Die Haenyeo wagen sich zu allen Jahreszeiten ins Meer. Im Sommer liegt der Fokus der Meerfrauen auf dem Fischfang.
Rund 4500 Haenyeo gibt es noch. Doch der Beruf ist vom Aussterben bedroht. Die letzte aktive Generation ist bereits über 40 Jahre alt.
Keine Seltenheit: Auch Frauen weit über 70 stürzen sich noch täglich in die Fluten. Einige der Taucherinnen haben sogar das 80. Lebensjahr längst hinter sich gelassen.
Spärliche Ausrüstung: Die Haenyeo verzichten auf Hightech, noch nicht mal eine Sauerstoffflasche nehmen sie bei ihren Tauchgängen mit in die Tiefe.
Die Haenyeo wagen sich zu allen Jahreszeiten ins Meer. Im Sommer liegt der Fokus der Meerfrauen auf dem Fischfang.
Rund 4500 Haenyeo gibt es noch. Doch der Beruf ist vom Aussterben bedroht. Die letzte aktive Generation ist bereits über 40 Jahre alt.
Keine Seltenheit: Auch Frauen weit über 70 stürzen sich noch täglich in die Fluten. Einige der Taucherinnen haben sogar das 80. Lebensjahr längst hinter sich gelassen.
Spärliche Ausrüstung: Die Haenyeo verzichten auf Hightech, noch nicht mal eine Sauerstoffflasche nehmen sie bei ihren Tauchgängen mit in die Tiefe.
Einkaufen ist für andere: Die Haenyeo ertauchen sich ihr Essen im Meer - täglich, ohne Sauerstoff und bei jedem Wetter. Eine Filmemacherin hat die mutigen Südkoreanerinnen sieben Jahre lang begleitet.
Auf der südkoreanischen Vulkaninsel Jeju lässt sich kaum Landwirtschaft betreiben. Und wenn doch, dann wird das Meiste durch Taifune vernichtet. Den Bewohnern bleibt also gar nichts anderes übrig, als sich von dem zu ernähren, was das Meer ihnen offeriert. Die sogenannten Haenyeo, die Frauen des Meeres, stürzen sich tagein, tagaus in die Fluten des riesigen Ozeans, um tierische und pflanzliche Meeresbewohner zu «ernten». So können sie ihre Familien ernähren und durch den Export der Waren ihren Kindern die Möglichkeit auf ein besseres Leben geben - auf Schule, Ausbildung und Studium fernab der Heimat. Doch die Tradition der Tiefseetaucherinnen stirbt aus. Regisseurin Hee-Young Ko hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die furchtlosen Frauen sieben Jahre lang für ihren Dokumentarfilm «Haenyeo - Heldinnen der Tiefsee» zu begleiten. ARTE zeigt ihr grossartiges Werk am späten Nachmittag in Erstausstrahlung.
Haenyeo: Südkoreas Seefrauen
Haenyeo: Südkoreas Seefrauen
Man nennt sie die letzten Meerfrauen Koreas, die Haenyeo. Mittlerweile gibt es nur noch wenige Hundert von ihnen auf Jeju-do.
Die meisten sind zwischen 60 und 80 Jahre alt.
Trotz fortgeschrittenem Alter ist ihre sportliche Leistung beeindruckend. Nur mit der Kraft ihrer Lungen können sie bis zu vier Minuten lang die Luft anhalten.
Während dem Tauchgang suchen sie den Meeresboden nach Fischen, Seegras oder Schalentieren ab.
Ihre Ausrüstung besteht nur aus einer Taucherbrille, Schwimmflossen, einem Neoprenanzug, einem Bleigurt, einer Harke zum Lösen der Meerestiere von Felsen, einem Netz zum Einsammeln des Fangs und einem Seil mit Boje, um ihren Standort zu markieren.
Beim Auftauchen geben die Damen Pfeiftöne von sich, die durch das Ausstossen der Luft entstehen. Die spezielle Atemtechnik erlaubt es ihnen, erneut in die Tiefe abzutauchen.
Die Pfeifgeräusche haben noch einen weiteren Vorteil: Bei schlechter Sicht verständigen sie sich damit.
Die erbeuteten Meeresfrüchte verkaufen sie an teure Restaurants.
Nachwuchs kommt bei den Haenyeo kaum nach. Die jungen wollen in die Städte, dort studieren und Karriere machen. Deshalb wird die Tradition wohl aussterben.
Der Atem bestimmt, wo man taucht
Die Ausrüstung der Haenyeo ist spärlich, zweckdienlich. Auf Hightech wird bewusst verzichtet. Neoprenanzug, Taucherbrille, Schwimmflossen, Bleigürtel, Harke oder Harpune, Netz und Boje. Kein Sauerstoffgerät. In drei Gruppen sind die Frauen unterteilt. Die sogenannten «Krabben» tauchen in Küstennähe in maximal drei Metern Tiefe, Gruppe B arbeitet weiter draussen in fünf bis zehn Metern Tiefe. Die Frauen der Gruppe A begeben sich weit ins offene Meer hinaus und jagen rund 700 Meter vor der Küste in 15 bis 20 Metern Tiefe. Maximal drei Minuten können die Besten von ihnen die Luft anhalten.
Die Atemkapazität bestimmt Rang und Einsatzgebiet, sie sei ihnen «vorgegeben von den Göttern und zugestanden vom Ozean». Alles ist vorbestimmt. Doch warum tun die Frauen sich das überhaupt an? Einige von ihnen sind bereits weit über 70 Jahre alt, die Älteste von ihnen schuftet noch mit 88 Jahren jeden Tag im Meer. Die Rollenverteilung erscheint konträr zu westlichen Traditionen: Die Inselfrauen kamen seit jeher besser mit der Kälte des Meeres zurecht als die Männer. Während die Frauen nach Algen, Fischen, Oktopoden, Meeresschnecken und dergleichen tauchen, sind die Männer auf Fischerbooten unterwegs oder kümmern sich zu Hause um die Kinder. «Keine von uns hatte eine andere Wahl», bemerkt eine der Haenyeo.
Die Gefahr taucht mit
Der Job ist sicherlich nicht wie jeder andere, viel zu gross sind die Gefahren. Pro Saison fordert das Meer vier bis fünf Opfer. «Jeder Haenyeo ist bewusst, dass ihr Arbeitsplatz jederzeit zu ihrem Grab werden kann», heisst es an einer Stelle. Die Praktiken der Haenyeo werden mit der Zeit verschwinden, über 85 Prozent der aktiven 4500 Frauen sind bereits über 50 Jahre alt. Seit 2016 gehört ihr Handwerk zum immateriellen Weltkulturerbe. Hee-Young Ko gibt mit ihrem Doku-Porträt faszinierende Einblicke in eine spannende und den meisten völlig unbekannte Welt. Die nahezu poetischen Unterwasseraufnahmen tun ihr Übriges.
«Haenyeo - Heldinnen der Tiefsee» läuft am Montag, 30. April, um 17.40 Uhr auf ARTE. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Unterwegs mit den «Trucker-Babes»
Das sind die «Trucker-Babes»
Pink Lady: Lissy Reiterer aus Villanders erfüllt sich ihren grössten Trucker-Traum: Einmal einen Vierzigtönner durch die australische Steppe fahren. Doch bevor es soweit ist, muss die 36-jährige noch einmal auf die Schulbank. Denn wer in Australien Trucks fahren möchte, der braucht einen Führerschein.
«Schlager-Lady» Bettina Lammer aus Absteinach in Hessen ist neu in der Trucker Babe-Runde und sorgt gleich für Aufregung. Sie transportiert Kälber, bevor sie geschlachtet werden. Die erfahrene Truckerin hat schon alles gesehen, doch dieses Mal rennt ihr nicht nur die Zeit davon, sondern auch noch die Ware!
«Chaos Queen» Jana Vetter aus Kalbach (Hessen) ist neu verliebt. Hardy ist ebenfalls Truckfahrer und stellt die neue Beziehung gleich mal auf die Probe. Denn: Jana darf seinen heissgeliebten Vierzigtonner fahren. Die Vollblut-Truckerin zeigt, wie man sich als Frau in dem harten Job behauptet.
Christina Scheib aus Tegernsee ist ein neues «Trucker Babe». Das Multitalent sitzt mit ihrem Teer-Truck zwischen den wohl männlichsten Berufen in Deutschland: Truckfahrer und Bauarbeiter. Hier sind Vorurteile an der Tagesordnung und das spürt die Bayerin auch bei ihrem nächsten Einsatz. Lässt sich die ehemalige Arzthelferin aus der Ruhe bringen?
Im Vergleich zur Konkurrenz sitzt «Küken» Katrin Oschmann aus Hirtscheid (Rheinland-Pfalz) noch gar nicht so lange hinter dem Steuer. Und trotzdem weiss sie, worauf es im Truckerleben ankommt. Doch was hält ihr neuer Freund Tobi von ihrem Beruf? Und wie gut bringt sie ihre neue Beziehung und ihr Leben auf der Autobahn unter einen Hut?
Sie ist eine echte Entdeckerin: Manuela Schuhmacher aus Zaltbommel (Niederlande) ist neu bei den «Trucker Babes» und stellt sich der Herausforderung in diesem typischen Männerberuf .... Kann sie dem Druck in diesem Business standhalten?
Die coole Anne Laufer aus dem Eichsfeld in Thüringen ist seit acht Jahren Truckerin mit Leib und Seele.
Truckerin Annette Ulreich (Spitzname «Der Haudegen») aus Pfofzheim weiss sich durchzusetzen und geniesst die Freiheiten, die ihr Job als Truckerin mit sich bringt.
Das sind die langweiligsten Jobs der Welt
Umfrage: Das sind die langweiligsten Jobs der Welt
Es gibt Jobs, die mehr Potential haben für Langeweile als andere. Eine Umfrage hat die schlimmsten Ablöscher nun zu Tage gefördert.
Banker als Traumjob? Offenbar nicht. 67 Prozent der Beschäftigten in der Branche der Finanzdienstleiter sind gelangweilt.
Rechnungen erfassen, Beträge kontrollieren, Konten führen: Buchhaltung hat ein trockenes Image. Offenbar zu recht: 67 Pozent aller Buchhalterinnen und Buchhalter sind gelangweilt.
Stimmt die Kosten-Nutzen-Rechnung? Controller behalten das Budget im Auge. Offenbar ist das nicht immer spannend: 68 Prozent finden ihren Job nicht sehr inspirierend..
«Können Sie mir bitte noch einen Meeting-Raum mit Verpflegung organisieren?» Assistenz-Jobs beinhalten oft wenig Raum für eigene Kreativität. 71 Prozent finden das öde.
Projektmanagement hört sich ja erst mal recht cool an. Der Eindruck täuscht aber ...
... denn der Job besteht hauptsächlich aus Planung. Das finden nicht alle gleich spannend: 78 Prozent sind gelangweilt.
Am langweiligsten ist laut Umfrage die Juristerei: Gesetzestexte wälzen, Gutachten schreiben, Auskünfte erteilen - 81 Prozent langweilen sich.
Am wenigsten langweilen sich übrigens Materialwissenschaftler. Der Materialwissenschaft verdanken wir etwa künstliche Hüftgelenke.
Mögliche Erklärung: Den Beruf elernt man wahrscheinlich nicht als Verlegenheitslösung, sondern nur, wenn einen die Materie wirklich interessiert.
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