ProSieben-Show Horror-Sturz bei Premiere von «Renn zur Million» 

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11.9.2019

Pleiten, Pech und Pannen bei der Premiere der ProSieben-Show «Renn zur Million ... wenn Du kannst!»: Zum Auftakt gab's drei verletzte Promis.

Nach dem Erfolg des RTL-Formats «Ninja Warrior Germany» versucht sich nun auch ProSieben an einer Sport-Spielshow. Ob der Konkurrent sich durchsetzen kann, muss aber sich erst zeigen. Immerhin eines hat «Renn zur Million ... wenn Du kannst!» bereits erreicht: Schon vor der Ausstrahlung der Pilotfolge am Dienstagabend war die Sendung in den Schlagzeilen. Der Grund war allerdings kein guter.

Sandra Kiriasis, Sport-Fans bekannt als Olympia-Gewinnerin im Zweierbob, Trash-TV-Sehern bekannt aus dem Dschungelcamp, verletzte sich bei einem Sturz aus drei Metern. Die Dreharbeiten fanden bereits vor drei Wochen statt, sodass Kiriasis der «Bild»-Zeitung bereits vor der Ausstrahlung ein Interview über das Geschehen gab. Andere Medien griffen das Thema sofort auf. Was kein Zuschauer ahnen konnte: Das Drama um Sandra Kiriasis war zwar das schwerste Unglück des Fernsehabends, doch längst nicht das einzige!

«Der Abenteuerspielplatz» nannte Moderator Elmar Paulke den Hindernisparcours im ehemaligen Hüttenwerk in Hattingen. Er bestand aus sechs Hindernissen, welche die sogenannten «Läufer» auf dem Weg zur Million meistern mussten. Die Reihenfolge durften sie selbst wählen. Nach jedem Hindernis konnten sie entscheiden, ob sie das bereits erspielte Geld sichern oder das Risiko eingehen, alles zu verlieren.

Denn den Teilnehmern waren Verfolger aus dem Profisport-Bereich auf den Fersen. Damit es spannend blieb, bekamen die Amateure zwei Minuten Vorsprung. Nur wer den 43 Meter hohen Hochofen vor dem Verfolger am Seil hochkletterte, durfte das erspielte Geld behalten.

Hambüchen stürzt, Aminati blutet

Daniel aus Köln hatte einen hochkarätigen Verfolger: Fabian Hambüchen. Der 40-fache Deutsche Meister, sechsfache Europameister, Weltmeister und Olympiasieger fiel beim Hindernis «Mauer-Werk» von eben dieser. Helfer waren sofort bei ihm, als Hambüchen auf dem Rücken lag. Entwarnung: Er konnte weitermachen. Tatsächlich gelang ihm die Aufholjagd und der Läufer ging leer aus.

Sam Weber, Medizinstudent aus Zürich, erzielte hingegen mit 100'000 Euro den höchsten Gewinn des Abends. Moderator Daniel Aminati besprang den am Boden liegenden Teilnehmer im empathischen Freudentaumel und verfehlte ihn, denn er zog sich eine blutige Nase zu. Die zweite Verletzung des Abends!

Kopf auf Knie

Der wahre Schockmoment folgte beim Auftritt der siebenfachen Bob-Weltmeisterin Sandra Kiriasis. Moderatorin Rebecca Mir glaubte: «Für dich ist das hier doch ein Klacks als Bobfahrerin.» Kiriasis erklärte ihr: «Nein, denn ich fahre ja hier nicht Bob.»

Rebecca Mir staunte kurz, dann leuchtete ihr das Argument ein. Da Kiriasis ihre aktive Sportlerkarriere hinter sich hat, trat sie als Läufer an. Als Verfolgerin fungierte Pia Wagner aus dem Deutschen Nationalteam im Obstacle Course Racing.

Das Hindernis «Walz-Werk» war besonders tückisch. Zum einen, weil die zu überwindende zackenförmige Rolle sich drehte, zum anderen, weil der Regen in der Open-Air-Kampfarena das Hindernis rutschig machte. Kiriasis fiel mit einem spitzen Schrei aus drei Metern in die Tiefe. Entsetzen pur: Sie blieb reglos am Boden liegen.

«Sie ist mit dem Kopf gegen das Knie geknallt! Das ist nicht gut», erkannte der Kommentator. Sanitäter waren sofort bei der Verletzten. Die seufzte: «Mein Knie.» Hätte sie einen Spiegel gehabt, hätte sie sich mehr Sorgen um ihren Kopf gemacht, denn die riesige Beule sah beängstigend aus. Und Moderatorin Rebecca Mir widerlegte die Behauptung, dass es keine dummen Fragen gibt.

Denn sie fragte allen Ernstes: «Wie geht es dir gerade?» Kiriasis schimpfte. Nicht über Rebecca Mir, sondern über das glitschige Hindernis. Obwohl sie feststellte, dass «das Auge auch schon zuläuft», fragte sie: «Ich glaube, ich war ganz gut unterwegs, oder? Wie viel hat sie schon aufgeholt?»

War das noch Sportsgeist oder schon eine Art Schockzustand? Kiriasis fluchte: «Über 20 Jahre Leistungssport und so einen Kack hatte ich noch nie!» Rebecca Mir staunte: «Echt?» Darauf Kiriasis: «Ja, ich hatte ja sonst immer einen Helm auf.»

Sauerstoff-Zelt für Mario Basler?

Einen Helm brauchte die andere Sport-Ikone des Abends zwar nicht, ein Sauerstoff-Zelt wäre aber angebracht gewesen: «Der Europameister von 1996 lässt auch mit 50 überhaupt nichts anbrennen», so Elmar Paulke über Mario Basler. Befragt nach seinem Fitness-Stand erklärte der: «Ich lasse mich mal überraschen, was so ein Körper noch hergibt, wenn man nichts macht.»

Das Ergebnis: nicht viel. «Ich weiss nicht, wie er das schaffen will, es gibt keine Rolltreppe», kommentierte Elmar Paulke. Im Zweikampf mit der Profi-Crossfitterin Anna Donauer hatte Basler keine Chance. Am Hochofen hing er wörtlich in den Seilen. «Ich gebe auf», hauchte er kurzatmig. Immerhin brauchte Basler als einer der wenigen Protagonisten des Abends keinen Arzt ...

«Renn zur Million ... wenn Du kannst!» lief am Dienstag, 10. September, um 20.15 Uhr auf ProSieben. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

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