Bereit für die Pensionierung«Netz Natur»: «Tierli-Moser» sagt dem SRF bald Adieu
Von Carlotta Henggeler
13.9.2019
Keine Pflanze, kein Tierchen, das «Netz Natur»-Filmer Andreas Moser nicht schon unter die Lupe genommen hat. In einem Interview mit dem TV-Magazin «Tele» spricht er über seine Pensionierung und seinen Plan P.
Der Biologe Andreas Moser ist so etwas wie der Kurt Aeschbacher der Tierwelt: Der Rockstar unter den Tier-Filmern. Kein Wunder, hält der Basler seit 1989 die Fauna und Flora des Landes für SRF fest. Mit seiner Art inspirierte er auch einige Schweizer Komödianten für Sketches.
Viel Stoff für die Bühne und fürs Fernsehen. Die Mission des «Netz Natur»-Teams lautet: Vier Eigenproduktionen im Jahr herzustellen, die vom Biologen Andreas Moser moderiert und kommentiert werden. Die Eigenproduktionen orientieren sich an aktuellen oder historischen Ereignissen oder Phänomenen in der Natur der Schweiz, schreibt SRF. Also Porträts von Tierarten, Lebensräumen und Reportagen über aktuelle Naturereignisse fürs TV-Publikum festhalten.
Doch jetzt macht sich der 63-jährige Dokfilmer in einem Interview Gedanken über seine Zeit nach SRF: «Ich bin nun 63, und es liegt bereits auf dem Tisch, dass ich bald pensioniert werde», sagt er dem «Tele» und erzählt weiter: «Ob und wie SRF die Themen wilde Tiere, Menschen und Natur in der Schweiz weiterverfolgt, wird sich zeigen. Auch mich wird diese Thematik – vielleicht auf neuen Kanälen – weiter im Bann halten. Mal schauen, was kommt.»
Könnte sich eine Verlängerung bei SRF vorstellen
Klingt nicht nach einem definitiven Aus. Könnte er sich eine Verlängerung bei SRF vorstellen? Andreas Moser meint: «Wenn es gewünscht wird, ist das eine Option – falls nicht, auch okay.»
Hat «Tierli-Moser» einen Plan P für die Pensionszeit? Ja, hat er, nämlich: «Denn aktuell kommt meine Leidenschaft fürs Schreiben etwas zu kurz. Ich arbeite seit 2009 an einem Buch, wie der Ackerbau das Verhältnis der Menschen zur Natur veränderte. Der Gedanke, dass ich in den nächsten Jahren mehr Zeit dafür habe, lässt mich heiter in die Zukunft blicken.»
Ein Evergreen unter den monströsen Erscheinungen ist das Ungeheuer von Loch Ness (hier auf einem frühen Foto aus den 1930er Jahren) in Schottland. Angeblich wurde es erstmals im 6. Jahrhundert erwähnt, ist heute weltberühmt und wird mit gewisser Regelmässigkeit gesichtet - zuletzt sogar in England! Leider haben sich bis jetzt fast alle Bilder als mehr oder weniger gut gemachte Fälschungen erwiesen. In Zeiten der Möglichkeiten digitaler Bildbearbeitung wird Nessie, wie das Ungeheuer auch liebevoll genannt wird, jedenfalls mit grosser Sicherheit noch häufiger auftauchen.
Bild: Keystone
Der Kopf der kleinen Mumie aus der Wüste Atacama in Chile erinnert an typische Vorstellungen von Ausserirdischen. Weitere Funde von mysteriösen Wesen und Kreaturen zeigen wir in dieser Bilderstrecke.
Bild: Bhattacharya S et al./Cold Spring Harbor Laboratory/dpa
Puppe des sogenannten Roswell-Aliens im International Ufo Museum in Roswell, New Mexico: Das Wesen aus dem All soll 1947 in der Wüste New Mexicos mit einem Ufo geborgen worden sein und wurde anschliessend angeblich wissenschaftlich untersucht. Bei der fliegenden Untertasse, so meint ein offizieller Bericht, soll es sich jedoch lediglich um ein militärisches Fluggerät gehandelt haben, das getestet wurde. Der Alien selbst erlangte erst mit einem Film über die Ereignisse aus dem Jahr 1995 Berühmtheit und wurde dafür wohl lediglich aus Latex gefertigt - eine Existenz zuvor ist nicht verbürgt.
Bild: Getty Images
Ein TV-Bericht aus dem Jahr 1997 vermutet als Ursache für die Legende des Roswell-Aliens, ziemlich schlüssig, einen Dummy wie diesen hier, der über dem Gelände bei einem Experiment mit einem Fallschirm aus grosser Höhe abgeworfen wurde.
Bild: Keystone
Dieser angebliche Yeti-Skalp im Kloster von Pangboche im nepalesischen Khumbu - hier auf einer Aufnahme aus den 1970er Jahren - ist inzwischen aus ungeklärten Umständen verschwunden. (Archiv)
Bild: Getty Images
US-Forscher nahmen nun DNA-Proben von angeblichen Yeti-Überbleibseln unter die Lupe, darunter auch ein Stück behaarter Haut von einer Hand oder Pranke, die in einem Kloster aufbewahrt worden war und ein Stück Oberschenkelknochen, das in einer Höhle auf dem Tibetanischen Hochplateau in 4500 Metern Höhe gefunden wurde.
Bild: Getty Images
Das Geheimnis der weissen Hirsche in Hessen ist gelöst - es handelt sich um Rotwild mit einer besonderen Erbanlage. «Wir haben es geschafft, das Gen zu finden, und können genau sagen, wie hoch der Prozentsatz der Träger ist», erklärten Wissenschaftler von der Universität Giessen.
Bild: dpa
Die Tiere sind Gegenstand von Aberglauben: Wer einen weissen Hirsch tötet, stirbt innerhalb eines Jahres - das besagt das Jägerlatein. Im Bild: Weisse Rothirsche (Cervus elaphus) stehen am 24. Mai 2017 im Tierpark Sababurg im Reinhardswald (Deutschland).
Bild: dpa
Ein sehr seltsames Objekt lag im Dezember 2016 plötzlich am Strand beim neuseeländischen Auckland - das sogenannte «Muriwai Monster».
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Das Ding war nicht nur ellenlang, sondern stank auch bestialisch. Melissa Doubleday, die den Hype um das Objekt auf Facebook mit ihrer Frage «Bin neugierig. Weiss jemand, was das ist?» losgetreten hatte, berichtete später: «Alles darauf ist inzwischen gestorben und es stinkt wirklich übel.»
Bild: Getty Images
Auf dem mysteriösen Fund klebten unzählige Entenmuscheln, dazwischen tummelten sich Heerscharen von Würmern. Was sich unter der krabbelnden Oberfläche verbarg, darüber wurde in einer lokalen Facebook-Gruppe fleissig gerätselt. Manche dachten an den Kadaver eines Wals, andere glaubten, es könne ein antikes Maori-Kanu sein. Besonders kreative Beiträger glaubten an eine Zeitkapsel von Aliens oder an einen «Strand-Weihnachtsbaum».
Bild: Getty Images
Jemand aus der Facebook-Gruppe wollte es dann doch genauer wissen und fragte bei den Experten der Neuseeländischen Meeresforschungsgesellschaft nach.
Bild: Getty Images
Dort hatte man dann doch eine etwas weniger aufregende Erklärung auf Lager. Die Experten meinten, es handle sich höchstwahrscheinlich um ein riesiges und mit Entenmuscheln übersätes Treibholz. Der halb verrottete Baum sei mitsamt seinen tierischen Bewohnern wahrscheinlich durch das starke Erdbeben im November in Bewegung gekommen und an den Strand gespült worden.
Bild: Getty Images
Als sichere Fälschung gilt der sogenannte Cardiff Giant: Der mysteriöse Riese wurde 1869 im Dorf Cardiff bei New York ausgegraben. Später stellte sich heraus, dass es sich um eine menschengemachte Statue handelte, mit der der Tabakpflanzer George Hull den Pfarrer des Ortes veralbern wollte.
Bild: Getty Images
Die sogenannten Cottingley Fairies (deutsch: Cottingley-Feen) wurden 1917 auf fünf Fotos der jungen Cousinen Frances Griffiths und Elsie Wright im englischen Cottingley dokumentiert. Die Fotos stellten sich später als Fälschungen heraus - die zeichnerisch begabte Elsie hatte sie aus einem Buch auf Karton abgezeichnet, ausgeschnitten, und vor sich in Szene gesetzt. Die unechten Feen gelten bis heute als einer der grössten Hoaxes des 20. Jahrhunderts.
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