Strahlende Augen bei Sven Deutschmanek und Horst Lichter: Bei «Bares für Rares» wurde ihnen ein Holzofen der Extra-Klasse vorgesetzt. Was für eine Antiquität! Die Besitzer planten schon freudig mit dem Verkaufserlös. Doch da hatten sie die Rechnung ohne die Händler gemacht ...
Wolfgang und Matthias Weiss brachten das unhandliche Stück in die Expertenhalle. Einst war der Holzofen ein Spontankauf auf einer Urlaubsreise. Ob da im Kofferraum noch Platz für die Koffer blieb?
«Das ist wirklich ein alter, amerikanischer Leuchtofen», klärte Experte Sven Deutschmanek auf, und zwar von der Marke American Heating, Modell Nummer 16 - ein tolles Schmuckstück fürs Wohnzimmer.
Die robust gestaltete Brennkammer gefiel dem Experten besonders gut. Massiv Gusseisen, mit wunderbarer Vernickelung und von drei Seiten befeuerbar - dieser Ofen weckte in Sven den Urinstinkt des Feuermachens. «Perfekt ist, dass die Scheiben noch alle heil sind», lobte er den guten Zustand.
Bei Öfen wird der Koch in Horst Lichter ohnehin gleich hellhörig, ganz besonders, wenn es sich um so ein antikes Objekt handelt. Denn der Leuchtofen war von 1910 und konnte sogar in seine Einzelteile zerlegt werden.
«Der sieht klasse aus», schwärmte Sven und wies ausdrücklich darauf hin, dass der Trend wieder zum Ofen im Wohnzimmer geht. Das klang nach einer guten Verkaufsgrundlage. 1000 Euro wollten Vater und Sohn für das Prachtstück haben.
Über den Schätzwert von bis zu 3000 Euro freuten sie sich riesig. «Ich muss buchen», sah sich Herr Weiss bereits auf seiner nächsten Reise um die Welt.
«Da gibt es nur ein kleines Problem», hatte Horst Lichter eine dunkle Vorahnung, als er die Händlerkarte zückte. «In der Hoffnung, dass die jetzt 3000 Euro wert ist».
«Der sieht schon sehr perfekt aus», konnte Händler Markus Wildhagen keinen Makel an dem Ofen finden. Eigentlich gute Voraussetzungen für einen Kauf.
Markus und Lucki gefiel das urige Ding recht gut, doch die anderen Händler konnten damit nichts anfangen. «Das is nix für mich», klinkte sich Fabian Kahl direkt aus.
«Das Interesse ist nicht so gross hier. Welchen Preis hatten Sie sich denn vorgestellt?», versuchte Susanne die Verhandlung anzukurbeln. Doch die gewünschten 1500 Euro wollte niemand zahlen. «Aber schön ist er», waren sich die Händler zum Abschied wenigstens einig. Von der Erkenntnis konnten sich die Besitzer leider nichts kaufen. Die geplante Weltreise muss vorerst warten.
Horst Lichter, der TV-Koch und Oldtimerfan mit dem markanten Schnauzer, führt seit 2013 durch die Trödelshow «Bares für Rares». Es ist derzeit die erfolgreichste Nachmittagssendung des ZDF. Und preisgekürt ist sie seit Neustem auch.
Horst Lichter freute sich sichtlich über das Publikumsvoting zugunsten seiner «kleinen, gemütlichen» Trödelsendung «Bares für Rares». Sie gewann die Goldene Kamera in der Kategorie «bestes Dokutainment».
«Mir fehlen tatsächlich ein bisschen die Worte»: Horst Lichter nahm stellvertretend für das «Bares für Rares»-Team die Goldene Kamera entgegen.
Den Freudentränen nah: Horst Lichter bei der Verleihung der Goldenen Kamera 2018 in Hamburg.
Zum Erfolgskonzept der Reihe gehören auch sie, die Experten, die eingangs den Wert der (vermeintlichen) Kunstwerke und Antiquitäten schätzen. Von links: Sven Deutschmanek, Dr. Heide Rezepa-Zabel, Horst Lichter und Albert Maier.
Und das sind fünf der wiederkehrenden Kunst- und Antiquitätenhändler, die der Sendung das gewisse Etwas geben (von links): Wolfgang Pauritsch, Susanne Steiger, Fabian Kahl, Ludwig Hofmaier und Walter Lehnertz. Der (körperlich) Kleinste der Runde ist ein ganz besonderes Original ...
Ludwig Hofmaier, 1941 in Saal an der Donau geboren, war in seinem bewegten Leben vieles: (hochoffizieller) Meister im Kunst- und Geräteturnen, (inoffizieller) «Weltmeister im Handlaufen», Gastwirt, Nachtklubbetreiber. Und natürlich auch das: Antiquitätenhändler.
Wie lange Horst Lichter (links) und Albert Maier wohl noch im ZDF Antiquitäten unter die Lupe nehmen? «Alles in der Welt hört irgendwann mal auf», orakelte Lichter im Interview mit «Quotenmeter.de». Ein allzu nahes Ende der Sendung stehe zwar nicht an, aber: «Ich werde nicht mit 80 noch auf der Bühne stehen.» Ist ja zum Glück noch eine Weile hin.
Heisses Eisen oder Riesen-Enttäuschung bei «Bares für Rares»: Wie viel Kohle bringt der Antik-Ofen?
Strahlende Augen bei Sven Deutschmanek und Horst Lichter: Bei «Bares für Rares» wurde ihnen ein Holzofen der Extra-Klasse vorgesetzt. Was für eine Antiquität! Die Besitzer planten schon freudig mit dem Verkaufserlös. Doch da hatten sie die Rechnung ohne die Händler gemacht ...
Wolfgang und Matthias Weiss brachten das unhandliche Stück in die Expertenhalle. Einst war der Holzofen ein Spontankauf auf einer Urlaubsreise. Ob da im Kofferraum noch Platz für die Koffer blieb?
«Das ist wirklich ein alter, amerikanischer Leuchtofen», klärte Experte Sven Deutschmanek auf, und zwar von der Marke American Heating, Modell Nummer 16 - ein tolles Schmuckstück fürs Wohnzimmer.
Die robust gestaltete Brennkammer gefiel dem Experten besonders gut. Massiv Gusseisen, mit wunderbarer Vernickelung und von drei Seiten befeuerbar - dieser Ofen weckte in Sven den Urinstinkt des Feuermachens. «Perfekt ist, dass die Scheiben noch alle heil sind», lobte er den guten Zustand.
Bei Öfen wird der Koch in Horst Lichter ohnehin gleich hellhörig, ganz besonders, wenn es sich um so ein antikes Objekt handelt. Denn der Leuchtofen war von 1910 und konnte sogar in seine Einzelteile zerlegt werden.
«Der sieht klasse aus», schwärmte Sven und wies ausdrücklich darauf hin, dass der Trend wieder zum Ofen im Wohnzimmer geht. Das klang nach einer guten Verkaufsgrundlage. 1000 Euro wollten Vater und Sohn für das Prachtstück haben.
Über den Schätzwert von bis zu 3000 Euro freuten sie sich riesig. «Ich muss buchen», sah sich Herr Weiss bereits auf seiner nächsten Reise um die Welt.
«Da gibt es nur ein kleines Problem», hatte Horst Lichter eine dunkle Vorahnung, als er die Händlerkarte zückte. «In der Hoffnung, dass die jetzt 3000 Euro wert ist».
«Der sieht schon sehr perfekt aus», konnte Händler Markus Wildhagen keinen Makel an dem Ofen finden. Eigentlich gute Voraussetzungen für einen Kauf.
Markus und Lucki gefiel das urige Ding recht gut, doch die anderen Händler konnten damit nichts anfangen. «Das is nix für mich», klinkte sich Fabian Kahl direkt aus.
«Das Interesse ist nicht so gross hier. Welchen Preis hatten Sie sich denn vorgestellt?», versuchte Susanne die Verhandlung anzukurbeln. Doch die gewünschten 1500 Euro wollte niemand zahlen. «Aber schön ist er», waren sich die Händler zum Abschied wenigstens einig. Von der Erkenntnis konnten sich die Besitzer leider nichts kaufen. Die geplante Weltreise muss vorerst warten.
Horst Lichter, der TV-Koch und Oldtimerfan mit dem markanten Schnauzer, führt seit 2013 durch die Trödelshow «Bares für Rares». Es ist derzeit die erfolgreichste Nachmittagssendung des ZDF. Und preisgekürt ist sie seit Neustem auch.
Horst Lichter freute sich sichtlich über das Publikumsvoting zugunsten seiner «kleinen, gemütlichen» Trödelsendung «Bares für Rares». Sie gewann die Goldene Kamera in der Kategorie «bestes Dokutainment».
«Mir fehlen tatsächlich ein bisschen die Worte»: Horst Lichter nahm stellvertretend für das «Bares für Rares»-Team die Goldene Kamera entgegen.
Den Freudentränen nah: Horst Lichter bei der Verleihung der Goldenen Kamera 2018 in Hamburg.
Zum Erfolgskonzept der Reihe gehören auch sie, die Experten, die eingangs den Wert der (vermeintlichen) Kunstwerke und Antiquitäten schätzen. Von links: Sven Deutschmanek, Dr. Heide Rezepa-Zabel, Horst Lichter und Albert Maier.
Und das sind fünf der wiederkehrenden Kunst- und Antiquitätenhändler, die der Sendung das gewisse Etwas geben (von links): Wolfgang Pauritsch, Susanne Steiger, Fabian Kahl, Ludwig Hofmaier und Walter Lehnertz. Der (körperlich) Kleinste der Runde ist ein ganz besonderes Original ...
Ludwig Hofmaier, 1941 in Saal an der Donau geboren, war in seinem bewegten Leben vieles: (hochoffizieller) Meister im Kunst- und Geräteturnen, (inoffizieller) «Weltmeister im Handlaufen», Gastwirt, Nachtklubbetreiber. Und natürlich auch das: Antiquitätenhändler.
Wie lange Horst Lichter (links) und Albert Maier wohl noch im ZDF Antiquitäten unter die Lupe nehmen? «Alles in der Welt hört irgendwann mal auf», orakelte Lichter im Interview mit «Quotenmeter.de». Ein allzu nahes Ende der Sendung stehe zwar nicht an, aber: «Ich werde nicht mit 80 noch auf der Bühne stehen.» Ist ja zum Glück noch eine Weile hin.
Ein massiver Holzofen hatte es Trödel-Liebhaber Horst Lichter angetan. Doch kam er auch bei den Händlern so gut an?
Gusseisen, vernickelt und äusserst robust: Dieser Holzofen liess am Dienstag die Männerherzen bei «Bares für Rares» höher schlagen und weckte in Horst Lichter den Wunsch, ein Feuerchen zu machen. Doch was war das gute Stück wert und wie viel Asche häuften die Händler dafür auf den Tisch? Mehr dazu in der Galerie.
«Bares für Rares» lief am Dienstag, 27. März, um 15.05 Uhr auf ZDF. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Die grössten Heldinnen aus Film und Fernsehen
Einfach stark: Die grössten Heldinnen der TV- und Film-Geschichte
Am 8. März ist Weltfrauentag – und diese starken Heldinnen beweisen, dass sie keinen Ritter in strahlender Rüstung oder einen Prinzen auf dem weissen Pferd brauchen, um ihre Welt zu retten.
Marvels Super-Alki ist vielleicht kein Vorbild für Frauen und schon gar keine Vorreiterin des Feminismus. Dafür ist die Figur aber humorvoll, grantig, trinkfest, unberechenbar, komplex – und vor allem: stark.
An dieser Amazonenprinzessin kommt niemand vorbei: «Wonder Woman» (Gal Gadot). In «Batman vs Superman: Dawn of Justice» stahl sie den Titelhelden glatt die Show, mit ihrem eigenen Kinofilm knackte sie Rekorde.
Nur den Superhelden-Treff «Justice League» konnte sie nicht retten, obwohl die Amazone im Mittelpunkt stand und ihre männlichen DC-Kollegen The Flash, Superman, Cyborg, Batman und Aquaman in die Schlacht gegen die Gottheit Steppenwolf führte.
Im Konkurrenz-Comic-Universum von Marvel setzt man schon länger auf Frauen-Power. Scarlett Johanssons «Avenger» Black Widow war die erste Heldin, der zahlreiche weitere starke Figuren folgen sollten.
In «Age of Ultron» war Wanda Maximoff (Elizabeth Olsen) mit ihren Psychokräften noch eine echte Gefahr für Iron Man und Co. Inzwischen gehört sie als Scarlet Witch selbst den Avengers an und kämpft für das Gute.
Die kosmische Auftragskillerin Gamora (Zoë Saldaña) hingegen ist die gewiefteste Kämpferin der «Guardians of the Galaxy», die bereits zwei Mal das Universum retteten und auch – zusammen mit allen anderen «Avengers» – in «Infinity Wars» gegen den verrückten Titanen Thanos antrat.
Auch Ant-Man (Paul Rudd) hat eine starke Frau an seine Seite gestellt bekommen: Im August 2018 wurde die toughe Hope Pym (Evangeline Lilly) in «Ant-Man and the Wasp» völlig verdient vom Love-Interest zur Superheldin erhoben.
Nun endlich stösst zu den «Avengers» die Figur, die unter den Comic-Fans als mächtigster Rächer überhaupt gehandelt wird – «Captain Marvel». Mit der starken Brie Larson in der Hauptrolle
Noch wird Thor in den Marvel-Filmen von Chris Hemsworth verkörpert. Im dritten Teil der «Thor»-Saga, «Tag der Abrechnung», stehen die Zeichen auch auf Veränderung. Seine alte Mähne muss daran glauben, ebenso sein Hammer ...
Ja nicht einmal die stärkste Figur des Films ist Thor im eigenen Film: Diese Auszeichnung geht an die Totengöttin Hela (Cate Blanchett), die mal eben alle bekannten Welten vernichten will. Und bald könnte bei «Thor» nicht nur die Schurkin weiblich sein, sondern auch eine Marvel-Donnergötterdämmerung einsetzen ...
Denn in der Welt der Comics hat sich bereits ein Geschlechterwandel vollzogen. Der künftige Thor wird eine Frau sein.
Der Wandel vollzieht sich auch auf der Leinwand: «Thor 3»-Star Tessa Thompson fragte Marvel-Chef Kevin Feige kürzlich: «Wie wär's mit einem Kinofilm mit allen weiblichen Superhelden?» Dessen Antwort: «Ja, warum nicht?» Thompson machte mit den sogenannten «Lady Liberators» aus einer Avengers-Comic-Ausgabe aus den 70ern sogar einen konkreten Vorschlag. Captain Marvel, Black Widow, The Wasp, Gamora und Scarlet Witch könnten neben Valkyrie alle Teil dieses Abenteuers werden.
Mystique ist der heimliche Star einer weiteren «Supertruppe», den «X-Men». In den letzten Ablegern der Filmreihe übernahm die Rolle der blauhäutigen Formwandlerin Jennifer Lawrence , die bereits zuvor ihre Actiontauglichkeit bewiesen hatte ...
In «Die Tribute von Panem» spielt Jennifer Lawrence die junge Katniss Everdeen, die vom mutigen Teenager zur Anführerin der Rebellion gegen Diktator Snow reift. Die Rolle machte Lawrence zur Topverdienerin in Hollywood.
Zwar ist sie nicht die titelgebende Figur der «Harry Potter»-Filme, trotzdem spielt sie eine wichtige Rolle – denn sie rettet regelmässig den beiden Jungs Harry (Daniel Radcliffe, links) und Ron (Rupert Grint) den Hintern mit ihrem Grips: Hermine (Emma Watson). Unglaublich stark!
Auch in einer weit, weit entfernten Galaxis entdeckt man die Weiblichkeit neu: Jyn Erso (Felicity Jones), Heldin des «Star Wars»-Ablegers «Rogue One», nahm es mit dem Imperium, der dunklen Seite der Macht und der grössten Waffe der Galaxie auf – dem Todesstern! Ohne ihre Vorarbeit wären Luke Skywalker und die Rebellion in Episode 4 glatt gescheitert. Und sie ist nicht die einzige starke Frau im «Star Wars»-Universum.
In «Star Wars Episode 7: Das Erwachen der Macht» entpuppt sich die junge Schrottsammlerin Rey (Daisy Ridley) als wahres Naturtalent im Ausüben der Macht und Laserschwert-Kampf! In «Die letzten Jedi» trat sie gar in die Fussstapfen von Luke Skywalker. Für Fans war der Film auch das letzte Wiedersehen mit einer anderen weiblichen Star-Wars-Ikone ...
War die Rolle der Prinzessin Leia in «Star Wars» nun feministisch oder eher das Gegenteil? In einem Interview kurz nach dem Tod von Carrie Fisher fand Kommunikationsforscherin Kathy Merlock Jackson klare Worte: «Sie war ein Energiebündel, stark wie alle anderen um sie herum, nahm ihr Schicksal selbst in die Hand und war unabhängig», erklärt die Expertin. «Sie verkörperte das, was moderne Frauen seien wollten.»
Über «Barbarella» lässt sich das hingegen nicht sagen: Striptease in der Schwerelosigkeit, knappe Kleider und Körperlichkeiten als Gegenleistung für Hilfe ... Emanzipation sieht anders aus. Doch zweifelsfrei zählt die Titelheldin des Science-Fiction-Klassikers zu den Kultfiguren unter den weiblichen Hauptrollen der Kinogeschichte. Die Weltraum-Barbie verhalf Jane Fonda 1968 zum Durchbruch.
«Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt» schrieb 1979 aus mehreren Gründen Filmgeschichte. Einerseits wegen der Special Effects, mit denen das namensgebende Weltraummonster von Regisseur Ridley Scott spektakulär in Szene gesetzt wurde. Zum anderen, weil Sigourney Weaver als Astronautin Ellen Ripley die erste weibliche Hauptrolle im Action-Genre verkörperte. Ohne Furcht und Tadel zeigt Ripley, wie man bissige Schleimer in die Schranken weist.
Seit 2003 spricht die «Underworld»-Filmreihe nicht nur Latex-Fetischisten an, sondern vor allem Fans von Fantasy-Action. Die starke Frau in der tobenden Schlacht zwischen Lykanern (Werwölfe) und Vampiren: Kate Beckinsale.
Nicht minder eindrucksvoll zeigte sich Charlize Theron im Agentenabenteuer «Atomic Blonde»: Die Südafrikanerin schlägt kräftig zu und trinkt ziemlich viel Wodka. Weibliche Superspione sind heute keine Seltenheit mehr ....
Die Rolle der Spionin stand auch Angelina Jolie äusserst gut. Dabei sollte die Hauptfigur in «Salt» 2010 ursprünglich männlich sein. Nicht zuletzt die Absage des gewünschten Hauptdarstellers führte dazu, dass das Skript umgeschrieben wurde. Wem Angelina Jolie die Agentenrolle verdankt? Tom Cruise. Und ihrer einschlägigen Vorerfahrung im Action-Genre.
Denn obwohl sie einen Oscar für die beste Nebenrolle im Psychodrama «Durchgeknallt» bekam, bedurfte Angelina Jolie der Schützenhilfe einer Videospielfigur, um ein breiteres Publikum zu erreichen: Erst ihre Verkörperung der Kultfigur Lara Croft in «Tomb Raider» (2001) machte die Schöne zu dem, was die digitale Vorlage schon längst war: ein weltweiter Superstar.
Auf so eine Karriereentwicklung hofft auch Alicia Vikander, die Angelina Jolie in der Rolle der Lara Croft beerbte.
Da war sogar der einstige «Mister Universum» Arnold Schwarzenegger beeindruckt: Seine Filmkollegin aus «Terminator 2» tauchte zum Dreh des Sci-Fi-Klassikers (1991) mit Muskeln auf, wie man sie bei Frauen sonst nur von Bodybuilding-Wettbewerben kennt. Ein wahrlich starker Auftritt von Linda Hamilton, der in die Filmgeschichte einging – und vielleicht wieder eingehen wird! Denn das Kino-Comeback der taffen Kriegerin Sarah Connor ist geplant..
Im jüngsten «Terminator»-Ableger «Genisys» (2015) erlaubte es der Zeitreise-Plot, dass «Game of Thrones»-Star Emilia Clarke die junge Sarah Connor spielt. Die «Mutter der Drachen» konnte der taffen Linda Hamilton zwar nicht das Wasser reichen, setzte sich dafür aber erfolgreich gegen mehrere Killerroboter zur Wehr.
Im April 2019 wird es Emilia Clarke im grossen Finale von «Game of Thrones» höchstwahrscheinlich mit einer ganzen Armee weisser Wanderer aufnehmen.
Modelmasse treffen auf verrottende Untoten-Körper: Milla Jovovich trat in der «Resident Evil»-Reihe nicht nur Zombies in den abgehalfterten Allerwertesten, sondern auch einen Beweis an: Videospielverfilmungen können auch ohne Lara Croft erfolgreich sein.
Eher ein Flop – aber mit Kult-Faktor: der Fantasy-Streifen «Red Sonja». Arnold Schwarzenegger gelang drei Jahre davor der internationale Durchbruch mit einem anderen Fantasy-Film: «Conan der Barbar». Hier musste er sich allerdings mit der Funktion als Sidekick an der Seite von Brigitte Nielsen zufriedengeben. Die spätere Dschungelkönigin zeigte schon als Amazone Red Sonja, wie taff sie sein kann. Schöner schwang nur eine das Schwert ...
In «Kill Bill», Quentin Tarantinos zweiteiliger Hommage an das Martial-Arts-Genre, zieht Uma Thurman als rachsüchtige Braut gegen Bill und sein Gefolge ins Feld. Besondere Merkmale der Filmikone: gelber Catsuit, Hattori-Hanzo-Schwert und ein eiserner Wille. Weniger anmutig: Während der Drehs sei sie von Harvey Weinstein belästigt und von Tarantino zu einem folgenreichen Auto-Stunt gezwungen worden, verriet Thurman letztes Jahr.
Tarantino-Kumpel Robert Rodriguez setzte in «Planet Terror» ebenfalls auf charismatische Frauenpower – mit «Schönheitsfehlern»: Cherry (Rose McGowan) nutzt ein Maschinengewehr als Bein-Prothese. Die hat sie auch dringend nötig, denn die Stadt wird von Zombies belästigt.
Nochmal Rodriguez als Regisseur, noch mehr Ersatzteile und keine Erinnerungen hat «Alita: Battle Angel» (Rosa Salazar). Die Mensch-Maschine gerät in einen gefährlichen Strudel aus Tod und Gewalt, den nur sie allein durchbrechen kann. Spektakuläre Bilder sind garantiert – immerhin ist «Terminator»-Schöpfer James Cameron immer noch Produzent der Manga-Umsetzung.
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