018 Unerased Films / Warner Bros. / SquareOne Entertainment
Wer hätte gedacht, dass sich bunte Plastiksteine verfilmen lassen? «The Lego Movie» war vor fünf Jahren ein Megaerfolg, jetzt kommt die Fortsetzung des Klötzchenabenteuers in die Kinos.
Bild: Warner Bros.
In «Lego Movie 2» müssen Emmet und seine Freunde einen Kumpel retten – denn der wurde von fiesen Aliens aus der bunten Legowelt entführt.
Bild: Warner Bros.
Mit dabei sind wieder alte Bekannte – etwa die Lego-Version von Batman.
Bild: Warner Bros.
Glenn Close kann für ihre Rolle in «The Wife» auf einen Oscar hoffen. Sechsmal war die Schauspielerin bereits nominiert –vielleicht klappt es ja diesmal?
Bild: SquareOne Entertainment / Graeme Hunter
Joan (Glenn Close) steht im Schatten ihres Mannes Joe Castleman (Jonathan Pryce), der gerade den Literaturnobelpreis gewonnen hat.
Bild: SquareOne Entertainment / Graeme Hunter
Auf dem Weg nach Schweden werden Joe (Jonathan Pryce, rechts) und Joan (Glenn Close) vom Journalisten Nathaniel Bone (Christian Slater) begleitet.
Bild: SquareOne Entertainment / Graeme Hunter
Jööööö! Die herzige Tierdoku «Ailos Reise» begleitet ein kleines Rentier in den ersten Jahren seines Lebens.
Bild: 2019 Valdes / Borsalino Productions / Gaumont / MRP M. Röhr Prod
Zusammen mit seiner Mutter streift Rentier Ailo durch die kalten Weiten Lapplands.
Bild: 2019 Valdes / Borsalino Productions / Gaumont / MRP M. Röhr Prod
Anke Engelke erzählt die berührende Geschichte von «Ailos Reise».
Bild: 2019 Valdes / Borsalino Productions / Gaumont / MRP M. Röhr Prod
«Can You Ever Forgive Me?» bringt die wahre – und ziemlich verrückte – Geschichte der Fälscherin Lee Israel auf die Grossleinwand.
Bild: 2018 Twentieth Century Fox
Lee Israel (Melissa McCarthy) hat gut lachen: Sie verdient mit gefälschten Briefen von Prominenten einen Haufen Geld.
Bild: 2018 Twentieth Century Fox
Das Geschäftsmodell von Lee Israel (Melissa McCarthy) geht nicht lange gut: Bald ist ihr das FBI auf den Fersen.
Bild: 2018 Twentieth Century Fox
Nach einer wahren Geschichte: «Boy Erased» erzählt vom jungen Jared Eamons, der wegen seiner Homosexualität «umerzogen» werden soll.
Bild: 2018 Unerased Films
Nancy Eamons (Nicole Kidman) will die Homosexualität ihres Sohnes Jared (Lucas Hedges) nicht akzeptieren und schickt ihn zu einem Priester, der ihn «umpolen» will.
Bild: 2018 Unerased Films
Jared (Lucas Hedges, rechts) kommt allerdings Xavier (Théodore Pellerin) näher.
Bild: 2018 Unerased Films
Ja, das ist Christian Bale: Für die Hauptrolle in «Vice» verwandelte sich der Schauspieler in Dick Cheney.
Bild: Universum Film
Krieg oder Frieden? Dick Cheney (Christian Bale, links) berät sich mit US-Präsident George W. Bush (Sam Rockwell) im Weissen Haus.
Bild: Universum Film
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Bild: Universum Film
Sie ist eine der mächtigsten Frauen der USA: Das Biopic «On the Basis of Sex» erzählt von der jungen Juristin Ruth Bader Ginsburg.
Bild: 2018 eOne Germany
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Bild: 2018 eOne Germany
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